Pfingsten A Joh 20, 19-23

Pfingsten 2014- Die Kraft der Liebe

Einleitung

Die Physik sagt über die Kraft:  Sie wirkt zwischen zwei oder mehreren Körpern, wobei die Körper wechselseitig aufeinander einwirken. Für die Arbeit oder für die Sportleistung brauchen wir Kraft, aber auch für das Tun des Guten, für den Dienst am Menschen. In der Schule lernen wir für unsere zukünftige Arbeit. Gutes tun lernen wir in der Kirche. Zu Pfingsten  denken wir nach, was der Heilige Geist für uns bedeutet.

Predigt

Was Jesus versprochen hatte, das sollte sich zu Pfingsten erfüllen. Der Heilige Geist kam auf die Apostel herab. Warum? Sie sollten fähig werden, ein geistliches Leben zu führen. Der Mensch hat nicht einfach nur einen Leib, sondern auch eine Seele. Vielleicht haben Sie sich auch schon die Frage gestellt: Was bewirkt der Heilige Geist? Ich habe schon gesagt,  dass der Heilige Geist auf die Apostel herabgekommen ist, damit sie ein geistliches Leben führen können. Das kann man nur, wenn man an Gott glaubt.  Es ist aber kaum möglich an Gott zu glauben,  ohne an den Heiligen Geist zu glauben. Der Heilige Geist bewirkt mehr, als nur den Glauben an Gott allein. Auch schlechte Menschen glauben manchmal an Gott.  Der Heilige Geist gibt uns aber die Gabe der Liebe.

Diese Gabe der Liebe war  besonders sichtbar  im Leben der Urkirche. Die Heiden beobachteten das Leben der Christen. Sie sahen wie die Christen  einander liebten und sie waren davon betroffen und fasziniert. Früher haben sie das nicht gekannt. Das war für sie etwas ganz Neues. Diese gegenseitige Liebe war für die Heiden sehr anziehend.

Aber bleiben wir nicht nur in der Vergangenheit. Wirkt der Heilige Geist auch heutzutage? Schenkt er die Gabe der Liebe auch in der Gegenwart?  Ja, Gott sei Dank! Viele Menschen denken heute, dass Gott ihnen Gesundheit, Reichtum und Erfolg geben soll.  Auch wenn die Menschen das nicht direkt sagen, aber sie erwarten das. Aber nicht nur einmal habe ich auch folgendes gehört: ” Ich besuche regelmäßig die heilige Messe, ich bete  und plötzlich so ein Unglück. Wie ist das möglich? Warum bestraft mich Gott so?”   Hier taucht die Frage auf: ” Was erwarten wir also von Gott wirklich? Die Juden erwarteten von 2000  Jahren den Sieg über die Römer und die Herrschaft über die Welt. Keine Rede war damals über die geistlichen Vervollkommnung des Menschen. Mit der Ankunft des Heiligen Geistes begann etwas Neues in der Geschichte der Menschheit.

Diesen Geist der Liebe möchte ich Ihnen nun noch in zwei Beispielen deutlich machen: Ein Kranker im Krankenhaus bemerkt den Unterschied zwischen  einer Pflege aus Pflicht und einer Pflege aus Liebe. Der Geist Gottes sagt uns: Mache alles nur aus Liebe!  Und ein Vergleich aus der Natur: Wie eine Blume die Kraft des Stängels braucht, der stützt, und fest hält, damit sie sich nach der Sonne ausstrecken kann,  so brauchen wir den Heiligen Geist, damit wir uns nach Gott ausstrecken können. Der Mensch angewiesen nur auf sich selbst,ertrinkt schnell im Bösen. Das begriff ein Gefangene, der mit dem Ehebruch seine Familie zerschlug,zerstörte und wegen eines Diebstahls ins Gefängnis kam. Im Gespräch mit dem Gefangenenpriester sagte er. Die Versuchungen und Leidenschaften haben im Leben des Menschen ein solche Kraft, dass der Mensch ein riesiges Gegen wicht braucht. Dieses Gegen wicht kann nicht nur die Kraft der Willen sein. Es ist notwendig  dass in diese Welt die Gottes kraft eintritt. Diese Kraft ist der Heilige Geist. Als er die Apostel erfüllte, entstand die Kirche und der Heilige Geist wirkte sichtbar. Wie ? Das erklärt uns der Heilige Paulus. Er zählt die Gaben des Heiligen Geistes aus. Die Frucht des Geistes aber ist die Liebe, Freude, Langmut, Freundlichkeit,Güte, Treue, Sanftmut und Selbstbeherrschung.Gal 5,22. Sagen sie, wenn wir mit den Gaben des Heiligen Geistes erfüllen werden, wird es nicht ein riesiges Gegengewicht gegen das Böse in der Welt? Wird die Welt nicht geändert?  Das Leben eines Menschen ist vielen Einflüssen ausgesetzt. Der kluge Mensch weißt sich entscheiden. Er entscheidet sich für den Einfluss des Heiligen Geistes. Der Heilige Geist gibt den Menschen, die nicht vernichten, aber bauen, die nicht zerteilen, aber vereinigen. Aber vergessen wir nicht, dass die größte Gabe des Heiligen Geistes ist die Gabe der Liebe.

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