Samstag der 18. Woche Mt 17,14-20

Jesus, der sagte: O ungläubige und verkehrtes  Geschlechtes! Bis wann, soll ich  bei euch sein.

In der modernen geschliffen Gesellschaft von heute wird der Einfluss des Teufels sehr selten erwähnt. Die Leute halten es für einen Witz oder einen Schrecken, deshalb ignorieren  den Teufel  oft. Tatsache ist jedoch, dass böse Geister im menschlichen Leben eine Rolle spielen. Während die Besessenheit von einem bösen Geist selten ist, leiden die Menschen ziemlich oft unter geistiger Not. Jede Versuchung ist in gewisser Weise eine Art der Plage, die vom Teufel kommt. Die Kirchenväter begreifen das, dass böse Geister versuchen, uns zu beeinflussen, indem sie uns böse Gedanken einflößen. Aus dem Nichts entsteht  einen unbegründeten Verdacht über das Motiv einer Person.

Jesus, du hast die Geister der Bosheit  besiegt. Herr, erbarme dich unser.

Du hast angenommen, die mit  gläubiger Gesinnung  zu dir kamen. Christus, erbarme dich unser. 

Du erkennst  die Liebe  der Menschen am Glauben, den sie bekennen. Herr, erbarme dich unser.

Wenn wir uns damit identifizieren, verstricken wir uns immer mehr in solche und ähnliche Lügen, sodass wir die Motive der Handlungen jedes Menschen nach diesem Modell bewerten. Dies wird die Tür zu den bösen Eingebungen des Teufels noch mehr öffnen, bis er uns schließlich mit einem so misstrauischen Geist bindet, der selbst die engsten Beziehungen beeinflusst. In eine ähnliche Richtung kann man Selbstverurteilung, Unreinheit, Verachtung für andere, Sorge um die eigene Sicherheit oder den Wunsch entwickeln, die Ereignisse zu meinen Gunsten zu manipulieren.

Diese schlechten Einflüsse können jedoch überwunden werden! „Bring ihn zu mir“, sagte Jesus zu seinen Aposteln, als sie selbst versuchten, einen an Epilepsie erkrankten Jungen zu heilen (Mt 17,17). Jesus erkannte, dass der Junge von einem bösen Geist gequält wurde und dass sein körperliches Leiden mit dem Einfluss des Bösen verbunden war. Mit einem kurzen Gebet bewies er, dass er die Macht hatte, ihn zu befreien – und dass er immer bereit war, sie auszuüben! Wir sollten natürlich sehr vorsichtig sein, bis wir etwas als Handlung des Bösen nennen. Nicht eher, nicht bevor als alle medizinischen oder psychologischen Möglichkeiten ausprobiert wurden.

Auf jeden Fall sollten wir Jesus zu diesem Unterscheidungsprozess einladen und ihn um Hilfe und Führung bitten. Wirst du heute zugeben, dass du Jesu Schutz vor dem Leiden des Bösen brauchst? Gibt es Bereiche in Ihrem Leben, in denen Jesus nicht ganz willkommen ist, sei es aus Scham oder Neigung zur Sünde? Auch Menschen des „kleinen Glaubens“, also wir, können Befreiung erfahren. Für Jesus ist nichts unmöglich! Wirst du Jesus heute mit Demut und dem Wunsch nach Befreiung begegnen, wie es der Vater des Jungen in der heutigen Lesung tat?

Christus ist unser Mittler beim Vater. In ihm beten wir, wie er seine Jünger zu beten gelehrt hat. 

Christus ist uns gleich  geworden und mitgefühlt mit  unserer Schwäche und Angst.  Zu ihm beten wir.

Herr, führe mich in deiner Treue und lehre mich, denn du bist der Gott meines Heiles.

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