Gott, der auf die Niedrigkeit seiner Magd geschaut hat, er sei mit euch.
Als ich noch die zweite Klasse in Grundschule besuchte, nahm uns unsere Frau Lehrerin in einen Park auf einem Spaziergang. Wir blieben bei einer großen, riesigen Kastanie stehen. Um ihn herum lagen mehrere Kastanien kerne. Unsere Lehrerin erklärte uns, dass in ihnen derselbe große Baum versteckt, als der, vor dem wir standen. Die großen Dinge immer aus kleinen, unauffälligen Dingen geboren werden.
Herr Jesus du bist als Sohn der Jungfrau Maria Mensch geworden, um uns zu erlösen. Herr, erbarme dich unser.
In deinem Leben geschah alles, wie es verheißen war. Christus, erbarme dich unser.
Du bist gekommen, der Welt die Botschaft des Vaters zu verkünden. Herr, erbarme dich unser.
Die heutigen Lesungen bezeugen uns diese Wahrheit. In Magnifikat sagt Maria: Denn auf die Niedrichkeit seiner Magd hat er geschaut…Denn der Mächtige hat Großes an mir getan und sein Name ist heilig. Lk 1, 48-49. In den letzten Tagen haben wir beobachtet, was alles im Leben Mariens passiert. Auf den ersten Blick könnte man sagen, dass für Maria ein außergewöhnliches Leben beginnt. Selbst der Schöpfer spricht sie an. Er lädt Maria zur Zusammenarbeit ein. Außerdem darf Maria als einzige von allen Frauen Gott empfangen und gebären. Es ist zu erwarten, dass um Maria sehr gut gekümmert wird. Die Königsmutter verdient doch nur das schönste Kleid, den großen Palast, ein ausgezeichnetes Essen, eine Menge von Dienerschaft. Wir kennen schon teilweise das Leben von Mariens. Hat Maria Mutter von Gottes Sohn das alles bekommen? Nicht die alltägliche Realität ihres Lebens war die Arbeit, einfache Kleidung, einfaches Essen. Sie wohnte nicht in einem Palast, sondern in einem einfachen Haus. Denn er hat große Dinge an mir getan, der da mächtig ist. Gott machte das, was er von Anfang an machte. In legte in Mariens demütiges Leben die Erlösung der ganzen Welt. Je eher wir dieses Prinzip von Gottes Verhalten begreifen, desto eher wir das Glück überleben. Für Gott gibt es keinen großen oder kleinen Mensch. Gott hat uns ans Leben Mariens sehr deutlich gezeigt, dass das was für die Welt klein und und unauffällig ist, für Gott unendlich groß sein kann. Große Dingen werden immer aus kleinen Dingen geboren werden. Wir sehen das im Mariens Leben. Mögen wir unser Leben wie auch immer niedrig bewerten, für Gott hat unser Leben einen unendlichen Wert. Unsere Aufgabe ist: Der ganzen Welt zeigen: Es lohnt sich mit Jesus leben und klein bei ihm sein, weil Gott den Demütigen befördert, und die Überheblichen erniedrigt. Das sehen wir auch im Leben von Marien. Sie war demütig, und darum Gott hat sie erhöht.
Da sich uns Gottes Weisheit in Jesus Christus offenbart hat, dürfen wir in seinem Namen zum Vater beten.
Damit in unseren Herzen der Friede Christi herrsche bitten wir.
Selig, die aus der Not dieses Lebens heimfinden in das Reich des Vaters.