Einzug : Lied- Herr deine Gnade-SJ 144
Begrüßung/Priester/
Ich begrüße Sie alle recht herzlich, aber besonders herzlich euch, liebe Kinder zu unserer Familienmesse.
Jesus, der gute Hirt, sei mit euch.
Mit dem heutigen Sonntag, dem Sonntag vom Guten Hirten, erinnern wir uns an das älteste und vielleicht schönste Bild, mit dem Jesus benannt, angerufen und dargestellt wird: der gute Hirte, der sein eigenes Leben riskiert, um die Schafe seiner Herde zu schützen und sicher zu leiten.
Birgit
Heute ist zu uns ein kleines Schaf aus dem Bergland von Israel gekommen. Dort gibt es für die Schafe nicht so schöne grüne Wiesen und Weiden wie bei uns. Die Tiere müssen den ganzen Tag auf dem trockenen Boden Gräslein und Wurzeln suchen.
Kind kommt mit Stoffschaf
Kind
In unserem Bergland ist es nicht nur trocken, sondern auch gefährlich. Dort gibt es nämlich Wölfe. Ich traue mich alleine nie auf die Weide. Ja,wenn ich noch so viel Hunger hätte, würde nie alleine hinausgehen, auch nicht mit den anderen Schafen allein.
Aber zum Glück muss ich das auch gar nicht. Ich brauche nie alleine in die Berge zu gehen. Es gibt einen, der mich beschützt. Bei ihm brauche ich keine Angst zu haben- vor nichts und niemand. Das ist mein guter Hirte.
Hirte kommt aus der Sakristei
Er beschützt mich vor wilden Tieren und Dieben. Mein Hirte ist so mutig. Er ist auch so stark. Stellt euch vor! Einmal habe ich mich am Fuß verletzt. Da hat er mich den ganzen Tag getragen, weil ich nicht mehr gut laufen konnte. Unser Hirte ist so ein guter Hirte. Jeden Tag findet er einen Platz, wo wir genug gutes Futter finden. Auf meinen Hirten kann ich mich verlassen. Es ist gut, dass es meinen Hirten gibt.
Hirte:
Ich bin der Hirte. Ich kenne meine Schaffe alle mit Namen. Ich mag sie und kümmere mich um sie.
Kind
Unser Hirte mag uns. Er liebt uns alle. Er kennt uns alle. Und er nennt uns alle beim Namen. Auch mich ruft er bei meinem Namen. Auf so einen guten Hirten kann ich hören und ich folge ihm gerne.
Hirt nimmt das Schaf.
Kyrie Rufe:
1.Herr Jesus Christus, du kennst uns
Kyrie eleison.
2. Herr Jesus Christus, du liebst uns
Christe eleison
3. Herr Jesus Christus, du bist unser guter Hirte
Kyrie eleison.
Priester
Der allmächtige Gott erbarme sich unser, er lasse uns die Süden nach und führe uns zum ewigen Leben. Amen
Gloria: Ich lobe meinen Gott SJ: 176
Tagesgebet:
Ewiger Gott dein Sohn führt alle Gläubigen als guter Hirte. Er liebt uns. Er kennt uns und ruft uns bei unserem Namen. Dafür danken wir durch Jesus Christus, unseren Hirten und Herrn. Amen.
Lesung
Refrain von SJ Nr. 40
Psalm 23
Der Herr ist mein Hirt, immer sorgt er für mich. Er bringt mich auf saftige Weiden, und am frischen Wasser lässt er mich ruhen.
Lied
Es gibt mir neue Kraft. Er führt mich, damit ich nicht irre gehe, auf ihn kann ich mich verlassen.
Lied
Selbst wenn es durch finstere Schluchten geht, habe ich keine Angst, denn du, Herr, bist bei mir, du beschützt mich und führst mich.
Lied
Glück und Segen begleiten mich nun mein Leben lang. Für immer darf ich in deinem Haus wohnen.
Halleluja Ruf vor und nach dem Evangelium- Lied: Resusisto mit Halleluja SJ: 285
Evangeliu, Joh 10.1-10
Predigt.
Der gute Hirt kennt seine Schafe, aber auch die Schafe kennen seine Stimme. Das hörten wir im heutigen Evangelium. Wie ist es heute?
