Das letzte Gericht III – Antichristus
Nach der Meinung der heiligen Väter wird der Antichrist von den Juden, und zwar vom Geschecht Dan abstammen, zufolge der Worte des Propheten : ,, Man hört von Dan hört das Schnauben der Rosse, vom Wiehern seiner Hengste bebt das ganze Land” Jer 8,16. Als sein Geburtsort wird die Stadt Babylon bezeichnet,welche schon im ersten Weltalter der Sitzt alles Bösen war. Theodoret und andere Kirchenväter sagen dass, geichwie Christus von seiner Kindheit an mit allen Gnaden und Tugenden erfüllt war, der Antichrist von Kindheit ein Gefäß aller Gottlosigkeit sein werde, weshalb ihn Paulus den Menschen der Sünde und den Sohn des Verderbens nennt. Er wird nach der Bemerkung des heiligen Anselm mit außerordentlichem Verstande begabt sein, und sich durch Gelehrsamkeit und Rednergabe auszeichnen. Im Anfange seines Auftretens wird er, obschon er der lasterhafteste Mensch ist, und keinen Glauben hat, doch Frömmigkeit und Gottesfurcht heucheln, und besonders großen Eifer für das Zeremonialgesetz der Juden an den Tag legen. Die Juden werden ihm daher in Masse anhangen und ihn als den endlich einmal erschienenen Messias verehren. Nachdem er aber einmal zur Herrschaft gelangt ist, wird er die Maske ablegen., und sich in seiner wahren Gestalt zeigen: er wird alle Gottesverehrung abschaffen , und sich wie der Apostel sagt: ,, in den Tempel Gottes setzen und sich für Gott ausgeben. Im Bunde mit dem Teufel, und mit dessen Hilfe wird er große Zeichen und Wunder tun, um die Menschen glauben zu machen. Dieses sagt der Apostel ausdrücklich : ,, Die Ankunft des Antichristus geschieht gemäß der Wirkung des Satans mit allerei Kraft , Zeichen und falschen Wunder und mit allerei Verführung zur Bosheit für die welche verloren gehen.” 2. Thess 2, 9-10. Diese Zeichen und Wunder des Antichristus werden so verführerisch sein, dass wie Christus sagt , auch die Auserwählten, wenn es möglich wäre, in Irrtum geführt würden. Math. 24,24. Gott wird zulassen, dass die Juden und viele andere Völker, welche Jesus nicht als ihren Erlöser und Gott anerkennen wollten, nun dem Antichristus anhängen und ihm als ihrem Messias göttliche Ehre erweisen. Mit diesem Anhange wird der Antichristus bald als mächtiger Herrscher auftreten und alle,welche sich seinem Zepter nicht unterwerfen wollen, bekriegen und auf das grausamste verfolgen.Nach dem Aussprüche der heiligen Väter wird er seinen Thron zuerst in Babylon und nachher in Jerusalem aufschlagen, und von da aus die Welt beherrschen. Der größere Teil der Menschen wird ihn als Gott anerkennen und vor seinen Bildsäulen, die er überall aufrichten wird, die Knie beugen. Jene katholischen Christen, welche ihrem Glauben treu blieben ,wird er überall aufsuchen und unter dn furchtbarsten Martern ums Lebens bringen. In der Zeit dieser äußersten Bedrängnis werden Henoch und Elias kommen, um den Menschen Busse zu predigen und zugleich die Gläubigen zu trösten und zu stärken, dass sie in ihrer harten Prüfung Christus treu bleiben. Johannes schreibt in Offenbarung:,, Und ich will meinen zwei Zeugen auftragen , im Bußgewand aufzutreten und prophetisch zu reden , zwölfhundertsechzig Tage lang. Um sich Glauben zu verschaffen , werden sie durch die Kraft Gottes große Wunder tun. Auf ihre Predigten werden sich viele Juden und Heiden bekehren. Ihr Predigtamt wird Tausend zweihundert sechzig Tage dauern : hierauf wird der Antichrist sie töten und ihre Leichname werden liegen bleiben auf den Strassen der großen Stadt Jerusalem, aber nach drei und einem halben Tage wird sie Gott wieder auferwecken und sie in einer Wolke zu sich in den Himmel aufnehmen. Offenbar, 11, 11. Die Herrschaft des Antichristus wird nun nur kurze Zeit dauern. Besiegt von den Streitern Christi wird er sich, wie die heiligen Väter sagen , auf den Ölberg flüchten, und sich dort verborgen halten : aber Jesus wird ihn töten mit dem Hauche seines Mundes. 2 Thessaloniker 2,8. Nach dem Sturze des Antichristus kehrt das Reich des Friedens und der Gerechtigkeit auf die Erde zurück, die Gottlosen bekehren sich, auch die Juden gehen in die Kirche ein und Jesus herrscht auf Erden. Wie lange diese schöne göttliche Zeit noch dauern werde wissen wir nicht. Wir wissen auch das, dass der Antichrist schon seine Vorläufer hatte, hat, welche das Reich des Unglaubens und der Gottlosigkeit auf alle Weise festzugründen und zu erweitern suchten suchen, so müssen wir uns vor ihnen wohl in Acht nehmen, damit sie uns nicht ins Verderben stürzen.
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