Hl.Petrus und Hl.Paulus Mt 16, 13-19

Jesus Christus, der dem Hlg. Petrus sein Reich  auf dieser Erde anvertraute, sei mit euch

Bald hätten wir uns gestritten, sagte zu mit einmal ein frisch gebackener Vater. Ich wollte meinem Sohn den Namen Martin geben und meine Frau wollte ihn  Johann taufen lassen.  Dem Sohn wird das damals wahrscheinlich egal gewesen sein,  wie er heißen wird. Von ihm aber wird es abhängen, was er mit diesem Name einmal wird. Bestimmt sehnten sich die Eltern von Simon und Saulus nicht danach,  dass einmal jemand den Namen ihres Kindes ändern wird.

Jesus, du bist  unsere Vergebung. Herr, erbarme dich unser.

Du schenkst uns  einen neuen Anfang.  Christus, erbarme dich unser.

Du führst uns  zur Vollendung. Herr, erbarme dich unser.

Unsere zwei  großen Gestalter unseres Glaubens  bekamen andere Namen. Simon bekam den Namen Petrus und aus  Saulus wurde  Paulus. Die Freundschaft mit Christus brachte ihren Namen großen Ruhm. Wer würde heute ihre Namen kennen, wenn ihre Freundschaft mit Jesus nicht gewesen wäre. Gerade durch die Freundschaft mit Jesus gewannen ihre Namen großen Wert. Jesus sagt zu Petrus:  Du wirst  deine Brüder im Glauben kräftigen. Über Paulus sagt Jesus: Du bist  ein auserwähltes Gefäß und du wirst noch  sehen, wie viel du für meinen Namen leiden musst.

Jesus wurde die Stärke für beide.  Wie gut war Jesus, dass er den Mann, der ihn dreimal verraten hat, nicht verdammt, sondern ihn sogar zum Haupt der Kirche macht.  Wie groß muss die Freundschaft mit Jesus sein,  dass er aus einem Menschen, der ihn verraten hat, eine so heldenhafte Persönlichkeit wie den Hl. Petrus geformt hat.

Was für eine  große Kraft  ist in der Freundschaft mit Jesus, dass er  aus einem Christenverfolger, wie Saul es war, einen Völkerapostel machte. Die Begegnung mit Jesus machte ihn betroffen. Die Stimme Jesu, die ihm zurief: Saul, Saul, warum verfolgst du mich? – machte aus dem Verfolger einen eifrigen Mann, der die halbe Welt bereiste – zu Fuß, auf dem Pferd, mit dem Schiff – damit er die frohe Botschaft über die Rettung der Welt durch Jesus verkünden konnte.

 Brüder und Schwestern! Wir haben verschiedene Namen. Jeder Name ist schön. Jeder kann mit seinem Namen heilig werden. Es hängt von uns ab, wie stark unsere Freundschaft mit Jesus ist.  Jesu Kraft ist so wirksam, dass aus meinem schwachen Namen ein Heiliger Name werden kann. Nur wenn man Christus Platz in seinem Leben gibt, wird unser Name wertvoll werden, ganz egal, welchen Beruf ich ausübe. Wenn ich die Freundschaft mit Jesus ablehnen, wird mein Name nicht groß werden für die Ewigkeit.

In Wien unter der Kapuziner Kirche ist die Krypta der Kaiser. Immer, wenn ein Leichenzug sich der  Krypta näherte, klopfte der Zeremonienmeister mit einem Stock an das Tor und gab damit die Ankunft des Toten kund. Dann fragte ein Kapuzinermönch: Wer ist dort? Er bekam die Antwort: Franz Josef, der Habsburger! Dieser sagte: Ich kenne ihn nicht. Wieder eine Antwort: Der Kaiser von Österreich, der König von Ungarn, Tschechien, Dalmatien. Dieser sagte wieder: Ich kenne ihn nicht! Von außen hörte man die Stimme: Der Herzog von Salzburg, Steiermark, Kärnten und Transsilvanien. Wieder: Ich kenne ihn nicht! Schließlich sagte der vor dem Tor: Ein armer Sünder! Daraufhin sagte Kapuzinermönch: Trete ein, mein Bruder! Merken Sie, dass es nicht auf Rang und Name ankommt! Niemand kann von sich sagen, dass er größer ist als Kaiser Franz Josef! Aber auch ein Kaiser kann nur in die Familie Gottes gelangen, wenn er an Jesus Christus glaubt. Ein ganz einfacher Mensch kann genau so in die Familie Gottes gelangen durch seine Freundschaft mit Jesus.

Ist Jesus unser Freund? Für wen halten wir Christus? Wenn die Freundschaft mit Jesus dem Petrus und dem Paulus half, heilig zu werden, so kann unsere Freundschaft mit Jesus auch uns helfen heilig zu werden. Heilig zu werden, heißt groß zu werden!

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