Was uns der Glaube von den bösen Geistern lehrt.
Der Glaube lehrt uns, dass es böse Geister geben. Schon in den Schriften der ältesten heidnischen Weisen, ja bei allen Völkern der Erde finden wir einen Glauben an böse, gegen die Menschen feindselig gesinnte Dämonen. Dieser Glaube artete bei den heidnischen Völkern so sehr aus, dass sie sogar meinten, die guten Götter haben mit diesen bösen Wesen zu kämpfen, damit die Welt von ihnen nicht zerstört würde, ja sie brachten sogar den bösen Geistern die Opfer, damit sie ihnen nicht schaden möchten . Da dieser Glaube von den bösen Geistern am meisten in Persien war, so sagen die Gegner des Glaubens: die Juden hätten während ihrer Gefangenschaft in Persien und Babylon diesen Glauben von den Persern angenommen. Allein das Buch Job welches weit älter ist, als die persische Gefangenschaft, tut ja schon Meldung von dem Satan. Und sollte das ein von den Heiden angenommener Aberglaube sein, was Jesus selbst bestätigt? Wäre der Glaube von den bösen Geistern ein heidnischer Glaube, ein Betrug, ein Irrtum gewesen, so hätte Jesus die Juden gewiss, darüber belehrt: aber bei vielen Gelegenheiten bekräftigt er das Dasein der bösen Geister: Ich sah den Satan wie einen Blitz vom Himmel fallen. Lk 10,18.Und von den am Gerichtstage Verurteilten redet er, dass er zu ihnen sagen werden: Weg von mir, ihr Verfluchten , in das ewige Feuer, das für den Teufel und seine bestimmt ist. Mt 25,41.
So entsteht nun die Frage. Woher sind dann die bösen Geister? Sind sie von Ewigkeit, oder sind sie erschaffen? Sie sind weder von Ewigkeit , noch sind sie schon als böse Geister erschaffen. Von Ewigkeit ist nur Gott. Alles außer Gott ist aber von Gott erschaffen. So hat also Gott böse Geister erschaffen. Das sei ferne. Gott hat alles , was er erschaffen hat, in einem guten Zustande erschaffen. Wie wir von von der Heiligen Schrift belehrt werden , waren die bösen Geister zuvor Engel-gute, selige Engel. Als Gott die Engel erschaffen hatte, auf eine Zeit auf eine Zeit, in einen Zustand der Prüfung gesetzt habe, um ihnen Gelegenheit zu geben, sich gegen ihn dankbar zu erweisen; ein großer Teil dieser Engel empörte sich gegen ihren Schöpfer. Ihr Anführer war Lucifer, der auch jetzt das Oberhaupt der Teufel genannt wird. Worin die Sünde der Teufel bestanden, sagt die heilige Schrift nicht ausdrücklich. Der heilige Augustin sagt. Sie wandten sich vom höchsten Wesen weg und zu sich hin, und dieses Laster- was ist es anders, als der Stolz? Diese Empörung eines Teiles der Engel beschreibt uns das Buch Offenbarung: Da entbrannte im Himmel ein Kampf. Michael und seine Engel erhoben sich, um mit dem Drachen zu kämpfen Der Drache und seine Engel kämpften, aber sie konnten sich halten und sie verloren Platz im Himmel. Er wurde gestürzt , der große Drache,die alte Schlange, die Teufel oder Satan heißt und die ganze Welt verführt: der Drache wurde auf die Erde gestürzt und mit ihm wurde seine Engel hinabgeworfen. Offenb. 12, 7-9. In welchem Zustande befinden sich nun diese bösen Engel? Sie befinden sich in einem grauenvollen Zustande. Die Sünde die sie begingen, änderte zwar Nichts an der Wesenheit ihrer Natur, sie bleiben doch Geister, unsterbliche, denkende Wesen. Ihr Wille ist ganz verkehrt, so dass sie alles Gute hassen, und alles Böse lieben.Ihre natürliche Stärke ist ihnen gebunden, dass sie Nichts zu tun vermögen, als was Gott ihnen zulässt. Hören wir aber was die heilige Schrift von ihrer Strafe sagt. Sie sind auf ewig von der Anschauung Gottes verstoßen: Gott hat auch die Engel, die gesündigt haben nicht verschont , sondern sie in die finsteren Höhlen der Unterwelt verstoßen und hält sie dort eingeschlossen bis zum Gericht. 2 Pt 2,4. Der Aufenthaltsort der Teufel ist also die Höhle. Die heilige Schrift belehrt uns aber auch, dass sich viele bösen Geister in unserer Luftregion , ja auch auf der Erde befinden. Der heilige Apostel Paulus nennt den Teufel ausdrücklich den Fürsten und der heilige Petrus nennt ihn einen Löwen, der herum geht suchend ,wen er verschlinge. Der Glaube lehrt uns, dass die Teufel durch Zulassung Gottes auf die Menschen einen Einfluss haben und zwar auf ihren Leib und auf ihre Seele.
Die Unglücke, welche den geduldigen Job trafen, wurden, wie uns die heilige Schrift erzählt, vom Satan wurde er selbst an seinem ganzen Leibe mit Geschwüren geschlagen. Wie viele Beispiele lesen wir im Neuen Testament, von Menschen, welche vom Teufel besessen und gequält wurden. Das aber der böse Geist auch einen Einfluss auf die Seele des Menschen äußert kann, sagt der heilige Schrift wieder ausdrücklich. Jesus nennt den Satan selbst einen Mörder vom Anfang und einen Vater der Lüge. Da der Satan seine großen Fähigkeiten und natürlichen Einsichten bloß zum Bösen und zur Ausführung seiner feindseligen Absichten gegen Gott anwendet, aber dagegen nichts vermag, so wendet er sich an die Menschen und sucht sie zum Bösen zu verführen. So verführte er unsere Stammeltern zur Sünde,fuhr Judas, dass er aus Geiz den Heiland verriet, ja er wagte sich an den Sohn Gottes selbst, ihn zur Sünde zu reizen. Der heilige Apostel Paulus schreibt in dem Brief an Epheser: Zieht die Rüstung Gottes an, damit ihr den listigen Anschlägen des Teufels widerstehen könnt. Denn wir haben nicht gegen Menschen aus Fleisch und Blut zu kämpfen, sondern gegen die Fürsten und Gewalten gegen die Beherrscher dieser finsteren Welt gegen bösen Geister des himmlischen Bereichs. Eph 6,11-12. Dies lehrt uns der Glaube von den bösen Geistern. Sie waren selige Geistern, aber aus Hoffart , wurden darum aus dem Himmel verstoßen, sind ewig zur Hölle verdammt und aufbewahrt zum großen Gerichtstage,wo sie noch ihr endliches Urteil hören werden. Sie sind aber arglistig und suchen die Menschen durch Lüge und Trug um ihre ewige Erbschaft zu bringen. Der Satan ist die alte Schlange, welche die ganze Welt verführt.
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