Jahreswechsel

Jahreswechsel.
Alle Welt macht Jahresbilanz. Presse, Funk und Fernsehen lassen uns in diesen Tagen das verflossene Jahr defilieren aus politischer Sicht, aus wirtschaftlicher Sicht, auf sportlicher oder kultureller Ebene. Als on man der Zeit, die da vorbei ist, noch nachträglich einen Stempel aufdrücken könnte, als ob man nachträglich noch Dinge zurechtrücken könnte. Aber wir müssen uns damit abfinden. Zeit ist ein Geschenk—wir können damit umgehen, aber wir können sie nicht zurückdrehen. Bewerten sollten wir sie, um erstens dankbar zu sein, und zweitens daraus zu lernen.
Haben wir nicht allen Grund, dankbar zu sein. Ich meine nicht nur für die großen Dinge, sondern auch für die kleinen, unauffälligen Ereignisse im Leben eines jeden von uns. : Ich habe Schwierigkeiten gemeistert , Geduld bewahrt, den Mut nicht verloren. Ich bin nicht alleingelassen worden. Ich habe Zeichen der Liebe schenken und empfangen dürfen. Ist das nicht Grund zu einem tiefen Gefühl der Dankbarkeit,das in ein Dankgebet münden sollte gegenüber dem ,der Ihnen im verflossenen Jahr nahe gewesen sind. Unweigerlich fällt mir bei diesem Rückblick auf, wie da auch Zeit verpasst oder vertan worden ist..um Glück zu erfahren und zu schenken, um das Leben reicher zu machen. Und da geht mein Gebet der Dankbarkeit dann über in ein Bittgebet mit dem ich das neue Jahr beginne:
Lass mich, Herr in den kommenden Tagen Zeit haben für Dich, Zeit haben für Dich, Zeit haben für mich ,Zeit haben für die andren, die mit mir werden des Weges wandern.
Zeit haben für Dich: Gott gegenüber haben wir ja immer so viele Ausreden und Ausflüchte. Dabei vergessen wir, dass wir am Kern unseres Lebens vorbeirennen. Wäre die Fülle der Zeit ,die uns in 2012 geschenkt wird, nicht zu einem vernünftigen Teil auch für Ihn einzuplanen,der gerade der Schenker dieser Zeit ist. Könnte ich für Ihn nicht mal etwas mehr Zeit vorsehen in meinem persönlichen Leben, in meinem Familienleben, in meinem oft so reich bestückten Freizeitprogramm? Es wird gut angelegte Zeit sein!
Zeit haben für mich. Aber gewiss werde ich mir viel Zeit nehmen für mich, für meine Arbeit, vor allem für mein Vergnügen. Aber ist das wirklich Zeit für mich, wenn ich von der Zeit gehetzt werde, wenn ich lebe um zu arbeiten, wenn ich von einem Club zum anderen ,von einer Veranstaltung zur andern jage, wenn ich einen Fernsehkanal nach dem andern wähle. Zeit für mich heißt doch: zu mir selbst finden, einmal still werden, einmal in Gelassenheit das tun was mich mehr Mensch sein lässt. Planen Sie doch Zeit für sich ein.
Zeit für die andern: Ich lebe zwar einen großen Teil meiner Zeit mit den andern und sogar für die andern, aber…. Lebe ich nicht doch an ihnen vorbei. Die Zeit wäre gut angelegt, die ich damit verbringen würde, in meiner Ehe und Familie einmal zuzuhören, die andern aussprechen zu lassen. Und in meiner Umgebung hat vielleicht jemand das Verlangen, dass ich ihm ein Wort, ein Verstehen, eine Hilfe schenke- nehme ich mir Zeit, das überhaupt zu bemerken? Ich werde auch im neuen Jahr verantwortlich sein für das ,was um mich herum geschieht. Werde ich mir Zeit dafür einräumen. Zeit war und an 365 Tagen geschenkt-Zeit wird uns an 365 ,ja 366 Tagen geschenkt, Seien wir dankbar, dass wir das Geschenk nutzen dürfen. Nutzen wir es so, wie Gott es will.

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