6.Sonntag im Jahr A Mk 5,17-37

6.Sonntag 2020 Vom Gesetz- Gewissen

Einführung

Jesus selbst sagt:

„Denk nicht,  ich sei gekommen , um das Gesetz oder die Propheten aufzuheben; Ich bin nicht gekommen, um aufzuheben, sondern um  zu erfüllen “(Mt 5,17). Er wollte seine Sendung folgerichtig erfüllen, so wie es von Anfang an in Gottes Plan war. Bereits im Sinai sagte Gott: “Sei heilig, denn ich bin heilig” (Lev 11:44). „Ihr sollt also vollkommen sei, wie es  auch  euer  himmlischer Vater vollkommen ist“ (Mt 5,48). Die Bedeutung des Gesetues liegt darin, dass jemand, der mit Gott befreundet sein will,  verpflichtet ist, Gottes Gesetze und Gottes Denkweise zu beachten, und auch zehn Gebote einzuhalten.

Predigt

Die Gesetze, die die Menschen bilden, müssen geändert werden. Weil, es kommen andere Umstände, Bedingungen, andere Leute. Gottes Gesetze bleiben gleich. Gott ist der oberste Gesetzgeber. Gottes Gesetz kann nur von Gott geändert werden. Man möchte oft Gottes Gesetz ändern, aber er kann nicht. Viele Menschen möchten das Gesetz Gottes nach ihren Wünschen anpassen. Gott will den Niedergang des Menschen nicht. Gott will nicht erlauben, Sünde zu begehen. Wenn es lügen erlaubt wäre, wären auf Erden alle Menschen, Lügner. Wenn es erlaubt wäre zu stehlen, wären  alle Menschen Diebe. Wenn es erlaubt wäre, töten, wären  alle  Menschen, Mördern. Und so ist es mit jeder Sünde. Und das Leben auf Erden würde zur Hölle werden. Gottes Recht hilft, die Moral des Menschen im Geiste des Friedens  und des Zusammenlebens zu verbessern. Die vorteilhafteste Lebensweise für den Menschen ist die Art und Weise, wenn der Mensch das Recht und  Gesetz einhält. Das Gesetz und die Gebote wollen den Menschen nicht knechten. Im Gegenteil. Ein Mann, der durch Verbote und Gebote erkennt, was Gott will durch die Gebote erreichen, wird  sie treu bewahren. Er sieht in ihnen Gott, der Liebe ist. Je größer die Kenntnis der Liebe ist, desto entschlossener die Einstellung gegen Sünde ist . Auch  falsche Gewissen verplichtet (St. TA II / II Q.19 und 5). Wenn man die Worte richtig versteht: “Wenn dich deine rechte  Hand zum Bösen verführt, dann hau  sie ab und wirf   sie weg. Denn es ist besser für dich,dass eines  deiner Glieder  verloren geht als dass dein ganzer Leib  in die Hölle kommt. Und wenn dich dein rechtes  Auge dich zum  Bösen  verführt, dann reißt es ab und wirf es weg. Es ist besser für dich, mit einem Auge in das Leben einzutreten, als dich mit beiden Augen in die feurige Hölle zu werfen. “(Mt 5, 29-30.) Dann man fühlt nicht, dass Gott ihm schlecht will.

