Jesus Christus, der sprach, wie noch nie ein Mensch gesprochen hat, sei mit euch.
In der Menge eskalieren Vermutungen über die Identität Jesu. Prophet, Messias, Wundertäter, Elia, Johannes der Täufer, aber auch Belzebul… Im Hintergrund dieser Vermutungen zwischen Menschen steht die Frage: „Wer ist Jesus?“ Genau wie die Menge steht diese Frage vor mir: „Wer ist es, zu dem ich komme?“ Gott, Herr, Heiler, Löser meiner Probleme, Bruder oder Freund…?
Jesus, du kamst zu uns als der verheißene Messias. Herr, erbarme dich unser.
Deinetwegen entstand Streit zwischen Ratsherren und Hohepriestern. Christus, erbarme dich unser.
Es geschah alles, wie es vorher verkündet war. Herr, erbarme dich unser.
Die Reise der Suche nach der Identität Jesu war mit Fragen nach seiner Herkunft gepflastert – woher kommt er? Aus Galiläa, aus Bethlehem? Es ist wichtig, äußere Umstände zu bemerken, aber es ist unmöglich, nur an der Oberfläche zu bleiben. Die Menge streitet miteinander, aber niemand fragt Jesus, wer er noch ist? So wie Jesus den Jüngern persönliche Fragen stellt, so sollen wir auch den Mut haben, unsere Fragen Jesus persönlich zu stellen. Das Gleiche gilt für unsere zwischenmenschlichen Beziehungen; Wir wissen, wie man andere analysiert, darüber debattiert, wir fragen , was er über sie denkt, aber wir umgehen diejenigen, über die wir sprechen.
Einige von ihnen wollten ihn fangen, aber niemand legte ihm die Hände auf. Die Diener kehrten zu den Hohepriestern und Pharisäern zurück und sie fragten sie: „Warum hast du ihn nicht gebracht?“
Die Pharisäer wollten Jesus bringen, aber nicht auf sich selbst, seine Argumente hören, sondern auch Dinge von der anderen Seite sehen, sondern auf, ihn so bald wie möglich zu verurteilen und loszuwerden. Die schwarz-weiße Vision des Lebens blendet die Augen derer, die sie für andere öffnen sollen – es passt zu ihnen, denn sie müssen nicht denken.
Die Pharisäer sagten zu ihnen: „Habt ihr euch auch verführen lassen?“
Ja, auch in den Augen vieler Menschen heute ist der Glaube an Christus ein Verrat. Ein Verrat an Vernunft, Wissenschaft, ein Verrat am Fortschritt, aber besonders ein Verrat am Leben nach den eigenen Gesetzen und Wünschen. Vom Wort Jesu und seiner Wahrheit verführt zu werden, ist eine Einladung, die aus den Zeilen dieses Evangeliums hervorgeht.