Hl.Stephanus 2015 Mt,10,17-22

Hl. Stephanus C Nicht ihr werdet sprechen

Einführung

Heute haben wir die Möglichkeit, das Fest des heiligen Stephanus zu  feiern. Schauen wir auf diesen Mann, denn das ist der Mann, der Christus erkannte, der Christus folgte und für Christus sein Leben opferte.

Predigt

Was wissen wir aus der Lebensgeschichte des heiligen Stephanus?  Im Ganzen wissen wir von ihm wenig. Die Apostelgeschichte aber erzählt über ihn, dass er sich besonders in der Berufstreue, im  Religionseifer und in der Feindes liebe ausgezeichnet habe. In diesen Tugenden sollen wir ihm nun auch nachfolgen. Wir sollen ihm nachfolgen

1 In der Berufstreue. Der heilige Stephanus  war ein Mann voll des Glaubens . Er wurde zum Diakon geweiht, und  zum Armenpfleger bestimmt. Er war auch in der heiligen Schrift  belesen. Die Kenntnis der Heiligen Schrift gebrauchte er oft bei der Verkündigung des Evangeliums und der Verteidigung des Christentums. Diesen  doppelten Beruf  eines  Armenpflegers  und Lehrers erfüllte er  auch vollkommen. Er gab sich   mit ganzer Seele  hin, so dass die Armen  einen wahren Vater  und die Kirche  eine feste  Säule an  ihm hatten. Lernen wir  von ihm treu zu sein in unserem Beruf. Suchen  wir, so gut  wie es möglich ist unsere Stelle  auszufüllen, an  die der Herr uns gesetzt  hat. Was Stephanus in seinem Stande war, das suchen wir  in unserem Stande zu sein.

2. Wir sollen dem heiligen Stephanus nachfolgen in seinem Religionseifer. In der heiligen Schrift zu lesen und zu forschen war sein liebstes Geschäft, das Gesetz Gottes immer besser kennen zu  lernen. Dabei war er aber nicht zufrieden, selbst die Wahrheit zu kennen, er suchte auch seine Mitmenschen zur Erkenntnis der Wahrheit  zu führen und seine Überzeugung ihnen beizubringen. Er wurde nicht müde, sich mit den jüdischen Lehrern  und Schülern  über Glaubenswahrheiten zu besprechen, hoffend, dass er sie zum Christentum bringen werde. Er ließ sich nicht abschrecken, der Wahrheit immer und überall  das Wort zu geben. Wie unähnlich sind wir hier dem heiligen  Stephanus. Wie viele wissen kaum, was die heilige Schrift, was das Evangelium ist. Wie viele mögen von Religions Sachen  kein Wort  hören.  Wie bald lassen wir uns abschrecken durch den geringsten Widerspruch, durch den einfältigen Spott. Dass wir uns von der Verteidigung der Wahrheit zurückziehen. Möge sich doch unser Eifer an dem Religionseifer des heiligen Stephanus  entzünden.

3. Wir sollen dem heiligen Stephanus nachfolgen in der Feindesliebe. Er war ja ein Jünger Jesu, ein Jünger dessen, der am Kreuze  für seine Feinde gebetet hatte. Vater, verzeihe ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun. Wie hätte er sich anders als nach seinem Beispiel gegen seine Feinde benehmen können? Diese taten ihm auch alles Böse an, beschimpften ihn, legten falsches Zeugnis gegen ihn ab, misshandelten ihn, schleppten  ihn sogar zur  Marter,  der Steinigung bis zum Tode hinaus. Und wie nimmt er Rache an ihnen?  Herr, ruft Stephanus mit lauter Stimme, rechne ihnen  diese Sünden nicht an. So rächt er sich an seinen Feinden. Er segnet seine Mörder , er betet für sie, er  empfiehlt seine  Feinde der Barmherzigkeit Gottes. Das ist das Testament eines Jüngers Christi. Wir sind auch Jünger Christi. Warum wollen wir nicht, nach seinem Beispiel handeln? Verzeihen denen, die uns beleidigt haben. Die segnen, die uns  verfluchen.  Für die beten, die uns Böses tun. Wir sagen. Die Beleidigung ist zu groß.  Wie Jesus  für  seine Mörder gebetet hat, so tat es auch der heilige Stephanus, und wir wollen nicht vergeben und vergessen  eine geringe Sache. Überdenken nun noch einmal die schönen Beispiele, die uns der heilige Stephanus hinterlassen hat. Denken wir daran, was dem Jünger Jesu zusteht, denken wir was Stephanus getan hat, und folgen ihm nach.

Dieser Beitrag wurde unter Andere, Sonntagpredigt veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.