Taufe des Herrn C Lk 3, 15-22
Taufe des Herrn 2016
Einführung
Jedes Kind das aufwächst, und eines Tages aus dem Haus geht. Es stellt sich auf eigene Füße. Es beginnt sein eigenes Leben zu leben. Das heutige Fest stellt uns vor Augen Jesus Christus, der das stille Haus verlässt,und damit seine öffentliche Tätigkeit beginnen kann. Er verlässt sein Haus, um die Menschen zu lehren, und das Reich Gottes zu verkünden. Auf seine Mission – musste er sich vorbereiten, darum ging er in die Wüste für vierzig Tage und dann ließ er sich taufen.
Predigt.
Johannes der Täufer taufte im Fluss Jordan. Das war die Taufe der Busse. Die Menschen traten in den Fluss ein, sie bekannten ihre Sünden und Johannes goß Wasser auf ihre Häupter. Vielleicht überrascht uns, dass Jesus sich taufen ließ. Doch er hatte keine Sünde und Johannes erklärte von ihm, dass Jesus mit dem Heiligen Geist und Feuer taufen wird. Warum lässt sich also Jesus taufen? Das ist darum so, damit er auf die Wichtigkeit der Taufe hinweist, und zugleich zeigt er seine Demut. Von der Wichtigkeit der Taufe sind wir alle überzeugt und deshalb schauen wir heute die Tugend der Demut an, die bei Jesus sich so auszeichnet. Jesus, der ohne Sünde war, stellt sich in die Reihe der Sünder. Das nimmt Johannes der Täufer wahr und sagte: Ich sollte mich von Dir taufen lassen und du kommst zu mir? Jesus aber verlangte von Johannes die Taufe, damit er den Menschen das Beispiel der Demut gibt. Dann konnte er berechtigt sagen: Lernt von mir, weil ich vom Herzen sanfmütig und demütig bin. Darum sollen auch wir uns die Tugend der Demut aneignen.
Die Demut hat nämlich maßlose Bedeutung, für das Leben des Menschen. Das ist die Tugend die bändigt und gleichrichtet die Sehnsucht des Menschen nach dem eigenen Ruhm. Die Sehnsucht, groß zu sein, anderen etwas zuvortun ist der Ausdruck des Stolzes und des Egoismus. Der hochmutige Mensch nimmt Rücksicht auf niemanden, bis er sein Ziel erreicht. Und da kommt die Demut, die eine Bremskraft hat und reguliert diese unsere Sehnsucht. Die Demut ist das beste Arzneimittel gegen den Stolz. Der heilige Petrus in seinem Brief schreibt: ,, Denn Gott tritt den Stolzen entgegen, den Demütigen aber schenkt er seine Gnade“ 1 Petr 5,5. J Die Demut Jesu wurde mit besonderer Erscheinung gekrönt. Über Jesus erschien der Heilige Geist und vom Himmel erklang die Stimme. ,, Du bist mein geliebter Sohn, an dir habe ich Gefallen gefunden.“ Lk 3,22 Als wir getauft wurden , auch über uns wurde der Himmel geöffnet und Gott sprach die Worte: Du bist mein geliebter Sohn, du bist meine geliebte Tochter.
Demütig zu sein bedeutet nicht ein Schwächling zu sein, mit dem jeder machen kann was er will. Demütig zu sein bedeutet, gehorsam gegenüber Gott zu sein und bereitwillig den Willen Gottes zu erfüllen. Gottes Willen gehorchen zu lernen. Wenn ich seinen Willen erfüllen werde, dann werde ich in meinem Leben über Gott sprechen. Das ist die Sendung und Bedeutung unserer Taufe. Pflegen wir in uns die Tugend der Demut? Beten wir für diese Tugend?
Der heilige Johannes Vianey war ein schwacher Schüler. Er aber wollte um jeden Preis Priester zu werden, er war sehr wenig begabt. In der Klasse war er der älteste. Seine Mitschüler waren viel jünger als er. Einmal erklärte ihm einer von seinen Mitschüler mehrmals den Lernstoff. Johannes aber begriff das nicht. Der Mitschüler verlor die Geduld und gab Johannes eine Ohrfeige, Johannes aber gab die Ohrfeige nicht zurück, er kniete vor dem Mitschüler nieder und sagte reumütig. Verzeihe mir,dass ich so dumm bin. Der Mitschüler den dieses Geschehnis so berührte, begann zu weinen.
Ein Konvertit sagte, dass die Demut die Handlung ist, durch die wir in den Hintergrund geraten, und wir geben den Platz für Christus frei. Dann wirkt in uns Christus. Christus führt uns zu den ewigen Werten. Der Weg der Demut ist der Weg mit Christus. Dieser Weg gewinnt in uns die Gunst Gottes. Treten wir diesen Weg an, und verlassen wir diesen Weg nie. Der demütige Christus ist für uns heute das Vorbild der Demut.
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