Jesus, der fragte: Kann ein Blinder einem Blinden den Weg weisen? sei mit euch.
Keiner von uns wird überrascht sein, dass wir in einer Welt leben, die von Worten befallen ist. Kardinal Sarah formuliert es in dem Buch: Die Macht der Stille so: „Unsere Welt kann Gott nicht mehr hören, weil sie selbst ständig mit überwältigender Geschwindigkeit und überwältigender Leistung spricht, ohne etwas zu sagen.
Jesus, du kamst als Sühneopfer für unsere Sünde. Herr, erbarme dich.
Du gibst uns Anteil an deinem göttlichen Leben. Christus, erbarme dich.
Du willst uns zu allem Guten stärken. Herr, erbarme dich.
Predigt.
Die moderne Zivilisation kann nicht schweigen. Sie ist ständig in das Gespräch mit sich selbst verwickelt. Die postmoderne Gesellschaft lehnt die Vergangenheit ab und betrachtet die Gegenwart lediglich als Objekt des Konsums; es stellt sich die Zukunft durch eine fast zwanghafte Sorge um den Fortschritt vor. Ihr zur traurigen Realität gewordener Traum ist es, die Stille in eine dunkle und muffige Kammer zu schließen. Als Nächstes haben wir die Diktatur der Worte, die Diktatur des verbalen Pomps. Alles, was in diesem schattenhaften Theater bleibt, ist eine schwelende Wunde mechanischer Worte ohne Erleichterung, ohne Wahrheit und ohne Grundlage. Sehr oft ist die Wahrheit nur eine falsche Medienkreation, bestätigt durch Bilder und erfundene Zeugnisse.“
Jesus verbietet im heutigen Evangelium überhaupt nicht zu sprechen. Aber er verleiht der Erzählung eine tiefe Dimension, wenn er sagt, „Ein guter Mensch bringt Gutes hervor, weil er im Herzen gut ist. Aber ein schlechter Mensch kann nur Böses hervorbringen, weil er von Grund auf Böse ist. Der Mund spricht nur aus, was das Herz erfüllt.
Das Ideal des Lebens des biblischen Menschen bestand darin, in seinen Handlungen konsequent und prinzipiell zu sein. Wie lässt sich diese Gründlichkeit und Konsequenz feststellen? Der menschliche Körper kann symbolisch in 3 interagierende Zonen unterteilt werden:
1, Augen-Herz/Augen Informationen sammeln, damit das Herz die richtige Entscheidung treffen kann/;
2, Mund-Ohren/ein Mund spricht, zwei Ohren hören/;
3, Hände-Füße /durchführen, was man im Herzen gelernt hat/.
Wir haben im heutigen Auszug nur 2 Zonen erwähnt, aber Lukas hat sie alle da. Wenn sich diese drei Zonen nicht widersprechen, bedeutet das Harmonie, Prinzip und Konsequenz im Leben.
Heutzutage verwenden wir meist eine andere Weisheit: Wir predigen Wasser, wir trinken Wein. Und das gilt oft auch für uns Priester. Ich werde Kardinal Sarah noch einmal zitieren: „I wird nie aufhören, den guten und heiligen Priestern zu danken, die ihr ganzes Leben großzügig für das Reich Gottes opfern. Ich werde jedoch nicht zögern, diejenigen zu tadeln, die den bei der Ordination gemachten Versprechen untreu sind. Immer wieder sprechen und sagen sie, entweder um sich sichtbar zu machen oder um ihre persönlichen Visionen voranzutreiben, ob theologisch oder pastoral. Diese Geistlichen wiederholen immer wieder die gleichen Banalitäten. Ich kann nicht behaupten, dass Gott in ihnen wohnt. Wer kann die deutliche Ausgießung seines Inneren als Quelle betrachten, die aus den Tiefen Gottes entspringt? Aber sie reden und die Medien hören ihnen gerne zu, damit ihr Unsinn mitschwingen kann, vor allem, wenn sie wohlwollend über neue posthumanistische Ideologien im Bereich Sexualität, Familie und Ehe sprechen. Die Einbildung und Arroganz mancher Theologen geht so weit, ihre persönlichen Ansichten zu verkünden, die kaum mit der Offenbarung Gottes, der Heiligen Tradition, dem jahrhundertealten Lehramt vereinbar sind Kirche und die Lehre Christi.
Viele gläubige Laien beklagen, dass sie nicht beten können. Einer der Gründe ist, dass wir nicht den Mund halten können. Gottes „Mutter Sprache“ ist Stille. Gott spricht zu uns schweigend. Es ist interessant, dass sogar Menschen aus der Welt, einige Künstler, die Bedeutung der Stille im Leben eines Menschen verstehen.
Paul Hammel der bekannte slowakische Sänger hat das Lied Begegnung mit Stille: Ich ging der Stille in der Nacht entgegen. Die Stadt verschwand langsam hinter dem Taxi. Die Straße war nass, das Feld war dunkel. Ich stieg aus dem Auto. Die Stille stand bereits da. Im schäbigen Kleid der Herbstnacht ging ich, mit diesem Slogan geneigt und barfuß. Seitdem treffe ich mit der Stille. Sie bietet mir sein Brot an, den Geruch von Büschen. Seitdem sind wir mit der Stille alte gute Bekannte. Sie geht überall mit mir, als ich allein bin. Am Morgen ging ich also voll dieser Stille. Ich habe dem Leben zugehört, das aus mir zugehört, das aus mir heraus atmet. Ich hörte dem Wind zu, wie er die Blätter zählt. Die Bäume begrüßten mich wie ihren Bruder.
Die Fastenzeit naht. Überlegen wir, wie wir täglich 5-10 Minuten Stille für Gott und mit Gott finden. Gott wird diese Stille sicherlich belohnen und unsere Herzen mit seiner Liebe erfüllen, damit wir wunderschöne Schätze aus unseren Herzen hervorbringen können.
Gott hat uns den Geist in unser Herz gegeben, der uns fähig macht, zu ihm als unserem Vater zu beten.
Was wir als die Frucht unseres Lebens erhalten werden, ist uns noch verhüllt. Um den Frieden müssen wir allezeit beten.
Selig, die Christus nachfolgen und eingehen dürfen in die neue Welt, die er uns bereiten wird.
Dieser Beitrag wurde unter
Sonntagpredigt veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den
Permalink.