Verklärung des Herr C Lk 9, 28-36

Verklärung des Herrn 2016

Gott unser Herr, der herrscht über Himmel und Erde und alle Geschöpfe, sei mit euch.

Als Jesus auf dieser Erde war, konnte niemand die Herrlichkeit erkennen, die in  ihm verborgen war. Nur einmal hat er sich seinen nächsten Mitarbeitern in einer unerwarteten Erscheinung offenbart. Die Erinnerung an dieses Ereignis feiern wir heute. Einst werden wir ihn schauen in noch  größerer Herrlichkeit.

Jesus, du warst unter den Menschen als der verborgene Gott. Herr, erbarme dich unser.

Du hast deine Herrlichkeit vor den  Aposteln enthüllt. Christus,erbarme dich unser.

Du willst uns dereinst deine Herrlichkeit schauen lassen.

Predigt

Der Berg Tabor ist  588 Meter hoch und befindet sich in Norden Israels,  nicht weit von Nazareth entfernt. Der Tradition nach veränderte sich hier Jesus vor den Augen seiner drei Jünger. Seine ,,Veränderung” war so radikal , dass in den Aposteln ein intensiv geistlichen Erlebnis hervorrief. Petrus äußerte das mit den Worten: Meister, es ist gut, dass wir hier sind. Wir wollen drei Hütten bauen, eine für dich, eine für Mose,  und eine für Elija. Lk 9,33

Über diese Begebenheit dachten Generationen von Christen nach. Sie stellten die Frage: Worum ging es eigentlich bei der Verklärung des Herrn? Eine Antwort ist, dass die Apostel gesehen haben, was sie vorher mit dem Glauben bekannten. Sie glaubten, schon vor der Verklärung,  dass Jesus Gottes Sohn ist. Aber jetzt sahen und erlebten sie die Gottheit Jesus ganz real. Aber das machte sie n0ch nicht fähig für ein asketisches Training. Es war ein Geschenk von Jesus. Aber nicht nur Jesus änderte sich, auch die Herzen der Apostel änderten sich.

Was war der Zweck der Veränderung Jesu?  Was verfolgte Jesus damit? Er wollte den Glauben der Apostel stärken.  Mit dieser Begebenheit wollte er ihnen sagen:  Ihr werdet mich am Kreuz sterben sehen. Möge euch das nicht beirren. Meine Gottheit wird auch dort anwesend wir. Mit meinem Tod  wird meine Sendung  nicht vernichtet. Denkt also an diesen Tag,  und bereitet euch vor auf meinen Tod und auf euren Tod.

Aus der Begebenheit der Verklärung des Herrn entstand auf dem Berg Tabor auch ein geistliches Leben – eine Mönchsgemeinschaft. Ihre Losung ist: Auf das Leben schauen,  die Augen sollen  erleuchtet werden  mit dem Licht auf dem Berg Tabor. Sie wurden sich dessen bewusst, dass es nicht genügt,  die Welt nur mit natürlichen Augen zu sehen. Unsere natürliche Erkenntnis muss mit dem Licht Gottes erleuchtet werden. Nur dann wird  die Wirklichkeit so gesehen wie sie ist.

Dieses Programm sollte auch unser Programm sein. Auch unser natürlicher Blick muss mit dem Licht Christi erleuchtet sein. Täglich sollten wir um dieses Licht beten. Solange wir Jesus Christus in unserem Leben nicht sehen, ist unser Blick nicht richtig, nicht erleuchtet.

Zum Schluss  stellen wir fest, dass wir mit Christi Licht erleuchtet sind. Dann sind wir fähig, Christus erkennen, in unserm Leben und im Leben der anderen Menschen.

Da wir das Wort Gottes gehört haben, wollen wir zum Vater  beten.

Licht und Glanz umgaben den Herrn in seiner Verklärung. Damit wir in seinem Frieden bleiben, bitten wir ihn

Selig, die Gottes Nähe suchen und ihn schauen dürfen von Angesicht zu Angesicht.

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