Begräbnis 2019 März

Sehr geehrte, trauernde Familie,

Wir haben uns versammelt, um uns zum letzten Mal von unserem Bruder  Alois zu verabschieden. Seine Worte sind verstummt, seine Stimme werden wir nicht  mehr hören. Vorbei ist  all das, was er  getan  hat. Seine Pläne  werden werden  nicht  mehr  ausgeführt.  Wir  alle haben einen Mitmenschen  verloren. Trauer  erfüllt uns. Die, die  ihn  verloren  haben, empfinden  tiefen  Schmerz. Es drängt sich uns  aber  auch  eine  bange  Frage  auf.  Bleibt uns, die wir  ihm  gekannt haben,  mehr als eine Erinnerung. Ist jetzt mit  ihm alles  aus? Im Tod  stellt sich  uns  die Frage  nach  dem  Ganzen.   Hart und unerbittlich werden wir  vor eine Wand,  eine  Entscheidung  gestellt.   Es ist  für  uns  eine Stunde der Entscheidung,  in der  wir  zum Glauben oder Unglauben aufgerufen  sind. Unsere Fragen bohren noch tiefer. Warum  müssen wir sterben?  Es wehrt sich doch alles  in uns dagegen. Wir sind doch  für das Leben erschaffen, nicht  für den Tod. Soll das die die Antwort sein. Das  ist  nun mal so. Das ist  der Lauf  der Welt. Jeder  kommt einmal an die Reihe. Fragen dieser  Art werden für gewöhnlich  verdrängt. Wir  begegnen zwar dem Tod täglich  in  den  Nachrichten. Verkehrstote, Katastrophentote, Tote in  Kriegen. Das  sind   Zahlen. Sie treffen  uns  nicht persönlich.  Aber wenn er der Tod des Ehegatten, der Tod  von  Eltern, dann sind  viele  fassungslos und wie gelähmt. Dann zeigt sich,  dass  der  Mensch  von heute bei  all seinen großartigen  Errungenschaften Sterben und  Tod nicht in  sein  Lebenskonzept einzubeziehen  vermag. Er ereckt  den Anschein, als ginge  es  immer  so weiter.  Natürlich  weiß  er,  dass er einmal  sterben wird,  Aber  das liegt  in der  Ferne.  Dieser  Gedanke  spielt bei der Deutung und Planung  seines Lebens hier  und  jetzt keine Rolle. Nur was ist das Leben?  Das  Totenhemd   hat  keine Taschen,  sagt das Sprichwort.   Wir nehmen nichts mit von  all unserem   Besitz. Der Materialismus   gibt  keine  zufriedenstellende   Antwort auf unsere  Fragen. Jesus sagt zu uns.  Euer Herz  sei ohne  Angst.  Im Haus  meines Vaters   gibt es   viele  Wohnungen.  Ich gehe, um einen Platz für euch  vorzubereiten./Joh  14, 1-2/. Wir hören  diese Worte  im Evangelium. Sie  sind  keine  billige  Vertröstung, keine schöne Theorie.  Jesus hat  nicht über  Leid und  Tod  diskutiert. Er hat beides  auf  sich  genommen. Er hat  die Antwort   auf unsere Fragen  in seinem Gebet  gegeben. Vater, in deine Hände  lege ich  meinen Geist.  /Lk 23,14/. Gott hat Jesus nicht  im Tod gelassen. Er hat  ihn  auferweckt. Er lebt und wenn an  ihn glaubt, wer sich in Wort und Leben zu ihm  bekennt, wird auch leben, wird  mit ihm leben. Apostel Paulus schreibt.   Was  kein  Auge  gesehen  und kein Ohr   gehört hat,  das Gott denen bereitet hat  , die ihn lieben. /1Kor, 2,9/ Im Glauben   sind wir  gewiss,dass unser Tod  nicht ins Nichts führt. Er ist  auch  für uns    das  dunkle Tor, durch das   wir  allein   gehen müssen.  Niemand   kann mit uns   gehen.  Nur einer gibt Geleite, das  ist der  Herr Jesus. Mit ihm   gehen wir   durch das dunkle Tor   in das Licht  des Lebens der Liebe Gottes.                                                                 Bitten wir, dass Gott alles Gute empfange was unser Bruder Alois  während  seines Lebens  getan hat. Für uns bitten wir, dass wir  unser Leben in  Liebe  erleben und einmal  das ewige  Leben  erlangen können.

 

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