Hl. Bonaventura Mt 11, 28-30
Im heutigen Evangelium offenbart uns Jesus, dass Gottes Weisheit vor den “Weisen” verborgen ist (Mt 11,25). Warum versteckt sich Gott vor denen, die wir für weise und gebildet halten? Wäre es nicht besser, wenn er ihnen zuerst erschien und die einfacheren durch sie überzeugte? Wenn wir uns ansehen, wie Gott in der Geschichte der Menschheit gehandelt hat, sehen wir, dass sich Menschen häufiger vor Gott versteckten, als er sich scheinbar vor ihnen versteckte. Gott will nicht verborgen bleiben. Er will uns erscheinen. Gott möchte allen seinen Verstand und sein Herz offenbaren. Jesus sagte jedoch, dass Gott den Kleinen erscheint. Es ist eine Herausforderung für uns alle. Gott möchte uns aufrichtig bekannt sein. Wir müssen dieses Geschenk nicht verdienen. Wir müssen jedoch ehrlich sein und zugeben, dass das Akzeptieren seiner Offenbarung uns viel kosten kann. Vor allem müssen wir unser Elend anerkennen.
Jesus, du kamst als Lehrer der Weisheit. Herr, erbarme dich unser.
Du hast deine Apostel zu Boten deines Wortes bestellt. Christus, erbarme dich unser.
Dein Wort weist uns den Weg des Lebens. Herr, erbarme dich unser.
Heute haben wir den Großeingedenktag des heiligen Bonaventura. Ich möchte heute einige Momente aus seinem Leben erzählen. Während Bonaventura zu Paris die Theologie vortrug, ward er in einem Kapitel, das 1256 in dem sogenannten Ara-Coeli- Kloster zu Rom gehalten wurde, zum General seines Ordens gewählt. Wiewohl er erst fünfunddreißig Jahre alt war , bestätigte dennoch Alexander IV. seine Wahl. Als er diese Nachricht vernahm, schmerzte es ihn ungemein; er warf sich auf die Erde hin, die Augen in Tränen zerfließend, um den Beistand Gottes zu erflehen und dann trat er die Reise nach Rom an. Italien erforderte seine Gegenwart um so mehr, weil damals der Franziskanerorden durch innere Spaltungen zerrüttet war. Einige Brüder drangen auf eine unbeugsame Strenge in Bezug auf die Ordensregel, andere wollten eine Milderung derselben. Kaum hatte sich aber der neue General sehen lassen, als durch seine Ermahnung, verbunden mit Kraft, Sanftmut und Liebe, die Ruhe wieder hergestellt wurde. Auf seiner Rückkehr nach Paris besuchte er alle Klöster seines Ordens, die auf seinem Wege lagen. Er bewies allenthalben, dass er das Amt des ersten Obern in keiner andern Absicht angenommen habe, als um desto vollkommener das Beispiel der Liebe und Demut zu gehen. Er war sehr mitleidig, und man sah in allem, dass er sich als den Diener seiner Ordensbrüder betrachtete. Wegen der Vielfältigkeit sei seiner Geschäfte entzog er sich indes keinen Augenblick den Stunden seiner Andachtsübungen, denn er wußte seine Zeit so gut einzuteilen, dass er alles besorgen konnte. Oft zog er nach Mantes, um weniger zerstreut zu werden. Man sieht dort noch den Stein, der bei der Ruhe seinem Haupt als Unterlage diente. Im Jahre 1260 hielt er zu Narbonne ein Generalkapitel, in welchem er mit seinem Definitoren den alten Satzunggen eine neue Form gab, dieselben mit einigen ihm notwendig scheinenden Regeln vermehrte und das Ganze in zwölf Hauptstücke fasste. Auch übernahm er, da man ihn darum ersuchte, die Lebensbeschreibung des heiligen Franz von Assisi.
Gott erleuchtet uns durch sein Licht. Wir haben Gemeinschaft mit ihm und können beten, wie es uns Jesus gelehrt hat.
Als Christen haben wir Gemeinschaft mit dem Vater und dem Sohn im Heiligen Geist. Deshalb bitten wir.
Alle Enden der Erde sahen die rettende Tat unseres Gottes.
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