Gott, unser Vater, der uns seinen Sohn als Boten des Friedens auf die Erde gesandt hat, sei mit euch.
Nicht nur die Jünger Jesu, nicht nur der heilige Cyrill und Methodius, sondern wir alle werden als Christen zu Menschen gesandt. Wir sollen all diesen Menschen Gottes Wort bringen, wir sollen ihnen die frohe Botschaft verkünden und unseren Glauben bezeugen, und wir sollen dies so tun, damit unser Zeugnis ein positives Angebot für sie wäre. In diesem Sinne haben sie Heiligen von heute gehandelt. Sie bereiteten sich gründlich auf ihre Mission vor und wurden vom byzantinischen Kaiser Michael III. geschickt.
Jesus, du hast dein Wort in Gleichnissen verkündet. Herr, erbarme dich unser.
Deine Botschaft ergeht an die ganze Welt. Christus, erbarme dich unser.
Du vereinigt alle Völker im Wort der Wahrheit. Herr, erbarme dich unser.
Konstantin stellte die slawische Schrift zusammen und übersetzte auch die Teile der Bibel, die im Gottesdienstes vorgelesen wurden, in die slawische Sprache. Als die Brüder Großmähren kamen, stießen sie auf Verständnis, aber auch auf Hass und Ressentiments. Vor allem müssen wir uns von der Vorstellung verabschieden, dass vor ihrer Ankunft das Christentum hier nicht existierte oder dass wir sozusagen noch auf den Bäumen herumkletterten. Es scheint, dass bereits im achten Jahrhundert Missionare aus Irland und England auf dieses Gebiet kamen.
Ihnen folgte lateinische Missionen aus Deutschland. Beide waren jedoch nicht sehr erfolgreich. Die irischen Mönche wollten vielleicht eher, Märtyrer werden wollten, als den Glauben zu verbreiten. Den deutschen Missionaren hingegen scheint es nicht gelungen zu sein, den Glauben in einer für Slawen akzeptabler Weise zu vermitteln. Die Verkündigung des Evangeliums durch Kyrill und Methodius wurde für die Slawen zur frohen Botschaft. Es gelang ihnen, diese frohe Botschaft weiterzugeben. Sie wurden zu wichtigen Förderung und Zeugen des Glaubens. Aber die Zeugen sollten nicht nur Gegenstand unserer Achtung sein, einige Helden antiker Geschichten, die wir manchmal lesen, sondern wir sollten uns darüber im Klaren sein, dass sie Teil der Gemeinschaft der Kirche sind. Und so genügt es nicht, nur gelegentlich etwas über sie zu lesen oder irgendeinem mehr oder weniger langweiligen und langwierigen Predigen zuzuhören, sondern christlich zu leben bedeutet, mit ihnen eine echte Gemeinschaft der Liebe zu leben.
Beziehungen zu Heiligen entstehen nicht durch den Blick in den liturgischen Kalender, sondern durch unser wirkliches Leben. Und so geben wir offen zu: Wer von uns hat sich schon einmal z. B. an die Heiligen Cyrill oder Methodius gewandt und um Hilfe für seinen Glauben oder den Glauben seines Nächsten gebeten? Es ist wahr, dass das Gebet Zeit braucht, aber was wäre das für eine Gemeinschaft, wenn wir ungeduldig die Minuten oder Sekunden messen würden, was wir für unsere Beziehungen zu anderen opfern. So sind die Heiligen für uns eine Art Herausforderung, ein Aufruf, Beziehungen zu fördern und zu pflegen, Beziehungen zu ihnen. Beziehungen zu anderen Menschen und Beziehungen zu Gott selbst. Auf die Fürsprache der Heiligen Cyrill und Methodius möge dies in eurem Leben gelingen.
Da Gottes Reich nah ist, lasst uns den Vater bitten, dass es in allen Menschen vollendet werde.
Der Friede, den wir wünschen, soll uns und allen zuteilwerden. So wollen wir den Herrn bitten.
Selig, auf denen der Friede ruht und bleibt bis zur Vollendung im Reich der Herrlichkeit.
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