Montag der 3.Adventsonntag Mt 21,23-27

Jesus , sagte zu ihnen: „Auch ich werde euch etwas fragen“ sei mit euch.
Aufrichtigkeit. Direktheit. Ehrlichkeit. Diese Tugenden bestimmen darüber, ob ein Mensch der Wahrheit näher kommt oder sich immer weiter von ihr entfernt. Aber wichtiger als die Ehrlichkeit gegenüber anderen ist die Ehrlichkeit gegenüber Gott und uns selbst. Man könnte sagen, dass wir der Wahrheit und Gott in dem Maße näher kommen, in dem wir ehrlich und aufrichtig sind – auch mit uns selbst.

Jesus, du hast im Tempel das Volk gelehrt. Herr, erbarme dich unser, Herr, erbarme dich unser.

Du kamst in der Vollmacht. Christus, erbarme  dich unser.

Du  bist das Wort, dem wir Gehorsam schuldig sind. Herr, erbarme dich unser.

Und genau das fehlte den Pharisäern im heutigen Evangelium. Obwohl sie sich ursprünglich sozusagen auf einem hohen spirituellen Niveau befanden, führte ihre Unwilligkeit, sich der Wahrheit zu stellen, dazu, dass sie von ihrem hohen Niveau immer tiefer fielen und ihre innige Beziehung zu Gott immer formeller wurde.

Deshalb sagte Jesus ihnen nicht, woher seine Macht kam: Das wäre für ihre Unaufrichtigkeit nutzlos gewesen und hätte sie vielleicht noch mehr in ihrer Ablehnung der Wahrheit verhärtet. In diesem Advent kommt Jesus auch auf diese Weise zu uns. Und vielleicht stellt er uns die Frage, die wir schon lange nicht mehr hören wollten … Welche Antwort werden wir wählen? Ausweichend oder direkt? Werden wir uns dafür entscheiden, „das Gesicht zu wahren“ oder ehrlich zu ihm zu sein? Das Gegenteil der Haltung der Pharisäer aus dem heutigen Evangelium ist die Sünderin, die Jesu Füße mit ihren Tränen wäscht und sie mit ihren Haaren abtrocknet.

Sie klammert sich nicht an ihren Rest an Seriosität, der ihr möglicherweise noch überlassen bleibt. Ohne Umschweife, ganz offen und aufrichtig rennt sie  zu Jesus. Sie weiß, dass er alles weiß. Sie kennt seinen schlechten Zustand. Und dank der Tatsache, dass sie weiß, wie sehr Jesus ihr vergibt, entzündet sich in ihr große Liebe. Versuchen wir, heute ungeschminkt vor Jesus zu treten. Verschönern wir unsere Absichten, Gedanken und Handlungen nicht. Nicht einmal unsere Worte im Gebet. Komm vor Jesus, so wie du bist. Er wird deine Ehrlichkeit zu schätzen wissen. Und wer weiß? Vielleicht entzündet sich die Liebe in Dir stärker als je zuvor!

Herr, ich möchte heute ehrlich zu dir sein. Ich möchte mir das ansehen, was ich vermeide. Möge die Wahrheit mich befreien und die Barriere zwischen uns beseitigen.

Gott hat uns  als geliebten Söhne und Töchter angenommen.Wir beten zu ihm, wie  der Herr Jesus Christus  uns zu beten gelehrt hat.

In Jesus Christus, will Gott alle Menschen zu sich führen und seienen Frieden schenken.  Deshalb bitten wir.

Der Herr wird seinen Segen  senden und unsere  Erde  bringt  ihre Frucht hervor.

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