18.Sonntag B im Jahreskreis Joh 6,25-35

Gott, der Herr, der seinem Volk in der Wüste Brot vom Himmel regnen ließ, sei mit euch.

„Panem et circenses“, das bekannteste Programm der Kaiser des späten Römischen Reiches, drückte die Herrscher-Idee der Regentschaft und des Volksbedarfs aus. Sein ikonisches Bauwerk, das Kolosseum, gehört zur selben Periode und unterstreicht diesen Leitspruch, der eine prägnante Zusammenfassung von politischer Absicht und menschlicher Notwendigkeit ist.

Jesus, du bist gekommen, uns neues Leben zu schenken. Herr, erbarme dich unser.

Du hast  den Hungernden Brot zu essen gegeben. Christus, erbarme dich unser.

Du hast uns deinen Leib als Speise bereitet. Herr, erbarme dich unser.

Nahrung ist ein Grundbedürfnis. Wo Hunger und Elend herrschen, drohen Aufstand, Unruhen und Krieg. Die Geschichte der Israeliten, die jahrzehntelang nach Freiheit strebten, zeigt, wie schnell diese errungene Freiheit an Wert verliert, wenn die Vorräte knapp werden. Die Israeliten sehnten sich nach den Annehmlichkeiten Ägyptens, obwohl sie gerade erst die Sklaverei entkommen waren. Dies zeigt, wie sehr Nahrungsmangel unsere Werte erschüttern kann. Mose fand jedoch eine Lösung, anstatt sein Volk zurück in die Sklaverei zu führen.

Unser Bedarf an Brot ist unverhandelbar, aber Spiele sind ebenfalls von großer Bedeutung. Sie helfen uns, etwas über das Leben zu lernen und sind nicht nur für Kinder wichtig. Auch als Erwachsene sollten wir spielerische Momente erleben und nicht alles zu ernst nehmen. Lachen ist wichtig. Die vielen Stadien, Sportplätze und Theatersäle zeigen, dass das römische Motto „Brot und Spiele“ durchaus seine Berechtigung hat.

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