Hl. Philipp Neri, Joh 17,1-11

Jesus, der über das ewige Leben spricht, er sei mit euch.

Heute haben wir großen Gedenktag des heiligen Philipp Neri. Man nennt ihn fröhlichen Heiligen Roms. Seine geistige Heimat aber ist Florenz. Nicht in Rom, der ersten Stadt inmitten der damals noch top-hauchenden Campagna, hat er sein Lächeln gelernt , das ihm alle Herzen im Sturm gewann, sondern es das Erbteil jener rebenumsäumten Arnostadt,die auch die Liebe zur Dichtung, Musik und allen schönen Künsten in sein Herz senkte.

Jesus, du hast Zeichen deiner Macht unter den Menschen getan. Herr, erbarme  dich unser.

Du bist den Menschen als der  ganz andere begegnet. Christus, erbarme dich unser. 

Die dir folgen, erfüllst du mit Mut Kraft. Herr, erbarme dich unser.

Philippus war  der Sohn Notars Neri, geboren am 21.Juli 1515, verzettelte seine Begabung nicht in den müßigen Spielereien und  schmachtenden Serenaden zu der er nach Abstammung und Vermögen gehörte. In den hallenden Kreuzgängen und kleinen Zellen des Dominikanerklosters San Marco lebte er  sich als Knabe und Jüngling in die ekstatische  Frömmigkeit eines  Savonarola und die betende  Kunst eines Fra  Angelico ein. Zwei Gegenpole, wie sie extremer  kaum gedacht werden können, aber der junge, bildsame und  aufstrebende Geist des Philipp Neri  wusste sie zu vereinen, er verschloss die abschreckende Busstränge Savonarolas in seinem Innern und zeigte der Welt die strahlende keusche Liebenswürdigkeit Fra Angelicos. Für sich die Opfer, für die anderen grenzenlose Güte. Er war eben achtzehn Jahre als geworden, ein frischer, kecker Bursche mit angenehmen Manieren und der Absicht, sich durch nichts verblüffen zu lassen, als ein Brief aus San Germano bei Monte Cassino eintraf . Ein kinderloser  Onkel lud  ihn ein, zu ihm zu kommen und sich in die kaufmännische Praxis einzuarbeiten, um dann die Firma zu übernehmen. Philipp Neri hatte sich bisher über seine Zukunft keine  Sorgen gemacht, warum sollte er es  nicht auf diese Weise versuchen, sich eine Existenz zu schaffen? Er reiste also in jenes Landstädtchen  halbwegs Rom  und Neapel, gab  sich ehrliche Mühe und sah doch bald  ein, dass er  zum Kaufmann nicht tauge, denn er konnte einfach kein Geld in der Tasche behalten. Die Bettler von San Germano hatten durch  ihn gute Tage und häuften  ihre  Segenswünsche auf  sein Haupt. Gott sammelte diese Gaben der Armen und ließ sie eines Tages ihm zugutekommen, als  er  mit  einem herzhaften Entschluss die künftige Erbschaft im Stich ließ  und zu Fuß, aber fröhlichen Mutes nach Rom wanderten.

Jesus hat uns gelehrt, dass wir von Gott alles  erwarten  dürfen, was wir brauchen.. Darum beten wir  auf  sein Geheiß.

Gottes Friede kommt, wenn wir uns von den Zwängen des Reichtums, der Macht und des öffentlichen Ansehens befreien lassen. Von diesem Frieden sind wir noch weit entfernt. Deshalb beten wir.

Wenn der Geist der Wahrheit kommt, wird  er euch in die volle Wahrheit einführen. Halleluja.

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