29. Sonntag B Weltmissionsonntag Mk 10,35-45

29. Sonntag 2018 – Zusammenarbeit  mit Missionsgebieten

Einführung

Diesen Sonntag nennen wir den Missionssonntag. Was ist eigentlich Mission? Jesus wählte am Beginn seines öffentlichen Wirkens zwölf Apostel aus, aber nicht nur diese. Er wählte auch 72 Jünger aus, die er überall dorthin schickte, wohin er selbst kommen wollte.  Jesus gab  seinen Aposteln den Auftrag:  Geht zu allen Völkern und macht alle Menschen zu meinen Jüngern; tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Diese Worte sind auch heute noch aktuell.

Predigt

Heute kennen nur 2 Milliarden Menschen Christus. Auf der ganzen Welt leben aber 7 Milliarden Menschen. Es ist eine große  Herausforderung – nicht  nur  für Bischöfe   und Priester, sondern  auch  für Laien, fleißig am Missionsfeld zu arbeiten. Die Aufforderung,  sich für die Mission zu engagieren, bedeutet nicht nur das Evangelium zu verkünden, sondern auch auf vielfältige Weise den Menschen in den Missionsländern zu helfen. Darauf macht ein Dokumente des 2. Vatikanische Konzils besonders aufmerksam.  Daran erinnern auch die päpstlichen Werke.

Die Gründerin des Werkes der Glaubensverbreitung ist Pauline Marie Jaricot, die am 22. Juli 1799 geboren wurde. Sie war die Tochter eines reichen Seidenfabrikanten in Lyon. 1922 wurde ihr Missionsverein zum 1. Päpstlichen Werk der Glaubensverbreitung mit Sitz in Rom umgewandelt. Ihr Bruder war Missionar und Pauline beschäftigte sich mit den Gedanken, den Menschen zu helfen, damit sie Christus kennen lernen. Sie wurde zur Pionierin der Missionsarbeit des Laienapostolats durch diese Gründung des Vereins, der durch Gebet und Almosen in der Mission zu helfen versuchte. Sie verschenkte ihr Vermögen an Arbeiter, Kranke, Notleidende und für religiöse Zwecke. Sie starb im Jahre 1826.

Papst Leo XIII wurde Unterstützer dieser Bemühungen von Laien,  die sich um die Mission sorgten und lobte Paulina in einem Brief. Er schrieb: Wir haben die Pflicht uns in ihrem Sinne genauso zu bemühen wie sie, die aktiv tätig war für die Kirche. Papst Pius XII genehmigte nicht nur die Statuten des Vereins, sondern er gliedert den Laienverein in eine Kongregation für die Verbreitung des Evangeliums ein.

Charles-Auguste-Marie-Joseph de Forbin-Janson, der 1875 in Paris geboren wurde, er wurde Bischof in Nancy und gründete das Werk der Heiligen Kindheit, es wird heute als Päpstliches Kindermissionswerk bezeichnet. Kinder sollen Kindern helfen. Kinder, die reich an materiellen Dingen sind, sollen an Kinder denken, die in Not sind. Der Verein entstand für Kinder bis zu 12 Jahren, die durch das Gebet und kleine Liebesgaben, durch freiwilligen Verzicht von Dingen an die Kinder in Missionsländern denken, die an Armut leiden. Heute werden in den Missionsgebieten Schulen für Waisenkinder, Kinder, die an Lepra erkrankt sind und arme Kinder gebaut.

Ein drittes päpstliches Werk ist das Werk des Heiligen Petrus. Sein Werk widmete er der Hilfe bei der Erziehung und bei der Ausbildung von Priestern in den Missionsländern. Die Patronin dieses Werkes ist die Heilige Theresia von Lisieux. Sowohl Einzelpersonen als auch Gruppen tragen durch ihre Almosen bei, Priesterberufungen möglich zu machen. Papst Benedikt XV hat dieses Werk 1920 unter den Schutz der Päpste gestellt.

Das vierte päpstliche Werk ist die sogenannte Missio.  Die Päpstlichen Missionswerke (Missio) wirken seit 1922 in 150 Ländern der Welt. Als eine der größten Spendenorganisationen in Österreich engagiert sich Missio Österreich mit Papst Franziskus an der Spitze für die Stärkung der wachsenden Weltkirche, vor allem in den armen Ländern. Wir setzen das Credo des Papstes konkret um. Missio geht gemeinsam mit den kirchlichen Partnern vor Ort an die Ränder dieser Welt: zu den Ärmsten, zu den Hungernden, zu den Notleidenden, zu den Kindern, zu den Fernen.

Am Missionssonntag wird um eine  finanzielle Hilfe für die   Mission gebeten. Durch eine Spende kann man dieser Organisationen helfen und das bringt sicherlich Gottes Segen. Schon der Apostel Paulus ermutigte die Gläubigen zur Freigiebigkeit. Wer nichts oder nur wenig geben kann, ist aufgefordert mit dem Gebet zu helfen. Das Gebet ist auch wichtig für alle, die oft unter schwierigsten Bedingungen im Ausland ihre Arbeit für die Mission tun – in einer Weise, wie Christus sie getan hat. Es gibt eine Zeitschrift der Missio, die über die missionarischen Aktivitäten informiert und über die Situation in armen Ländern dieser Erde. Es ist eine gute Sache, sich in der Mission zu engagieren. Es soll auch ein wesentliches Anliegen der Kirche sein, das Evangelium allen Menschen zu verkünden. Wir sollen helfen durch unser Gebet und nach Möglichkeit mit einer finanziellen Unterstützung. Wir gehören ja alle zur großen geistlichen Familie und haben daher Verantwortung für unsere Brüder und Schwestern in der ganzen Welt. Wir haben Nahrungsmittel in Hülle und Fülle, viele Brüder und Schwestern in Teilen der Welt leiden an Hunger und leben in Elend. Werden wir zu missionarischen Menschen, denen Hilfe in Not wichtig ist!

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