Johannes von Capestrano Lk 9,57-62

Jesus, der uns ruft, ihm zu folgen, sei mit euch

Der Franziskanerorden hat viele bedeutende und  einflußreiche Persönlichkeiten hervorgebracht. Eine der größten  war  Johannes  von Capestrano, Wanderprediger, Friedensstifter, Beichtvater, Ordensrefornator, genannt  Apostel Europas.

Jesus, du berufst Menschen in  deine Nachfolge und verheißt  ihnen ein Leben in Fülle. Herr, erbarme dich unser.

Du sendest Boten in diese Welt, die  deinem Evangelium Hand und  Fuß verleihen. Christus, erbarme dich unser.

 Unsere Begabungen und Talente willst du fruchtbar machen für  ganze  Kirche. Herr, erbarme dich unser.

Johannes kam am 24.Juni 1386 als Sohn eines  eingewanderten Barons zu  Welt. Er studierte in Perugia Rechte und wurde  26 jährig  zum Bürgermeister  dieser Stadt  gewählt. Doch  bei bei  den  folgenden  Städtekämpfen stürzte  man  Johannes und nahm  ihn  gefangen. Während der  harten  Kerkerhaft  erlebte er  eine persönliche  Bekehrung und er trat  in den Franziskanerorden  ein. Schon bald wurde Johannes von Capestrano der engste  Freund  von  ihm bewunderten großen Volksmissionars  Bernhardin  von Siena. Er begleitete ihn sechs Jahr auf dessen  Missionsreisen und ging  schließlich  nachdem er  die Priesterweihe empfangen  hatte,  selbst auf Wanderpredigt. Bernhardin hatte sich innerhalb des Franziskanerordens   der Gruppe der Observanten angeschlossen.  Zusammen mit Johannes  von Capestrano sorgte  Bernhardin  für  die  Ausbreitung der Observanz innerhalb  Italiens. Wie zu Bernhardin strömten nun  auch zu  Johannes  die Menschenmassen, wenn er  auf  den  Plätzen   und  von den Kanzeln  predigte. Die  größten Kirchen  waren  zu klein, wenn Johannes  zum Volk predigte. Beeindruckt von  der  Redefähigkeit des Franziskaners  und von dem  Charisma , das  Johannes umgab, machte der Papst  ihn, mehrmals  zu seinem Legaten. Johannes  wirkte  in Österreich und Mähren  in Böhmen  und Deutschland in Polen und in Niederland. Während 40  Jahren  predigte er jeden Tag ohne  sich jemals  einen Ruhetag zu gönnen. Er griff mit seinen kanzelworten  auch in die Politik  ein  und versöhnte streitende  Herrscher und einander bekämpfende Städte. In der berühmten  Schlacht  von Belgrad   im Jahr  1456 rettet Johannes   durch sein Charisma und sein  mutiges  Auftreten vor  den  schon fast  geschlagenen Soldaten  das Abendland  vor dem  Untergang. Mit dem Kreuz in der Hand hatte der  Missionar die  Krieger noch  einmal  zu einem  Aufbäumen   gegen die Türken angespornt.  Die  Persönlichkeit, Liebling des Volkes starb  am 23.Oktober  1456 in Ilok  in Ungarn.

Da der Vater uns  alles  geben wird, was wir im  Namen  seines Sohnes   erbitten, lasst uns   voll  Vertrauen sprechen.

Der Herr  bewahre   uns  vor dem  Bösen und schenke  uns  seinen  Frieden. Wir bitten ihn.

Selig, für die Jesus Christus sich geheiligt  hat, damit sie in Ewigkeit   nicht verloren gehen.

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