Wie sich echte christliche Liebe erweist
Unserer Bestimmung,, vollkommen zu sein wie unser Vater im Himmel”, führt uns der Glaube zu: denn wer zu Gott kommen will, muss glauben, dass er sei, und dass er die, welche ihn suchen belohne. /Hebr 11,6/ : aber nur der lebendige Glaube ohne , denn gleichwie der Leib ohne Geist tot ist, also ist auch der Glaube ohne Werke tot. /Jak 2,26/ und wüsste ich alle Geheimnisse und befässe alle Wissenschaft und wenn ich alle Glaubenskraft hätte, so dass ich Berge versetzen könnte, hätte aber die Liebe nicht, so wäre ich nichts./1 Kor 13,2/. Der Glaube führt uns also zu Gott, die Liebe befestigt und vervollkommt uns in Gott, denn Gott ist die Liebe, und wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Gott und Gott in ihm./1 Joh 4, 16/. Diese Liebe aber erweist nach nach einer doppelten Richtung : aufwärts nach Gott und nebenwärts nach den Brüdern. Im Gründe aber gibt es nur eine Liebe, wie es nur einen Gott gibt und Jesus weißt darum nur von einem Hauptgesetz der Liebe. Du sollst den Herrn . Jesus zeichnet aber im Bilde des barmherzigen Samariters das Walten echt christlicher Liebe, die sich erweist als uneigennützig. Gewöhnliche Menschen geben und leisten einander nicht leicht etwas ohne irdische Rücksichten ohne Verlangen und Hoffnung wenigstens auf Beifall. Priester und Levit wären vielleicht auf dem Markt Jerusalems Hilfsbedürftigen nicht so vorübergegangen. Anders des Samariter, er hilft, wo ihn allein sieht, der will, dass die linke Hand nicht wisse, was die rechte tut /Mt 6,3/. Ist dem auch so bei uns? Prüfen wir uns! Gewöhnliche Liebe und Freundschaft lässt sich nicht gleich Lasten, Beschwerden und Leiden zumuten, sie will nur mit dem Glücklichen sich freuen. gilt es aber Kämpfe und Leiden so zieht sie vorüber wie Priester und Levit. Die wahre Liebe, die aus Gott ist,zeigt sie sich erst im höchsten Glanz. So die Apostel , welche als sie ihren Meister als sie ihren Meister nur mit irdischer Liebe liebte, ihn in der Stunde des Leidens verließen, nach dem Pfingstfeste aber göttliche Liebe voll, ausrufen konnten. Wer wird uns also scheiden von der Liebe Christi? Trübsal? oder Angst? oder Hunger? … Aber in diesem allen überwinden wir um desjenigen willen, der uns geliebt hat /Röm 8,35/. Die christliche Liebe lehrt und den Menschen als Menschen lieben, und der Bedürftigste ist ihr der Nächste. Der Samariter sieht im Verwunderten nicht den Juden, seinen Feind, sondern nur dessem Unglück und Hilfsbedürftigkeit. Diese Liebe zeigt sich als untermüdet. Gewöhnliche Liebe tut sich bald und leicht genug. Zwar gibt es edle und erhebende Ausnahmen doch meisten ist etwas recht Unzulängliches oft Klägliches in ihren Erweisen, denn oft hat sie nur Worte oder höchstens Tränen, wo die Tat reden soll und wenn die Tat sich zeigt, wie lässlich und kärglich nur damit etwas geschehe- nicht gründlich geholfen werde: nur mit seinem Gewissen und seiner Umgebung sich abzufinden. Der Samariter begnügt sich aber nicht mit solcher Halbheit und vollendet, was er beginnt, Verband, Herberge, Nachtwache und Pflege genügen ihm nicht: er sorgt im voraus und verspricht zu bezahlen ,was nach über die zwei hinter legten Denare aufgewendet werden möchte. Wahre Liebe tut nichts halb,lindert nicht nur allein die Not, sondern sorgt dass sie nicht wiederkehre. Ist auch unsere Liebe in ihrem Streben so un ermüdet? Und für diese wahre, hohe, himmlische Liebe hat unsere arme Zeit nicht mehr Begriff und Verstand. Man treibt mit diesem heiligen Worte ein freventliches Spiel. Viel Reden von Liebe , aber desto weniger Werke derselben. Wer aber die Liebe nicht hat, hat gar nichts, keinen Gott, keinen Himmel, keine Angehörigen. Wir sollen nach dem Sinne Christi lieben: Kinder, lasst uns nicht lieben mit Worten noch mit der Zunge, sondern in Tat und Wahrheit,/1 Joh 3,18/
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