Hl. Fidelis von Sigmaringen
Jesus Christus, unser Guter Hirt, der die seinen kennt, sei mit euch.
Jesus sagt von sich: Ich bin ein guter Hirt. Ein guter Hirt gibt sein Leben für seine Schafe. Das haben wir auch am Sonntag gehört. Wir sollen Jesus als einem guten Hirten nachfolgen, wie es zum Beispiel auch Fidelis von Sigmaringen, dessen Gedenktag heute wir feiern.
Jesus, du hast im Tod, den Tod überwunden. Herr, erbarme dich unser.
Du hast deinen Jüngern das Martyrium vorausgesagt. Christus, erbarme dich unser.
Du bist allen treu, die dir treu sind. Herr,erbarme dich unser.
Name Fidelis bedeutet der Getreue, Gläubige, Ehrliche. Diesen Namen nahm er, als er zu dem Kapuzinerorden beitrat. Sein Geburtsname lautete Markus Roy. Als Sohn des Bürgermeisters von Sigmaringen wurde er 1577 geboren. Unter fünft Geschwister war er der Begabteste und durfte deshalb studieren. An der Universität in Freiburg erwarb er im Jahr 1611 den Doktor beider Rechte. Dazwischen unternahm er ausgedehnte Reise und war in Frankreich als Erzieher adliger Söhne tätig. Von 1611-bis 1612 übte er im Elsaß das Amt des Gerichtsrates und hatte unter der Bevölkerung wegen seiner Hilfsbereitschaft und unentgeltlichen Rechtsunterstützung für Bedürftige bald den Namen: ,, Advokat der Armen”. Doch dann kam die große Umkehr in seinem Leben. Aus Enttäuschung und Verbitterung über krasse Fehlurteile und Misswirtschaft im Gerichtswesen schloss der inzwischen berühmte Rechtsanwalt seine Kanzlei. Er empfing die Priesterweihe und trat in Freiburg dem Kapuzinerorden bei. Nach einjährigen Noviziat legte er 1613 das Gelübde als Pater Fidelis ab. Die Wirkungsstätten von Fidelis waren im Laufe der folgende Jahre die Schweiß, das Elsaß und Vorarlberg. Er wurde zu einem begehrten Beichtvater, als Prediger hatte er schon bald einen großen Ruf. Die Zeiten waren damals nicht einfach. Der Dreißigjährige Krieg brach aus und entzweite Katholiken und Protestanten leidenschaftlich bekämpften. Viel Mut erforderte es, sich wie Fidelis auf die Kanzel zu stellen und das Wort Gottes zu verkünden. Fidelis ahnte schließlich den nahenden Gewalttod. Als er am 24. April 1622 in Seewis im Norden von Chur predigte, lauerte ihm calvinistische Bauern auf und erschlugen ihn vor der Kirche. Noch im Augenblick des Todes betete Fidelis zu Gott und pries ihn. Gebeine von Fidelis, dem ersten Märtyrer des Kapuzinerordens ruhen bis heute in der Krypta des Domes von Chur.
Da Jesus, der gute Hirt, unser Fürsprecher ist, dürfen wir es wagen, in seinem Namen zum Vater zu beten.
Der gute Hirt sucht die Einheit und den Frieden. Wir bitten den Sohn Gottes, der die Seinen kennt.
Selig, die der Stimme des guten Hirten folgen und hinfinden in das Reich des Vaters.
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