Darüber erzählte ein Tourist, der das Heilige Land besuchte: Er ist zu einem Brunnen gekommen, bei dem drei Hirten ihre Herden tränkten. Die Herden, die sie zu beaufsichtigen hatten, haben sich vermischt. Als die Schafe getrunken hatten, nahm der erste Hirte seinen Stab und rief: Men-ah – das bedeutet: Folgt mir! Dann kam der zweite Hirte und sagte dasselbe und zum Schluss auch der dritte. Es war interessant zu sehen, dass nur jene Schafe den Hirten folgten, zu dem sie gehörten. Die anderen folgten ihnen nicht. Der Tourist fragte einen Hirten: “Würden die Schafe auch mir folgen?” ” Sie können es probieren”, meinte der Hirte. Er zog den Mantel des Hirten an und setzte seinen Turban auf dem Kopf auf, nahm seinen Stab in die Hand und rief: Men-ah. Die Schafe schauten ihn an, aber keines von ihnen bewegte sich. Nie folgt ein Schaf einem Fremden, vielleicht nur ein krankes Schaf.
Jesus, der gute Hirt ruft uns, ihm zu folgen. Wie ruft uns Jesus? Manchmal ruft er uns durch unser Gewissen, ein anderes Mal durch unsere Eltern, Lehrer, Priester.
Ich erzähle euch noch eine Begebenheit dazu: Ein kleiner Bub hörte, dass Jesus der gute Hirte sei. Er dachte eine Weile nach und dann sagte er: “Ich will kein Schaf sein”. Und dann fügte hinzu: “Alle sagen, dass wir Schafe Gottes sind. Das ist nicht möglich. Wir können das Gras nicht essen.”
Ich denke, dass die ältere Kinder unter euch, wissen, wo der Fehler ist. Aber für die jüngeren Kinder erkläre ich das: Eine Gottesmutter nennt ihre Enkelin Barbara, mein Schatz. Das bedeutet nicht, dass ihre Enkelin aus Gold oder aus Silber ist. Die Großmutter meint damit, das sie Barbara sehr gerne hat und sie ihr sehr viel wert ist. Wenn Jesus sagt: Meine Schafe hören auf meine Stimme, dann bedeutet das nicht, dass wir das Gras essen sollen. Das bedeutet, wir sollen Jesus ähnlich werden und ihm nachfolgen, wie die Schafe ihren Hirten folgen. Ich habe gesagt “ähnlich” wie Jesus, das ist der Unterschied. Ein Schaf wird nie eine Hirte werden. Aber ein gutes Kind kann ein Helfer von Jesus werden.
Ich weiß dazu noch eine Geschichte. Darüber könnt ihr dann nachdenken: Die Kinder spielten im Park. Sie versteckten sich hinter den Bäumen, ein Kind sollte sie suchen. Dabei liefen sie herum und machten viel Lärm. Die Kinder nahmen dabei überhaupt nicht wahr, dass nicht weit von dort ein kleines Mädchen im Rollstuhl saß und traurig zuschaute. Sie konnte nicht mitspielen. Sie würde aber so gern ein wenig mit den anderen Kindern plaudern. Nur ein Kind nahm dieses Mädchen wahr. Es ging zu ihr und wollte es trösten. Es sagte zu ihr: “Du hast so schöne Haare.” Das behinderte Mädchen lächelte. Sie hatte wirklich wunderschöne Haare. Dann hat das gesunde Mädchen das Mädchen im Rollstuhl im Park herumgefahren. Das gesunde Mädchen hörte in sich viele verschiedene Stimmen. Eine Stimme sagte zu ihr: “Spiel doch mit den anderen weiter, das ist viel lustiger.” Das war die Stimme des Egoismus – der Ich-Sucht. Es hörte auch die Stimme ihrer Freundinnen. Sie schaute sich um und dann empfand sie, dass diese Stimmen jenen gehörten, die sich nur unterhalten wollten. Aber das Mädchen hörte auch eine dritte Stimme: “Geh zum behinderten Mädchen, sprich mit ihr, tröste sie. Siehst du denn nicht, wie traurig sie ist.” Das war die Stimme des guten Hirten und das Mädchen folgte dieser Stimme. Jesus erwartet ein ähnliches Verhalten von uns allen.
Glaubensbekenntnis