Hl. Leo der Große, Papst Lk 17,7-10
Jesus, der sagte: Wenn ihr alles getan habt, so spricht: Wir sind unnütze Knechte, wir haben getan, was wir zu tun schuldig waren.
Die Worte Jesu an die Jünger mögen auf den ersten Blick ziemlich hart erscheinen. Er sagte ihnen im Grunde, wenn sie das taten, was er ihnen sagte, waren sie nichts weiter als unwürdige Diener. Hat er erwartet, dass sie noch härter arbeiten? Hat er ihnen gesagt, dass sie “gute” Diener sein würden, um ihn zufrieden zu stellen, wenn sie sich etwas mehr anstrengen würden? Überhaupt nicht! Gott schuldet uns nie etwas. Wir alle schulden Gott, sogar unser Leben. Er hat uns für sich geschaffen.
Jesus, du wirst kommen als unser Meister und Herr. Herr, erbarme dich unser.
Du wirst uns schenken, was wir nicht verdient haben. Christus, erbarme dich unser.
Du wirst den Erlösten Frieden und Glück in Fülle schenken. Herr, erbarme dich unser.
Leo der Große stammte aus der Toskana und wurde Archidiakon unter Papst Cölestin I. Im Jahre 440 wurde er zum Papst gewählt. Selbst seine Gegner bezeichneten ihn als einen der vorzüglichsten Päpste. Er war ein entschiedener Hüter der kirchlichen Rechtgläubigkeit und bekämpfte erfolgreich die verschiedenen Irrlehren, besonders die der Monophysiten, Manichäer, Arianer und anderen Häretiker. In seinem berühmten dogmatischen Schreiben aus dem Jahre 449 an Flavian von Konstantinopol und später auf dem allgemeinen Konzil zu Chaldeon verteidigte er die zwei Naturen – die göttliche und menschliche- in Christus gegen Eutyches, der den Monophysitismus verfocht. Das 450 zur Regierung gelangte romfreundliche Kaiserpaar Marcian und Pulcheria berief gemeinsam mit Leo das vierte Kirchen-Konzil nach Chalcedon ein. Groß zeigte er sich in der Ordnung straffer kirchlicher Disziplin und in der Steigerung des päpstlichen Primats. Sosehr er Eingriffen des Staates in die Regierung der Kirche entgegentrat, so bedingungslos stellte er sich in großer Not dem Staate zur Verfügung. So gelang es ihm zu Mantua 452 durch sein mutiges Entgegentreten den Hunnenkönig Attila von der Verwüstung Italiens abzuhalten. Er bewog ihn zum Rückgang und wurde damit zum Retter des Abendlandes. 455 wurde Rom von dem Vandalen König Geiserich bedroht und auch diesmal wieder gelangt es dem persönlichen Eintreten des Papstes, die Stadt wenigstens vor Brandschatzung und Niedermetzelung der Bevölkerung zu retten, obwohl er eine vierzehntägige Plünderung Roms und seiner Kirchen nicht verhindern konnte. Der hl. Leo starb am 10. November 461.
Der uns zu Kindern des Reiches gemacht hat, hat uns gelehrt, zum Vater zu beten. In seinem Namen bitten wir.
Damit das Böse uns nicht überwältigt und uns dem Gericht ausliefert, bitten wir den Herrn um seinen Frieden.
Selig, die mit den Gerechten im Reich des Vaters leuchten werden wie die Sonne.
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