Karfreitag 2025
Liebe Brüder und Schwestern, wir feiern den Freitag der Passion des Herrn, auch Karfreitag genannt. Und erst heute kommt uns das Kreuz in den Sinn. Das Kreuz Jesu Christi ist einfach dort errichtet, wo sich die beiden Arme kreuzen, und dient als Mittel zur Folterungen einer Person. Wenn so ein neutraler Beobachter auf das Kreuz blickte, musste er entsetzt innehalten. Der Mensch erfand ein solches Werkzeug, an dem Menschen gefoltert wurden, diejenigen, die mehrere Stunden lang daran litten und starben, wurden verunglimpft, weil sie den schlechtesten Weg des Todes durchlebten. So ist auch Jesus Christus gestorben, aber wir Christen betrachten das Kreuz nicht nur als etwas, das vom Menschen geschaffen wurde und Schande verursacht. Wir wollen das Kreuz als ein Mittel der Hoffnung betrachten, als ein Mittel, durch das Jesus Christus uns mit dem Vater versöhnt hat, als ein Mittel der Hoffnung auf ewiges Leben.
Ich habe gelesen, dass einige Wissenschaftler untersucht haben, auf welche Weise oder Diagnose Jesus Christus gestorben ist, und festgestellt haben, dass der Herr Jesus wahrscheinlich an Erstickung gestorben ist (denn wenn ein Mensch am Kreuz hängt, wie Jesus Christus, kann er sich, selbst wenn er schon erschöpft ist, nicht auf die Füße stützen und atmen. Wenn er nur an den Händen hängt, sind seine Lungen so zusammengedrückt, dass er nicht atmen kann und erstickt. Das beweist auch das Evangelium, wo wir hören konnten, dass die Juden Pilatus baten, dem Gekreuzigten die Beine zu brechen. Als ihnen die Beine gebrochen waren, konnten sie sich nicht mehr zurücklehnen, und erstickten innerhalb weniger Minuten.
Das Kreuz nahm Jesus Christus den Atem. Er nahm ihm den Sauerstoff. Es ist auch ein Symbol dafür, was Jesus Christus für uns erlitten hat. Er litt so, dass das Kreuz dem Leben den Atem nahm, andererseits gibt das Kreuz den Atem des Lebens zurück. Sogar im Buch Genesis haben wir geschrieben, dass Gott, als der Herr den Menschen aus dem Ton der Erde formte, ihm den Atem des Lebens in die Nasenlöcher einhauchte. Der Herr Jesus selbst, als er seinen Jüngern nach der Auferstehung begegnete, hauchte ihnen zu und sagte zu ihnen: „ Friede sei mit euch, fürchte euch nicht.“ Der Atem wird zu einem großen Symbol des Lebens, sowohl wörtlich als auch symbolisch.
Deshalb sollen wir heute mit großem Respekt, großer Dankbarkeit und großer Liebe ans Kreuz kommen, damit wir, wenn wir dieses Kreuz ehren, wenn wir uns dazu hinknien, holten wir den Atem des Lebens zurück, so dass wir wieder die Kraft erlangen können, die Gott uns durch das Kreuz zurückgibt. Auch am heutigen Karfreitag können wir vollen Ablass erhalten. Es ist eine große Gnade, die uns die Kirche schenkt, wenn wir das Kreuz heute wirklich gläubig ehren. Wir können so völligen Ablass erhalten.
Darum, liebe Brüder und Schwestern, lasst uns mit großem Respekt und großer Liebe ans Kreuz kommen. Lasst uns Luft holen, vielleicht sogar körperlich, um diese körperliche und spirituelle Stärke zu erlangen. Auf diese Weise werden wir uns daran erinnern, woher wir Kraft schöpfen, wo wir Gnade aus dem Kreuz Jesu Christi schöpfen, der für die Heiden ein Ärgernis wurde, aber für uns wurde es eine große Hoffnung auf das ewige Leben.So sollten wir auf das Kreuz schauen. Nicht nur heute, sondern das ganze Jahr über.
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