Trauung eines gewöhnlichen Paares
1 Kor 12, 31, 13,8 Joh 15, 9,12
Liebes Brautpaar, liebe Gäste!
Einen Menschen lieben heißt, ihn so sehen, wie Gott ihn gemeint hat. Dieser Spruch der russischen Schriftstellers F. Dostojewski macht deutlich. Der Mensch ist von Gott geliebtes Geschöpf. So ist er von Gott gewollt und geschaffen. So ist er von Gott ins Dasein gerufen. So ist von Gott vieles in ihm grundgelegt und veranlagt. Für das Zusammenleben in der Ehe heißt das. Ich muss den anderen in seinem Wesen immer tiefer erfassen. Ich muss wahrnehmen, was ihn bewegt. Ich muss spüren, was in ihm vorgeht. Ich muss seine Wünsche und Nöte kennen. Ich muss mich täglich neu mit ihm auseinandersetzen. Das verlangt Verständnis und Sorge für den andern. Das fordert Respekt und Rücksicht im Umgang. Ich darf nicht ständig auf der eigenen Meinung beharren und den anderen bevormunden. Ich darf nicht ständig eigene Interessen durchdrücken und dem anderen Vorschriften machen. Ich darf nicht ständig nur an mich denken und den anderen übergehen. Ich muss den anderen auch gelten lassen. Liebe Brautpaar. Sie haben sich schon vor längerer Zeit kennengelernt und Ihre gegenseitig Zuneigung und Liebe entdeckt. Sie haben beschlossen, zusammenzugehen, und einen gemeinsamen Lebensentwurf überlegt. Sie haben sich Treue zugesagt und wollen miteinander die Herausforderungen des Alltages bestehen. Das Zusammensein macht Sie glücklich und froh. Ihre Liebe zueinander gibt Kraft für die Bewältigung der Probleme. Das Zusammensein gibt Halt und Sicherheit. Ihre Güte und Nachsicht tut den anderen gut. Das Zusammensein ist ein Gewinn die persönliche Entwicklung. Trotzdem bleibt in der Liebe zueinander vieles schuldig. Man hat keine Zeit füreinander und wundert sich über fehlendes Verständnis. Man isz gereizt und geht auf den anderen los. Man versäumt nach einem Streit ein klärendes Gespräch zu führen und sich auszusöhnen. Man lässt sich gehen und wird für den anderen zur Belastung. Man sieht alles als selbstverständlich an und bringt kein Wort des Dankes mehr. Man geht eigene Wege und lässt den anderen links liegen. Man spürt keinen Reiz mehr. Man verliert an Aufmerksamkeit. Man wird sich fremd.
Der Heilige Schrift nennt einige Voraussetzungen für das Gelingen einer Ehe. Die Liebe ist gütig. Sie nimmt den anderen ohne Vorbehalt an. Sie akzeptiert auch Schwächen. Sie findet den anderen sympathisch und anziehend. Sucht nicht ihren Vorteil. Sie vermeidet, was den anderen kränken könnte. Sie verzichtet darauf, den anderen bloß zustellen. Sie unterlässt es, den anderen anzuschreien und fertigzumachen. Sie will das Wohl des anderen. Sie will das Wohl des anderen. Trägt das Böse nicht nach, Sie hört auf, den anderen zu bekriegen und ihm ständig etwas vorzuhalten. Sie ist zornig, aggressiv und beleidigend.
Der heilige Augustinus rät folgendes:
Schweigst du, so schweige aus Liebe, sprichst du so sprich aus Liebem tadelst du, so tadle aus Liebe, schonst du, so schone aus Liebe! Lass die Liebe in deinem Herzen wurzeln und es kann nur Gutes hervorgehen.
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