Mittwoch der 34. Woche im Jahreskreis Offb 15,1-4

Jesus  Christus, der bei uns  bleibt in seinem Wort und  seiner Weisheit, sei   mit euch.

Groß und bewundernswert sind deine Werke, Herr, allmächtiger Gott ▪ Offb 15, 3. Eine Folge sich wiederholender Töne wird in der Musiktheorie als Motiv bezeichnet. Dies verleiht der Komposition ihren eigenen Charakter und hilft, sie wiederzuerkennen. Eines der wohl bekanntesten Motive der Musik ist die Wiederholung von vier Tönen in Beethovens Fünfter Symphonie: ge-ge-ge.be, ge-ge-ge-be. Es ist erstaunlich, wie viel Dramatik in diesen vier Noten steckt. 

Jesus,  du wirst immer bei uns  bleiben, bis am Ende der Welt. Herr, erbarme dich  unser.

Du hast uns  den Beistand des Heiligen Geistes versprochen. Christus ,erbarme  dich unser.

Du wirst retten, die  in der Treue standhaft bleiben. Herr, erbarme   dich unser.

Beethoven selbst nannte sie „das Klopfen des  Schicksals“.  Auch im Buch der Offenbarung finden wir mehrere Motive. Einer davon ist Lob. In der heutigen Lesung singen die Heiligen im Himmel ein ähnliches Lied wie Moses, nachdem Gott die Israeliten aus der Sklaverei geführt hatte. Sie verherrlichen Gott, weil Christus sie von der Sünde der Welt befreit hat. Auch an einer anderen Stelle in der Offenbarung sehen wir die Heiligen, die Gott preisen. Sie vermitteln uns ein Bild davon, wie es im Himmel aussehen wird: eine endlose Symphonie des Lobes Gottes und seiner Herrlichkeit (Offenbarung 5, 9-14). Auch wir sind aufgerufen, „zum Lob der Herrlichkeit seiner Gnade“ zu leben (Eph 1,6). Aber wir müssen nicht anfangen, Gott zu preisen, bis wir im Himmel sind.

Wir können ihn bereits hier auf Erden preisen – und dieser Lobpreis wird uns auf unserem Weg in den Himmel helfen. Lob hebt uns aus unserer Realität in die Gegenwart Gottes. Wir können Gott loben, egal ob es uns gut geht oder nicht, denn das Wesentliche beim Lob ist nicht, was in unserem Leben geschieht, sondern wie wunderbar Gott ist. Man braucht wirklich keinen Grund, Gott zu loben. Oder genauer: Gott ist der einzige Grund. Sie können ihn für seine Macht, Weisheit und Barmherzigkeit loben.  Sie können ihn für seine Liebe, Gerechtigkeit und Freundlichkeit feiern. Darüber hinaus zwingt uns das Motiv des Lobpreises, das sich durch unser ganzes Leben zieht, dazu, uns auf das Wesentliche des Lebens zu konzentrieren – den Herrn zu kennen, zu lieben und ihm zu dienen. Singen Sie also ein Loblied auf den Herrn! Singen Sie ihm entweder in Ihrem Herzen oder laut oder durch die Worte der Heiligen Schrift. Beethovens Motiv zeigt, wie das Schicksal an die Tür klopft. Ihr Motiv für den Lobpreis kann die Art und Weise sein, wie Sie an die Tür Ihres himmlischen Vaters klopfen.

In dieser Welt des Unfriedens dürfen  wir  aufschauen Vater  und  voll  Vertrauen  beten.

Damit die  Bosheit und Verfolgung der Welt den Frieden nicht  von uns nimmt, wollen wir  den  Herrn bitten.

Selig, die standhaft bleiben im Widerspruch  der Welt und  das Leben der Herrlichkeit gewinnen.

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