3. Sonntag C Lk 1,1-4,4 14-21
Gott, der uns einlädt, ihm und einander zu dienen, sei mit euch.
Brüder und die Schwestern, die heutige erste Lesung erzählt uns, wie die Israeliten das neue Jahr im Gottesdienst feierten. Es ist eine Beschreibung der Feier, die stattfand, als sie aus der babylonischen Gefangenschaft zurückkehrten, und nach dieser Feier begann der, Gottesdienst in der Synagoge, wo die Israeliten jeden Samstag aus der Heiligen Schrift lasen.
Jesus, du kamst getrieben von der Kraft des Geistes. Herr, erbarme dich unser.
Du hast aus der Schrift des Alten Bundes gelehrt. Christus, erbarme dich unser.
Du kamst mit der Heilsbotschaft des Vaters. Herr, erbarme dich unser.
Ich habe neulich so eine Anekdote gelesen, dass es in einem Land gerade eine Volksabstimmung darüber gab, ob die Zehn Gebote noch gelten oder ob man sie irgendwie verschieben soll. Und es gab verschiedene Meinungen, Vorschläge, das Gebot abzuschaffen. Vielleicht das dritte, denn am Sonntagmorgen muss man schlafen, also den Gottesdienst ausfallen lassen. Dann muss auch etwas tun, um den Feiertag abzuschaffen. Und so hatte jedes Gebot etwas, und im Grunde haben sie sich alle nach und nach zerstritten, und es blieb ein viertes übrig, ja, ehrt euren Vater und eure Mutter. Und schließlich sagte einer: „Aber die andere Hälfte würde reichen: Damit es uns gut geht auf Erden.
„Brüder und die Schwestern, alle Texte, die wir heute gehört haben, wollen uns sagen: „Damit es uns auf Erden gut geht, müssen wir etwas dafür tun. Und was Gott uns gibt, sind die Wegweiser.“ Daran haben die Israeliten in jedem neuen Jahr gedacht. Vielleicht sollte ich noch sagen, wann sie Neujahr gefeiert haben. Aus unserer Sicht war das im Herbst zur herbstlichen Tagundnachtgleiche. Und das haben sie auch sichtbar erlebt. Der Tempel in Jerusalem war so gebaut, dass zur Tagundnachtgleiche wirklich die Sonne im Osten aufging, und wenn sie die Tür zum Heiligtum öffneten, die aufgehende Sonne, dann fielen ihre Strahlen hinein. Also erlebten sie es , mit dieser visuellen Wahrnehmung , um zu erkennen „Ja, Gott, was du für uns tust, was du uns sagst, das ist etwas, was für unser Leben eine Bedeutung hat. Und daran wollen wir uns jetzt erinnern, hier in diesem neuen Anfang“ Und der zweite Teil von Psalm 19, spricht davon
Hl. Lukas ist ein Jünger, und zwar schon in der dritten Generation. Die erste Generation, das sind die Apostel, die zweite Generation zum Beispiel, nächste Woche gedenken wir der Bischöfe Timotheus und Titus, und dann gibt es die dritte Generation, die wir eigentlich gar nicht mehr kennen. Diese Menschen, die dazugekommen sind, die den christlichen Glauben angenommen haben, von denen, keiner Jesus gekannt hat, von denen, die wenigsten von ihnen zum Beispiel die Gelegenheit hatten, einen der Apostel zu treffen, also diese Augenzeugen. Diese Menschen haben auch mehrere Verfolgungen erlebt und sie fragen sich: Ist das, was wir glauben, was wir angenommen haben, wirklich wahr? Ist es so wahr, dass wir unser Leben dafür bei der Verfolgung opfern müssen? Verdient es unser ganzes Vertrauen und unsere ganze Hingabe? „
Und der heilige Lukas will mit dem ganzen Evangelium, mit dem ganzen Werk sagen: „Ja. Es verdient“ Und so beginnt Lukas seine Erzählung über Jesus, indem er die Motive und Gründe erklärt, warum er sie geschrieben hat, und er will sagen, dass der Glaube, unser Glaube, nicht irgendein Ammenmärchen ist, sondern eine Geschichte, die sich an bestimmten Orten festmachen lässt, an bestimmte Daten, die ihr zugeordnet werden können und an Ereignissen, die stattgefunden haben. Es ist nicht , wie man sagt, eine Fabel oder so etwas. Es sind konkrete Ereignisse, die wir auch historische Ereignisse nennen können. Und der heilige Lukas sagt, dass er alles der Reihe nach aufschreiben wollte. Viele sagen, dass Lukas der erste christliche Geschichtsschreiber war. Er hat alles so aufgeschrieben, wie es sich zugetragen hat. Und das stimmt. Was die Reihenfolge betrifft, so will Lukas sie im Zusammenhang erklären. Er gibt nicht, nur die Einzelaussagen Jesu, wie macht das Matthäus. Aber Lukas will Zusammenhänge herstellen. Er will zeigen, dass es alles zusammenpasst. Wahrscheinlich so , wenn wir eine klassische Uhr nehmen und sie aufmachen, dann würden wir sehen, dass es viele Räder ineinander greifen, und das Zusammenspiel dieser Räder ist die Uhr am Laufen hält.