Es ist notwendig,  der  Bildung des menschlichen Gewissens die Aufmerksamkeit zu widmen. Es ist nicht genug, dass man Gebote lernt, kennt, aber es ist seine Pflicht, sein Handeln mit Geboten, zu konfrontieren. Wenn man die Bedeutung der einzelnen Gebote und die Bedeutung ihrer Gesamtsummen gut versteht, gelangt man zum Ideal des Lebens, und die Kirche akzeptiert er als Mittel auf dem Weg des Lebens, die ihm auf dem Weg zum ewigen Leben hilft, führt und leitet. Es kann vorkommen, dass man unter dem Einfluss der Umwelt, der Lebensumstände und anderer Umstände die klare Sicht auf ein Gebot verliert, und hier ist  die Mission der Kirche, den Menschen zu belehren,damit er nicht im Irrtum bleibt. Die Kirche ist eine Autorität im Gebiet des Glaubens und der Moral. Jesus gab Petrus die Macht und versprach ihm die Hilfe  des Heiligen Geistes. Daher hat nur die Kirche das Recht und die Pflicht, die Gebote des Glaubens und der Moral zu erklären. Die Moral   kann nicht von der persönlichen Meinung oder der Meinung einer  Gruppe abhängig sein. “Moral beginnt dort, wo Worte enden” (A. Schweitzer). Geschichte und Gegenwart sind  von falschen Ideologien und falschen Propheten geprägt. Jesus sagt deutlich: “Viele falsche Propheten werden auftreten und sie werden viele irreführen” (Mt 24,11). In der Schrift finden wir die Anleitung für unsere Rede:  Ihre Rede soll sein “ja – ja”, “nein – nein”. Was aber mehr ist als dieses, kommt es vom Übel (Mt 5: 37). Es wird empfohlen, dass wir  von Zeit zu Zeit ernsthaft innehalten und unser  Gewissen neu bewerten. Es handelt sich also um eine abendliche Gewissensuntersuchung, die als Seelenhygiene empfohlen wird. Eine kurze Gewissensabfrage steht am Anfang jeder heiligen Messe. Es ist angebracht, weil die Messe das heiligste Opfer ist und wir sollten  uns auf die heilige Messe entsprechend vorbereiten. Der Ruf Jesu aus dem Evangelium ist wahr: „Wenn du also ein Geschenk zum Altar bringst und daran denkst, dass dein Bruder etwas gegen dich hat, lass dein Geschenk dort vor dem Altar und versöhne dich zuerst mit deinem Bruder. dann komm und opfere deine Gabe “(Mt 5,23-24). Der Auftrag der Kirche  spricht mindenstens  einmal im Jahr  zu  heiligen Beichte zu gehen. Obwohl wir das Sakrament der Versöhnung häufiger annehmen, ist auch  die Vorbereitung auf die heilige Beichte  wichtig. Diese sollen wir, nach bestimmten Beichspiegeln machen, sie sind auch in Handbüchern oder Gebetbüchern, nach Alter, Zustand.  Wir sollen unsere Verwirklichung von Gottes und kirchlichen Geboten in unserem Leben überprüfen. Überlassen wir  nichts dem Zufall, der Routine, der Gewohnheit … Wenn wir dies tun, können wir in unserem Leben ungesunde Bewegungen, Wege und Einstellungen erkennen. Unterschätzen wir nicht die Möglichkeit, spirituelle Übungen auf dem Gebiet des Gewissens zu besuchen. In der Stille einiger Tage, während wir dem Exezitator zuhören oder mit ihm sprechen, aber besonders  in der Zeit, in der wir beten, meditieren und mit Gott sprechen, können wir den Zustand unseres inneren Gewissens klarer erkennen, wenn wir uns um grundlegende menschliche Bedürfnisse kümmern.

Jesus weist im Evangelium darauf hin, dass das Christentum nicht einfach ist. Das Motiv unseres Lebens muss Liebe sein. Sv. Augustinus sagt: „Liebt Gott und tut, was ihr wollt.“ Wenn wir uns dessen bewusst sind, dass Gott liebt uns, wird unsere Sicht auf die Gebote richtig sein. Wir werden kein  Gebot unterschätzen, denn selbst das kleinste öffnet die Tür des Himmels. Als Papst Johannes XXIII.die Schritte in der Ökumene unternahm, um die Christen zu vereinen, schlug er vor, dass wir über  die Sünden derer, die die römische Kirche verließen , aufhören zu sprechen.
Auf der sinkenden Titanic hielt ein Mann den Seemann an: „Ich habe ihnen  etwas zu sagen. Ich habe meine Frau vor zwanzig Jahren ermordet. “Der Mann erkannte plötzlich, dass er ein Gewissen hatte und er wollte mit seinen Worten ausdrücken: Und mit dieser Sünde  kann ich nicht  in die Ewigkeit gehen. Das Gewissen nennt man der Regulator und Erzieher der Seele. Das Gewissen befehlt der Vernünft. Es   rechtfertigt oder beschuldigt, wenn wir wissen, dass wir gut oder schlecht gehandelt haben (St. TA I Q.79  13). Wir wissen, dass Gewissenskonflikte nicht wirklich existieren, weil das, was das Gewissen dem Menschen sagt, eindeutig ist (V. E. Frankl). In den Tiefen des Gewissens offenbart sich ein Gesetz, das er sich nicht selbst gegeben hat, dem er aber gehorchen muss. Seine Stimme fordert ihn ständig auf, das Gute zu lieben und zu tun und das Böse zu meiden, und wenn nötig, zu seinem Herzen zu sprechen: Tu dies, vermeide dies (GS 16)! Es ist ein Mahnruf, weil man innen viel besser sein soll als von außen gesehen. Denn Gott schaut in unsere Herzen. Lassen wir uns unser Gewissen immer sagen, was vor Gott gut und was schlecht ist. Vermeiden wir jemanden, zu beleidigen. Schützen wir unser Gewissen als eines der größten Geschenke.
Es ist Zeit, auf unser Gewissen zu schauen. Es ist Zeit zu lernen, unsere Sünden zu bereuen Es ist Zeit, die heutige Messe zu nutzen, damit wir uns  die  notwendige Gnaden erbitten.



 

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