Samstag der 3. Adventwoche. Jer,5-8
Jesus, der Sohn der Maria, den man Christus, den Messias nennt, sei mit euch.
Als Jesus geboren wurde, erlebten die Engel im Himmel eine unbeschreibliche Freude. Der Evangelist Lukas schreibt, wie sie begeistert „Ehre sei Gott in der Höhe!“ sangen. (Lk 2,14), denn Gottes Plan für die Erlösung des Menschen hatte gerade erst begonnen, sich zu erfüllen. Was für ein erstaunliches Wunder: Das fleischgewordene Wort Gottes, Jesus Christus, kommt auf die Erde, um uns Vergebung zu bringen und uns so nahe wie möglich an seinen und unseren Vater heranzuführen. So wie die Engel auf das Kommen des Herrn hingewiesen haben, lenkt der Prophet Jeremia in der heutigen Lesung unsere Aufmerksamkeit auf das Ziel des Kommens des Herrn.
Jesus, du kamst nach der Verheißung des Vaters. Herr, erbarme dich unser.
Du nahmst die Schuld aller Menschen auf deine Schulter. Christus, erbarme dich unser.
Du wurdest Mensch als der Sohn der Jungfrau Maria. Herr, erbarme dich unser.
Gott verheißt seinem Volk durch den Propheten einen Tag, an dem es mutig sagen kann: „Der Herr ist unsere Gerechtigkeit“ (Jer 23,6).
Diese wenigen Worte sagen uns sehr deutlich, was Gott mit uns vorhat. Jesus wurde nicht nur in einem ärmlichen Stall geboren, sondern er kam auch, um sich für uns zu opfern. Indem er die menschliche Natur angenommen hat, für uns gelitten hat und gestorben ist, hat er die Herrschaft des Todes über uns gebrochen. Erinnern wir uns mit großer Demut und Dankbarkeit daran, dass Jesus, die personifizierte Gerechtigkeit und Unschuld, den Tod eines Sünders starb, um uns Sünder zu rechtfertigen. Er ist unsere Rechtschaffenheit! Oft kommen wir nicht von dem Gedanken los, dass es an uns liegt, uns Gottes würdig zu erweisen. Aber Gott hat uns bereits mit sich selbst ins Reine gebracht, er hat uns bereits seine Rechtfertigung durch den Tod seines Sohnes gegeben! Durch das Kreuz sind wir von dem tierischen Reifen unserer menschlichen Natur befreit worden. Wer in Christus, dem neuen Adam, ist, ist eine neue Schöpfung (2 Kor 5,17). Und eine solche Veränderung ermöglicht und bietet Christus jedem ohne Unterschied an.
Gott sehnt sich danach, dass wir seine ausgestreckte Hand ergreifen, dass wir versuchen, das bereits geschenkte Heil auf neue Weise zu empfangen. Lassen wir also den Herrn wirklich unsere Gerechtigkeit sein, lassen wir seine Gnade unser Leben leiten. Wenn wir uns ihm hingeben, werden all unsere oft mühsamen Bemühungen, Gutes zu tun, sei es, den Mund zu halten, großzügig zu sein, den Nächsten zu lieben, ganz natürlich und selbstverständlich für uns werden. Denn Jesus selbst ist bereits dabei, dies in uns zu tun. Und dann werden wir sehen, dass es nichts gibt, was wir mit dem Herrn, unserer Gerechtigkeit, nicht tun können!
Da wir aufgenommen sind in das Geschlecht der Gotteskinder, dürfen wir voll Vertrauen zum Vater beten.
Der verheißene Messias des Alten Bundes kam als Bote des Friedens. Um seinen Frieden wollen wir bitten.
Selig, die dem Sohn der Maria angehören und aufgenommen werden in das Reich des Vaters.
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