Hl. Karl Borromäus, Bischof Joh 10,11-16

Jesus Christus, der gute Hirte, der sein Leben für seine Schafe gab, sei mit euch.

Heute feiern wir den Namenstag eines Heiligen, der im Alter von 22 Jahren von seinem Onkel, Papst Pius IV., zum Kardinal ernannt wurde, obwohl er noch nicht einmal die Priesterweihe erhalten hatte. Er wurde mit der Verwaltung des Bistums Mailand betraut. Ein junger Mann ohne Erfahrung wurde dank der Fürsprache seines Onkels, des Papstes und Oberhaupt einer großen Diözese. Wenn wir heute von so etwas hören würden, müssten wir es verurteilen.

Jesus, du hast das neue Leben geschenkt. Herr, erbarme dich unser.

Du wirst kommen, um die Welt neu zu schaffen. Christus, erbarme  dich unser.

Du kamst, um alle in dein Reich zu  rufen. Herr, erbarme dich unser.

Doch Karl Borromäus ist der Beweis dafür, dass der Heilige Geist in der Kirche wirkt. Karl änderte seine frühere Lebensweise und wurde Priester und Bischof. Er führte in seiner Diözese Sonntagsschulen für Kinder ein und eröffnete Seminare für Priester. Er war ein perfekter Organisator und bemühte sich, seine Diözese zu fordern. Sein Freund, der Heilige Philipp Neri, der unter anderem durch Mäzenatentum Kardinal geworden war, ärgerte sich darüber, dass Karl die fähigsten Priester aus ganz Italien in seine Diözese geholt hatte – und er hatte völlig recht.

Karl war streng, anfällig für Macht und stur, aber er versuchte, all seine Eigenschaften in den Dienst Gottes zu stellen. Und das ist auch für uns die Herausforderung. Die Heiligen waren nicht absolut perfekt; sie hatten ihre Charakterschwächen. Hl. Karl fiel es beispielsweise schwer, die Meinung anderer zu akzeptieren. Dafür setzte er sich aber voll und ganz für eine gute Sache ein: die Heiligkeit und die religiöse Bildung der Menschen in seiner Diözese. Er selbst war fromm und streng zu sich selbst. Heiligkeit bedeutet nicht, die eigene Natur zu brechen, sondern sie in den Dienst Gottes und der Mitmenschen zu stellen.

Da Jesus Christus die Seinen kennt, kennt er auch alle unsere Mühen und Anliegen. Deshalb beten wir in seinem Namen zum  Vater.

Die  Stimme des guten Hirten ist  die  Stimme des Friedens. Auf diese Stimme antworten wir.

Selig, die der Herr kennt, wenn er  wiederkommt, und  führt in die  Einheit mit dem Vater.

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