10. Sonntag im Jahres B Mk 3,20-35

10. Sonntag B 2021

Das heutige Evangelium  (vgl. Mk 3,20-35) präsentiert uns zwei Arten von Missverständnissen, mit denen sich Jesus traf: Missverständnisse aus der Seite  der Schriftgelehrten und auch aus der Seite  seiner eigenen Verwandten. Sicherlich stoßen wir auch  ein Missverständnis. Wie wir damit  umgehen?

Predigt

Das erste Missverständnis. Die Schriftgelehrten waren gebildete Menschen . Sie kannten die Heilige  Schrift und sie wurden beauftragt,sie den Menschen zu erklären. Einige von Schriftgelehrten  wurden von Jerusalem nach Galiläa geschickt, wo sich der Ruf von Jesus verbreitete, um ihn in den Augen der Menschen  zu diskreditieren. Sie wurden amtlich beauftragen Jesus zu diskreditieren, und entzieht ihm die Autorität. Es war ihre hässliche Mission.  Sie wurden zu diesem Zweck gesendet.

Die Schriftgelehrten kommen daher mit einer präzisen und schrecklichen Anschuldigung – tatsächlich gehen sie direkt auf den Punkt und sie sagten: “Er ist von Beelzebub besessen und durch die Macht des Fürsten der bösen Geister vertreibt er böse Geister”  Mit anderen Worten, dass Jesus durch Fürsten der bösen Geister geführt wird, was mehr oder weniger bedeutete, dass er besessen ist .” Jesus heilte viele Kranke, aber die Schriftgelehrten wollten den Menschen einreden , dass Jesus dies nicht durch die Kraft des Heiligen Geistes tut, sondern durch die Kraft des bösen Geistes, der Kraft des Teufels.

Jesus antwortet mit starken und klaren Worten, er wird es nicht dulden, weil die Schriftgelehrten – vielleicht ohne es zu merken – im Begriff waren, die schwerste Sünde zu begehen: die in Jesus gegenwärtige und tätige Liebe Gottes zu leugnen und zu lästern. Blasphemie, ist eine  Sünde gegen den Heiligen Geist, ist die einzige unverzeihliche Sünde, wie Jesus sagt, weil sie aus einem Herzen kommt, das der Barmherzigkeit Gottes verschlossen ist, die in Jesus wirkt. Aber diese Episode enthält auch eine Warnung  für uns alle. Tatsächlich kann es vorkommen, dass ein starker Hass gegen das Gute und guten Taten eines  Menschen  ihn zu einer falschen  Anschuldigung führen  kann. Das  ist wirklich ein  tödliches Gift: Bosheit, die versucht, den Ruf eines anderen zu zerstören. Möge Gott uns von dieser schrecklichen Versuchung befreien!

Und wenn wir, indem wir unser Gewissen in Frage stellen, erkennen, dass solch ein böses Gemüse in uns zu keimen beginnt, lasst uns sofort beeilen, es im Sakrament der Buße zu bekennen, anstatt dick zu werden und seine zerstörerischen Auswirkungen zu bringen, die unheilbar sind. Seien Sie vorsichtig, denn eine solche Einstellung zerstört Familien, Freundschaften, Gemeinschaften und letztendlich die Gesellschaft.

Das heutige Evangelium spricht auch von einem anderen, ganz anderen Missverständnis Jesu durch seine Verwandten. Diese waren besorgt, weil ihnen die neue Lebensweise Jesu wie Wahnsinn vorkam (vgl. V. 21). Jesus zeigte, dass er immer Zeit für die Menschen hatte, besonders für die Kranken und Sünder, und zwar so sehr, dass er nicht einmal Zeit zum Essen hatte.

Jesus war wirklich so: In erster Linie Dienst und Hilfe den Menschen zu dienen, die Menschen zu lehren, die Menschen zu heilen. Er war für die Leute da. Er hatte nicht einmal Zeit zum Essen. Deshalb beschlossen seine Verwandten, ihn nach Nazareth zurückzubringen. Sie kamen an den Ort, an dem Jesus lehrte, und ließen ihn rufen. Und sie sagen zu Jesus.  „Siehe   deine Mutter und deiner Brüder draußen suchen dich(V. 32). Dann antwortete er: „Wer ist meine Mutter und wer sind meine Brüder?“ Und er blickte  umher auf die  im Kreis um  ihn her Sitzenden und spricht „Siehe, meine Mutter und meine Brüder. Denn wer den Willen Gottes tut, ist mein Bruder und meine Schwester und meine Mutter “ (V. 33-34).

Jesus hat eine neue Familie gegründet, die nicht mehr auf natürlichen Bindungen beruht, sondern auf dem Glauben an ihn, auf seine Liebe, die uns aufnimmt und miteinander verbindet, im Heiligen Geist. Alle, die das Wort Jesu annehmen, sind Kinder Gottes und Brüder untereinander. Das Annehmen des Wortes Jesu macht uns zu Brüdern, macht uns zu einer Familie Jesu. Indem wir  andere verleumden und  ihren guten zerstören  werden wir zur  Teufelsfamilie. Jesu Antwort ist keine Art von Respektlosigkeit gegenüber seiner Mutter und seinen Verwandten. Im Gegenteil, für Maria ist es die größte Anerkennung, denn sie ist die vollkommene Jüngerin, die in allem dem Willen Gottes gehorcht hat. Möge die Jungfrau Maria uns helfen, weiterhin in Gemeinschaft mit Jesus zu leben, indem sie das Werk des Heiligen Geistes anerkennt wird , der in ihm und in der Kirche wirkt und die Welt zu neuem Leben erweckt.

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