Heiligstes Herz Jesu Lk 15,3-7
Jesus Christus, der uns reinigt von aller Schuld der Sünde, sei mit euch.
Heute feiern wir das Fest des Heiligen Herzens Jesu – das Fest der Liebe. Nein, es ist keine sentimentale oder idealisierte Liebe, sondern wahre, geduldige, barmherzige und treue. Für die Liebe, die uns sucht, wenn wir wandern, die sich beugt, wenn wir fallen. Das trägt unsere Schmerzen, wenn wir nicht die Kraft haben, weiterzumachen.
Jesus, du bist das Licht der Welt. Herr, erbarme dich unser.
Du hast dein Wort zu allen Völkern gesandt. Christus, erbarme dich unser.
Du hast uns aufgetragen,Licht zu sein für die Welt. Herr, erbarme dich unser.
In der heutigen ersten Lesung sagt der Prophet Hesekiel im Namen Gottes: „Ich selbst werde meine Schafe suchen und sie besuchen, wie ein Hirte die Herde besucht und sich um sie kümmert… Ich werde nach den Verlorenen suchen, ich werde die Getriebenen abweisen, ich werde die Verwundeten verbinden, ich werde die Kranken stärken“ (Es 34, 11-16). Diese Worte erfüllten sich in Jesus Christus. Sein Herz ist der Ort, von dem diese pastorale Liebe ausgeht. Es ist kein Zufall, dass Jesus selbst sagt: „ Ich bin ein guter Hirte“. Er kümmert sich nicht nur um seine Schafe, sondern sucht sie auch. Jesus wartet nicht darauf, dass wir uns verbessern. Er folgt uns – in die Nacht, in die Verlassenheit, sogar in die Sünde. Wo wir in die Irre gegangen sind, kommt Sein Herz.
Heute erinnert uns das Lukas Evangelium an eines der schönsten Bilder Jesu: die Freude, ein verlorenes Schaf zu finden. Vielleicht kennen wir diese Geschichte zu gut und deshalb macht sie uns keine Sorgen mehr. Aber stellen wir uns vor: Gott – der Schöpfer des Universums – lässt neunundneunzig Gerechte zurück und macht sich auf die Suche nach einem einzigen Schaf. Eine Person. Ich, du. Das ist die verrückte Logik der Liebe Gottes. Eine Liebe, die nie aufhört zu hoffen, auch wenn wir selbst den Glauben verlieren. Was uns sagt: „Nimm mein Joch auf euch und lernt von mir, denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig (Mt 11, 29).
Im Brief an die Römer sagt der heilige Paulus: „ Gottes Liebe wurde durch den Heiligen Geist, der uns gegeben wurde, in unsere Herzen gegossen“ (Röm 5,5). Gott liebt nicht nur, sondern er lehrt uns auch zu lieben. Er gibt uns seinen Geist, um auch unsere Herzen zu verwandeln. Damit auch wir Hirten werden – füreinander.
Der kürzlich verstorbene Papst Franziskus erinnert uns in seiner Enzyklika „Dilexit nos“ – „ Er liebte uns – dass die Liebe Christi nicht der Vergangenheit angehört. Es handelt sich nicht um eine Evangeliumsgeschichte, die vor 2000 Jahren stattfand. Gott liebt uns auch heute noch. Und wie der Papst sagt: „Nichts kann uns jemals von dieser Liebe trennen.“.“ Weder Kummer, noch Krankheit, noch Sturz, noch Sünde. Wenn wir das Heilige Herz Jesu betrachten, sehen wir darin eine Wunde – als Erinnerung an den Schmerz – aber gleichzeitig eine Quelle aus Wasser und Blut – die Quelle des Lebens.
Meine lieben Brüder und Schwestern, manchmal können wir spüren, dass Gott weit weg ist. Dass er uns vergessen hat. Die heutige Feier sagt uns jedoch das Gegenteil: Er verlässt uns nie. Sein Herz schlägt die ganze Zeit – für dich und für mich. Lass ihn uns finden. Erlauben wir Jesus Christus, uns auf seinen Schultern zurück zum Haus des Vaters zu tragen. Und dann lasst uns diejenigen sein, die andere tragen. Wer wird Wunden verbinden. Der ein ruhiges und demütiges Herz haben wird.
Heiliges Herz Jesu, erbarme dich unser.
Da der Vater uns liebt, wie er seinen eingeborenen Sohn liebt, dürfen wir wagen, zu ihm zu beten.
Wir sollen vollendet sein in der Einheit. Damit wir in der Einheit den Frieden finden, bitten wir.
Selig, die den erkannt haben, den der Vater gesandt hat, und eingehen in die Herrlichkeit, die uns verheißen ist.
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