Mittwoch der 5. Osterwoche Joh 15,1-8
Jesus Christus, mit dem wir verbunden sind wie die Rebe dem Weinstock ,sei mit euch.
IN DIESEN TAGEN, zwischen Ostern und Pfingsten, präsentiert uns die Liturgie viele Worte, die die Apostel damals nicht vollständig verstanden haben, da der Heilige Geist noch nicht gesandt worden war. Wir kommen beispielsweise zu einem Vergleich zwischen dem Weinstock und den Reben: „Wie die Rebe aus sich selbst keine Frucht bringen kann, wenn sie nicht am Weinstock bleibt, so könnt auch ihr keine Frucht bringen, wenn ihr nicht in mir bleibt“ (Joh 15,4).
Jesus, du bist der Weinstock, aus dem wir das Leben empfangen. Herr, erbarme dich unser.
Du machst unser Leben fruchtbar für die Ernte des Lebens. Christus, erbarme dich unser.
Du gibst uns, was uns hilft zum ewigen Heil. Herr, erbarme dich unser.
„Jesus ist der Weinstock, und durch ihn, wie durch den Saft im Baum, fließt die Liebe Gottes, der Heilige Geist (…). Die Reben sind nicht selbständig, sondern ganz abhängig vom Weinstock, in dem sie ihre Lebensquelle haben. So ist es auch mit uns Christen: Durch die Taufe in Christus haben wir frei das Geschenk des neuen Lebens angenommen und können in der Lebensgemeinschaft mit Christus bleiben. Es ist notwendig, der Taufe treu zu bleiben und in der Freundschaft mit dem Herrn zu wachsen durch das tägliche Gebet, das Hören und Befolgen seines Wortes, die Teilnahme an den Sakramenten, insbesondere an der Eucharistie und der Versöhnung“
Das kontemplative Gebet, das aus der Anonymität heraus eine vertraute und persönliche Beziehung zu Jesus aufbauen will, ist unerlässlich, um vom Weinstock zu leben. Wie sehr brauchen wir diese Minuten der Stille, der Einsamkeit, des unaufdringlichen Blicks auf Jesus, sei es im Tabernakel oder in der Tiefe unseres Herzens, wo auch immer wir uns befinden. „Christus nachfolgen: Das ist das Geheimnis. Ihm so nahezufolgen, dass wir mit ihm wie die ersten Zwölf leben; so nahe, dass wir uns mit ihm identifizieren (…). Dann wird sich der Herr in unserem Handeln wie in einem Spiegel widerspiegeln. Und wenn der Spiegel so ist, wie er sein soll, wird er das liebenswerte Antlitz unseres Erlösers unverfälscht und ohne Verzerrung wiedergeben – und die Menschen werden ihn bewundern und ihm nachfolgen können“.
Sein Wort verwandelt uns …
„Ihr seid schon rein durch das Wort, das ich zu euch gesprochen habe. Bleibt in mir, dann bleibe ich in euch“ (Joh 15,3-4). Der persönliche Dialog mit Christus ermöglicht ihm, in unsere konkreten Lebensumstände einzutreten und unsere Welt zu erleuchten. „Durch das Gebet lebt das Wort Gottes in uns und wir leben in ihm. Das Wort inspiriert uns zu guten Entscheidungen und bestärkt uns im Handeln; es gibt uns Kraft, schenkt uns Frieden und auch in Krisen schenkt es uns Ruhe. In verworrenen und verwirrten Tagen gibt es dem Herzen die Gewissheit, dass es einen Kern des Vertrauens und der Liebe gibt, der es vor den Angriffen des Bösen schützt“.
Wir brauchen die Worte des Herrn, damit sie uns trösten und in uns die Überzeugung entfachen, dass wir seine Zweige sind. Das hilft uns so sehr, dass seine Gegenwart inmitten von Schwierigkeiten unsere Seele mit Gewissheit erfüllen kann. Und wir möchten auch die gute Nachricht mit Jesus teilen und mit dankbarer Haltung unsere Augen zum Himmel erheben. „Schwierigkeiten und Misserfolge“, sagte der heilige Josemaría, „verschwinden, sobald wir uns im Gebet Gott nähern. Gehen wir und sprechen wir demütig und aufrichtig mit Jesus, in der Erinnerung daran, dass wer sich in Einfachheit verhält, mit Vertrauen geht und sofort Licht, Frieden, Ausgeglichenheit und Freude findet“.
Da wir schon rein sind durch Christi Wort, wagen wir zum Vater zu beten.
Wer mit Christus verbunden ist, bringt reiche Frucht. Seine Frucht ist der Friede, um den wir ihn bitten.
Selig, wer in Christus bleibt und Frucht bringt für das ewige Leben.
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