Aber Lukas sagt: „Es geht nicht nur darum, dass Gott hier etwas anbietet. Es geht auch darum, wie du dich , Mensch, dazu stellst.“ Lukas richtet sein gesamtes Werk an einen Menschen, den er Theophilus nennt: „Lieber Theophilus.“. Dieser griechische Name Theophilus kann der Name einer bestimmten Person oder ein symbolischer Name sein. Es gibt zwei Möglichkeiten, diesen Namen zu übersetzen. Theophilus kann derjenige sein, den Gott liebt, oder Theophilus ist ein Mensch, der Gott liebt. Beide Deutungen sind möglich, beide Deutungen sind denkbar, und deshalb scheint es ein symbolischer Name zu sein, mit dem Lukas alle Leser seines Werkes benennt und sagen will: „Jeder von euch sollte erkennen, dass er Theophilus ist, dass er von Gott geliebt ist. Und er sollte Theophilus sein , dass er von Gott geliebt ist .“ Und in diesem Geist, in diesem Bewusstsein ist das Werk des Lukas nicht irgendeine Schrift, sondern es ist das Evangelium, die Heilsbotschaft, die Botschaft, der Hilfe. Es ist ein weiterer Wegweiser auf unserem Lebensweg.
Als Jesus nach Nazareth kam und sein Werk beginnt, liest er aus dem Buch des Propheten Jesaja, die Ankündigung des Jubeljahres. Um das Jubeljahr herum sollten Schulden erlassen, Sklaven freigelassen, so sogenannte Pfandsachen zurückgegeben und die Beziehungen zwischen den Menschen verbessert werden. So hätte es sein sollen. Aber, oft war es nicht so. Und auch die Israeliten haben zur Zeit Jesu gefragt: „Gibt es noch ein Gnadenjahr?“ Und als Jesus das liest, setzt er sich hin, und die Zuhörer erwarten, dass er das kommentieren wird und irgendwie erklärt. Nun, das einzige, was Jesus sagte, ist „Heute hat sich die Schrift erfüllt.“ Das heißt, mit anderen Worten: „Dieses Wort gilt.“ Gott steht zu seinem Wort. Es geht darum, es anzunehmen.
Brüder und Schwestern, wir erleben verschiedene Anfänge, kleine und große, die Anfänge des Jahres, die Anfänge der Arbeitswoche, die Anfänge, wann wir anfangen, etwas zu bauen, etwas zu aufzubauen, aber wir machen auch kleine Anfänge. Bei all diesen Anfängen sollten wir den Herrn bitten, mit uns zu sein und das, was wir beginnen, mit seiner Hilfe zu einem guten Ende zu führen.
Jesus Christus hat uns die Nähe des Gottesreiches verkündet. Damit es in uns wachse, beten wir zum Vater.
Auch und ist das Himmelreich nahe. Schon jetzt dürfen wir um seinen Frieden bitten.
Selig, die Jesus Christus folgen und das Heil finden im Reich des Vaters,
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