Dienstag der 16.Woche Mt 12,46-50

Jesus, der fragte: Wer ist meine Mutter und wer sind  meine Brüder? Er sei mit euch.

Scheint es Ihnen nicht, dass es nicht in die Natur Jesu passt, eigene Familie so leicht abzulehnen und sich stattdessen mit praktisch unbekannten Menschen zu verbinden? Was denken Sie, was die Jungfrau Maria und die anderen dachten, als sie ihn diese Worte sagen hörten? Natürlich liebte Jesus seine Familie. Natürlich hatte die Jungfrau Maria einen besonderen Platz in seinem Herzen.

Jesus du kamst, um alle zu erlösen. Herr, erbarme dich unser.

Du rettest, die den Willen  des Vaters  tun. Christus, erbarme dich unser.

Denen, die glauben, willst du  Bruder  sein. Herr, erbarme dich unser.

Aber als er das Evangelium lehrte und predigte, beschloss er, auf etwas Wichtiges hinzuweisen – und betonte es, indem er es übertrieb. Obwohl es für uns extrem klingt, haben die Zuhörer Jesu wahrscheinlich verstanden, dass er auf seiner Familie in keiner Weise verzichtet. In einer Kultur, die stark auf Geschichtenerzählen und mündlicher Überlieferung aufbaute, war Übertreibung relativ verbreitet. Betrachten wir noch eine andere Aussage Jesu: „Wenn dich deine Hand oder dein Fuß zur Sünde verführt, so hau sie ab und wirf sie von dir“ (Mt 18,8). Alle wussten, dass Jesus  ihnen nicht sagen will, dass sie verstümmelt werden sollten. Jesus wollte nur veranschaulichen, wie gefährlich und schwerwiegend die Sünde ist.

Was bedeutet es also, dass Jesus jeden, der ihm folgt, als Mitglied seiner Familie betrachtet? Überlegen Sie, wie die ideale Familie aussieht. Familienmitglieder halten im Guten wie im Schlechten zusammen. Wenn vergeben  müssen, machen sie das  schnell , wenn sie verurteilen jemanden  müssen, machen sie das zurückhaltend.. Sie sind einander ergeben und bemühen sie  sich, dass sich jeder wohl fühlt. Wir sehen unter ihnen Liebe und Akzeptanz sowie den Wunsch, dass allen  gedeihen. Genau das können wir von Jesus erwarten. Er hat eine Verbindung mit dir  hergestellt, die so stark ist wie eine Blutverbindung. Er ist mehr als ein intimer und enger Freund. Er ist dein Bruder. Wenn wir bereit sind,  unsere eigenen Interessen zugunsten der Familie aufzugeben, stellen Sie sich vor, wie viel mehr Jesus für uns das zu tun bereit ist! Nicht eine irdische Familie ist vollkommen, aber die Familie Jesu ja. Er liebt dich und möchte dir auf jede mögliche Weise helfen. Er möchte, dass du ein Mann Gottes wirst, weil er weiß, dass du  der Mann Gottes werde kannst. Er bittet dich nur um eines – ihm mit aller Kraft zu folgen. Denkst du daran: Er hat das ganze Universum zur Verfügung, um dir zu helfen, dein Ziel zu erreichen. Und das ist keine Übertrieben!

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