Freitag der 1. Fastenwoche Mt 5,20-26

Jesus Christus, der Versöhnung fordert, damit wir Vergebung finden, sei mit euch.

Es gibt Gerechtigkeit, die auf menschlichen Gesetzen beruht, und es gibt auch Gerechtigkeit, die auf Gottes Gesetzen beruht. Es gibt Gerechtigkeit, die auf dem Buchstaben des Gesetzes gründet, und Gerechtigkeit, die den Geist sucht und findet. Der Geist Gottes, der Gottes Leben  in der Schöpfung bewahrt.

Jesus, du bist gekommen, uns den Frieden zu bringen. Herr, erbarme  dich unser.

Du wirst wiederkommen, um alle Menschen zu richten. Christus, erbarme dich unser.

Du richtest die Bosheit des Herzens uns der Gedanken. Herr, erbarme dich unser.

Die Gerechtigkeit der Schriftgelehrten und Pharisäer zu übertreffen  bedeutet nicht, sich mit der Erfüllung der Pflicht zufrieden zu geben, sondern zu versuchen, die Wünsche Gottes zu erfüllen, die manchmal über die Pflicht hinausgehen.

Der Zorn findet ihren Adressaten meist  bei unseren Nachbarn, wenn wir sie mit verschiedenen Schimpfwörtern bedenken oder ihnen beleidigende Namen geben. Wutausbrüche in sich selbst zu beherrschen bedeutet, die Liebe zu bewahren und ein gutes Zeugnis zu geben.  Mit dem Zorn umzugehen bedeutet auch, sich einer grundlegenden Prüfung zu unterziehen, in der wir uns dem Sieg Gottes in uns zuwenden wollen. Dazu können uns die Worte der hl.    Faustina ermutigen: „Die Antike berührt  mich, aber Gott herrscht  in mir.“ Und ähnlich der hl. Jakobus: „ Hört  schnell, aber zürnt nicht, denn der  Mensch tut nicht, was vor Gott recht ist, wenn er  zornig ist.“ (. Jak 1, 19).

Gottes Liebe ist fordern, sie verlangt den ersten Schritt zur Versöhnung und Verständigung. Er fragt nicht, wer wen beleidigt hat oder wer wem gegenüber schuldig ist oder wer zuerst kommen und sich entschuldigen soll, sondern wenn er eine zerbrochene Beziehung sieht , ruft er einen, Menschen, um nach Wegen zu suchen, sie zu korrigieren. Das erfordert ein hohes Maß an Demut und ist oft die erste Voraussetzung für die Wiederherstellung der Liebe. Versuchen wir nicht, unsere Unschuld oder die Schuld unseres Bruders zu beweisen, sondern versuchen wir, einen Weg zu finden, den Wunsch Jesu nach gegenseitiger Einheit und Vergebung zu erfüllen. Dieses Bemühen darf  nicht übermäßig beschleunigt, aber auch nicht verzögert werden. Er hat seine Zeit und seinen Weg.

Wir sind auf dem Weg zum Gericht. Im Vertrauen auf Gottes Güte wagen wir zu beten.

Damit wir nicht dem Gericht verfallen, wollen wir um Versöhnung und  Frieden bitten.

Selig, die den Frieden finden im Gericht und aufgenommen werden in das Himmelreich

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