Der Herr sei mit euch.

Die Aufforderung „Der Herr sei mit euch beim Vorlesen des Evangeliums“ soll die Zuhörer ermutigen und sie stets zum Gleichen aufrufen. Jesus Christus als ihren persönlichen Erlöser und Heiland anzunehmen, der der Herr ihrer  Gedanken, Absichten, Entscheidungen und ihres ganzen Lebens ist. Das Ziel ist es, die Gläubigen zu ermutigen, den Herrn in ihre Gegenwart aufzunehmen, damit sie seine Gegenwart erleben. Das Motiv des Wunsches nach der Gegenwart des Herrn und die Ermutigung, sie zu erleben, können in mehreren alttestamentlichen Geschichten gefunden werden.

Schon im Buch Exodus reagierte Gott auf Mose, als dieser  an sich selbst zweifelte. Wer bin ich, dass ich zum Pharao gehen und die Israeliten aus Ägypten führen sollte? Damals  versprach  ihm der Herr. Ich werde  mit dir sein. /Exodus 3,11-12/.

Später im Buch der Richter hörte auch Gedeon  die  Zusicherung vom Engel.“Der Herr ist mit  dir, du tapferer Held“

Gemäß dem Buch Deuteronomium sollten die israelitischen Kämpfer keine  Angst  vor der Übermacht  der Feinde haben, denn  der Herr, dein Gott, der dich  aus Ägypten herausgeführt hat, wird mit dir sein.

Warum sagt der Priester aber anstelle von „Der Herr sei mit euch nicht“, „Der Herr sei mit uns“? Die Antwort liegt in der Rolle des Priesters bei der heiligen Messe. Seine Aufgabe besteht nämlich darin, dass während der heiligen Messe Christus selbst spricht und der Zelebrant verpflichtet ist, Christi Stimme erklingen zu lassen.Der Gruß „Der Herr sei mit euch“ richtet sich also an die Gemeinschaft, die um den Herrn versammelt ist, mit dem Appell. Ihr seid  seine Kirche, ihr seid  die Familie Jesu.

Auf die Worte: Der Herr sei mit euch, antwortet die Versammlung .Und  mit  deinem Geiste. Von welchem Geiste  ist hier die Rede? Schon der heilige Johannes Chrysostomus erklärte im vierten Jahrhundert, dass es sich hier nicht nur um seine einfachen höflichen Antworten handelt, die Gläubige drücken mit ihrer Antwort, wofür sie den Priestern halten. Du hast  den priesterlichen Geist; du bist  ein geweihter Diener Christi. Und gerade zu Beginn der Weihe fragt der Bischof den Kandidaten für das Priestertum, ob er sich vom Heiligen Geist führen lassen will, und dieser antwortet mit einem eindeutigen: „Ich will.

Durch die  Akklamation; und  mit deinem Geiste  ist Ermutigung, wir  sollen  das Evangelium  hören, mit  dem Bewusstsein, dass jedes Wort der lebendigen Botschaft  Christi  bei den Evangelisten vom Heiligen Geist  inspiriert ist. Logisch folgt die  Ankündigung. Aus dem heiligen Evangelium , sei es nach Matthäus, Markus, Lukas oder Johannes.

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