Donnerstag der 15. Woche im Jahreskreis Mt 11,28-30

Jesus Christus, der unserem Herzen Ruhe zu schenken vermag, sei mit euch.

Das Evangelium der heutigen Heiligen Messe erinnert uns an einige tröstende Worte Jesu: seine Einladung, unterwegs zu ihm zu kommen und um Hilfe und Trost zu bitten. Jesus lädt uns ein, zu ihm zu kommen, aber in Wirklichkeit ist er bereits bei uns und ihm näher zu kommen ist so einfach. Ohne ihn können wir nicht gehen. Wir können nicht ohne ihn leben.

Jesus, du rufst zu dir, die müde sind von der Last des Lebens. Herr, erbarme dich unser.

Du hilfst uns, weil du gütig und selbstlos bist. Christus, erbarme  dich unser.

In der Hast unseres Lebens willst du unsere Ruhe sein, Herr, erbarme dich  unser.

Aber wenn wir ihn begleitet und gesehen hätten, wie er predigte, heilte, weinte, ermüdete und sich ausruhte, wären seine Worte nicht so eindrucksvoll gewesen. Wir hörten ihn sagen, dass sein Vater nie aufhört zu arbeiten und dass er auch arbeitet (Joh 5, 17), und wir sahen ihn trotz Anstrengung, Müdigkeit und sogar Ablehnung freudig. Und es ist dieses Beispiel, das uns offenbart, was Liebe ist. Liebe ist ein Joch, aber es ist ein angenehmes Joch. Wahre Liebe bedeutet, sich einem geliebten Menschen zu unterwerfen, sich einem geliebten Menschen hinzugeben und sich für ihn zerbrechlich zu machen. Liebe bedeutet, sich selbst zu vergessen und für einen anderen zu leben. Dies ist jedoch eine besondere Herausforderung in einer Welt, in die die Sünde eingedrungen ist. Und es ist dieses Joch, das uns einlädt, es zu empfangen.

Jesus lädt uns ein, sein Herz zu teilen. Der Weg der Liebe ist nur für diejenigen, die im Herzen ruhig und demütig sind. Liebe ist Stille und Barmherzigkeit. Liebe ist notwendigerweise demütig. Es ist unmöglich, dass Liebe in einem Herzen Wurzeln schlägt, das nicht kontrolliert wird. Und wir haben nur dann Selbstbeherrschung, wenn Christus in uns herrscht. Liebe kann nicht dort existieren, wo es kein Verständnis, keine Vergebung und kein Mitgefühl gibt. Es ist keine wahre Liebe, die nicht demütig ist, die aufhört zu geben, wenn sie keine Gegenleistung erhält, die nur gegeben wird, weil sie etwas dafür sucht.

Bei Gott allein können wir ausruhen mit unserer Last. So  wagen  wir  zum Vater zu beten.

Die Last und Mühe des Lebens kann uns niemand nehmen. Wir  werden  sie  leichter tragen, wenn wir  den  Frieden Gottes  suchen.

Selig, die das Joch und  die  Last Gottes  tragen und  heimfinden in sein Reich.

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