Sünde in der Bibel
Konzeption der Sünde, wie es in der Bibel steht.
Pasa’a– jemanden ablehnen, sich gegen jemanden empören, Dieses Wort äußert: Der Mensch lehnte Gott ab, er verließ Gott.
Hata’a Saguta – irregehen, das Ziel fehlen
Der Mensch trat eine andere Reise an, als die Reise Gottes ist. Diese Reise aber führt nicht zu Gott, man hat sich also im Wesentlichen verlaufen.
Das Wesen der Sünde
Der Wesen der Sünde ist, dass der lebendige Gott aus unserem Leben wegkommt – der Sinn und das Ziel unseres Lebens und die Erfüllung unserer tiefsten Sehnsucht nach dem Göttlichen.
Das Göttliche ohne Gott
Die Sehnsucht wie Gott zu sein aber bleibt in unserem Herzen, auch wenn wir in der Sünde und ohne Gott leben. Wir müssen die Art suchen, wie wir diese Sehnsucht ohne Gott und außerhalb von Gott erfüllen.
Kat.Kat.Kirche 398
In dieser Sünde zog der Mensch sich selbst Gott vor und missachtete damit Gott: er entschied sich für sich selbst gegen Gott, gegen die Erfordernisse seines eigenen Geschöpfseins und damit gegen sein eigenes Wohl. In den Stand der Heiligkeit gestellt, war der Mensch dazu bestimmt, von Gott in der Herrlichkeit völlig “vergöttlicht” zu werden.Vom Teufel versucht, wollte er ,,wie Gott sein”, aber ,, ohne Gott und nicht Gott gemäß”
Wie sieht die,, Vergöttlichung” ohne Gott aus?
Auf diese Frage antworten die Mythen verschiedener heidnischer Religionen und ihre Vorstellungen von Göttern: Sie sind mächtig, kraftvoll, sie beherrschen die Menschen der Erde, sie sind über dem Gesetz, sie beherrschen andere. Die Menschen dienen ihnen, aber sie dienen niemanden. Sie werden verehrt. Tempel werden ihnen gebaut, Opfer werden zu ihrer Ehre gebracht, von ihnen werden Hymnen gesungen. Sie leben im Reichtum und im Luxus, sie unterhalten sich, sie haben alles was ihr Leib sucht.
Die Formel der Sünde
Macht: Kraft, Autorität, Einfluss haben, wichtig und unabhängig sein.
Ruhm: Achtung, Ehrfurcht, Ansehen, Prestige, Erfolg
Reichtum: sich alles erlauben dürfen, danach begehren, Luxus, Vergnügung, wie Gott sein. Die Betonung auf die einzelnen Posten der Formel unterscheiden sich nach den Ambitionen und Fähigkeiten jedes einzelnen Menschen.
Die Ehrgeizigen orientieren sich auf die Macht. Darum engagierten sie sich in Politik. Sie bemühen sich um Karriere, Position, Einfluss, Steuer-Funktion.
Die Durchschnittsmenschen orientieren sich auf Ruhm, Achtung, Anerkennung in der Nachbarschaft. Sie wollen wichtig werden, anerkannt werden.
Die Verachteten orientieren sich auf Genüsse. Sie trauen sich nicht Macht zu haben noch eine gute Stellung. Es bleibt ihnen nur das Einfachste – Essen , Trinken, Luxus, Spaß, Lustbarkeit.
Die Frucht der Sünde
Macht: Sie können nicht alle haben. Herrschen kann nur der ,,Eine”. Diese Macht muss er auf Kosten der anderen erkämpfen. Wir raten gern anderen. Wir vertragen nicht, wenn uns jemand einen Rat gibt, uns zuspricht, gebietet, uns beherrscht.
Ruhm: Nicht alle können berühmt werden. Menschen erkämpfen oft ihren Ruhm auf Kosten anderer. Wir mögen es, uns gerne selbst zu rühmen oder wenn andere uns loben. Wir ertragen keine Schwachheit und Machtlosigkeit. Wenn uns jemand rügt oder bemängelt, von uns Gehorsam verlangt oder wir von anderen abhängig sind, das passt uns nicht. Wir ertragen nicht, wenn uns jemand kritisiert, herabsetzt, demütigt, unsere Fehler und Nachteile entdeckt und wenn jemand erfolgreicher ist als wir. Wir haben es gern niveauvoll. Was ist das Ergebnis? Wir leben in einer Welt, wo man ständig kämpft. Und welche Kämpfe sind das? Machtkämpfe, Ruhmkämpfe, Geldkämpfe.
Katechismus der Kath. Kirche 400:
Die Harmonie, die sie der ursprünglichen Gerechtigkeit verdankten, die Herrschaft der
geistigen Fähigkeiten der Seele ist gebrochen, die Einheit zwischen Mann und Frau ist Spannungen unterworfen; ihre Beziehungen sind gezeichnet durch Begierde und Herrschsucht. Auch die Harmonie mit der Schöpfung ist dem Menschen fremd und feindlich geworden. Wegen des Menschen ist die Schöpfung der Knechtschaft ,,der Vergänglichkeit“ unterworfen. Schließlich wird es zu der Folge kommen, die für den Fall des Ungehorsams ausdrücklich vorhergesagt worden war: Der Mensch ,,wird zum Erdboden zurückkehren, von dem er genommen ist”. Der Tod hält Einzug in die Menschheitsgeschichte.
Kat. Kath. Kirche 401
Seit dieser ersten Sünde überschwemmt eine wahre Sündenflut die Welt. Kain ermordet seinen Bruder Abel. Infolge der Sünde werden die Menschen ganz allgemein verdorben, in der Geschichte Israels äußert sich die Sünde oft vor allem als Untreue gegenüber dem Gott des Bundes und als Übertretung des mosaischen Gesetzes – und selbst nach der Erlösung durch Christus sündigen auch die Christen auf vielerlei Weise. Die Schrift und die Überlieferung der Kirche erinnern immer wieder daran, dass es Sünde gibt und dass sie in der Geschichte des Menschen allgemein verbreitet ist.