Gott schenkt Leben

Stehen wir vor dem Ereignis des Todes, dann versuchen wir mit dieser Tatsache fertig zu werden. Jeder versucht es auf seine Weise. Je betroffener wir von einem Todesereignis sind , je dirkter wir es wagen , der Tatsache des Todes ins Auge zu sehen, umso ernster sind wir gezwungen , eine Stellung  zu beziehen und Antwort auf dieses Ereignis zu geben. Denn obwohl wir in einer ser diskussionsfreundlichen Welt leben und glauben, alle Tabus überwunden, haben wir anscheidend ein gewltiges Tabu aufgebaut: das Tabu der Stellungsnahme vor dem Geschehen des Todes.Dieses Tabu wollen wir jetzt für einige Minuten der Fragenstellung, der Überlegung und der Antwort beiseite schieben. Was uns am meisten trifft, wenn wir mit dem Tod konfrontiert werden, ist die Unbedingtheit und die Endgültigkeit des Geschens. Haben wir für alle Situationen des Lebens Ausweichmöglichkeiten, so wird uns der Tod unausweichlich  und endgültig  aufgezwungen. Dabei wird uns deutlich, dass ein Leben zu Ende ist, und dass wir ratlos vor dem Weiteren stehen. Solange Menschen leben haben sich viele damit nicht zufriedengegeben, sondern versucht, aus einem Leben , das zu Ende gegangen war, soviel als möglich zu retten. Man formulierte es dann. Der Mensch lebt  weiter. Er lebt weiter im gedanken seiner Lieben, er lebt weiter in seinem Wekr, er lebt weiter in seinen Kindern. Mir scheint, dass diese Weise eines Weiterlebens ein vorübergehender Trost für die Zurückgebliebenen sien kann, dass sie dem Toten aber nichts bringt. Man kann einem großen Menschen , auch ein Denkmal setzen, man kann das Andenken eines Menschen durch Jahrzehnte hindurch in Verehrung aufrechterhalten, man  kan das Größte, das der Mensch anzubieten hat, nämlich seine Liebe, in stiller und großer Treue bewahren, letzlich wird dies alle den Toten jedoch nicht erreichen,  wenn nicht eine Überzeugung vorhanden ist, dass jene Erfahrung und Ersterkenntnis, die wir aus dem Todesgeschehen schöpfen und von der wir gesprochen haben, dass eben mit dem Tod alles vorbei ist, nicht zutrifft. Nur wenn in uns eine Überzeugung lebt, die sich mit der Wirklichkeit decken muss, dass der Tod nicht Ende ist, sondern dass es im Gegenteil Leben gibt, das einem Toten geschenkt werden kann, nur dann ist das gerede vom Weiterleben plötzlich nicht mehr Gerede, sondern greifbare Wirklichkeit. Wir wünschen unserem Bruder Adolf,Horst das Leben, das nur Gott geben kann.

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