Dienstag der 20.Woche im Jahr 2022 Ezechiel 28,1-10.

Gott, der Herr, bei dem  möglich ist, was dem Menschen unmöglich bleibt, sei mit euch.

Die Stadt Tyrus zeichnete sich durch das aus, was man als das Gegenteil eines guten Selbstbildes bezeichnen könnte. Sie befand sich auf einer Insel in der Nähe der phönizischen Küste und lebte eigentlich ausschließlich vom Handel. Doch anstatt sich mit seinen Nachbarn gut zu verstehen, erhob es sich über sie. Die Habgier von Tyrus führte schließlich zur Ausplünderung Israels (Joel 4,5-6). Diese arrogante Haltung veranlasste Ezechiel, gegen dieses Volk zu prophezeien. Der Reichtum und der Erfolg von Tyrus machten die Einwohner blind für ihre Not gegen Gott.

Jesus, du willst uns den Weg des ewigen Heiles führen. Herr, erbarme dich unser.

Du hast uns die Erneuerung der Welt verheißen. Christus,erbarme dich unser.

Du schenkst deinen Jüngern den Reichtum deiner Herrlichkeit. Herr,erbarme dich unser

Bevor auch wir Tyrus verurteilen, sollten wir jedoch erkennen, wie leicht auch wir in eine ähnliche Falle abrutschen  können. Gott ist viel größer als wir, auch wenn wir – unlogischerweise – immer noch genau das Gegenteil denken! Das passiert, wenn wir unsere Augen vom Herrn abwenden und sie stattdessen auf die Gnaden richten, die er uns schenkt. Das passiert, wenn wir anfangen zu denken, dass wir besser sind als die Menschen um uns herum und uns über sie erheben – wie Tyrus über seine Nachbarn. Und es passiert auch, wenn wir anfangen zu glauben, dass wir ganz gut alleine zurechtkommen – und unser Herz verhärtet sich so sehr, dass wir aufhören, uns Gott unterordnen zu wollen. Dies ist eine einfache Beschreibung der klassischen Sünde des Stolzes.

Doch danken wir unserem Vater von ganzem Herzen, denn er lässt uns nicht im Stich. Wenn wir anfangen, stolz zu sein, erinnert er uns an seinen Sohn Jesus. Obwohl er Gott ist, “hielt er nicht an der Gleichheit mit Gott fest, sondern verleugnete sich selbst und nahm Knechtsgestalt an” (Phil 2,6-7). Wenn Gott selbst sich erniedrigen konnte, um uns zu dienen, dann können auch wir uns erniedrigen und einander dienen! Wie können wir unsere Neigung zum Stolz überwinden? Ein grundlegender Schritt ist das Gebet für unsere Beziehungen. Denn wie das Volk von Tyrus neigen wir dazu, uns mit anderen Menschen zu vergleichen – und immer besser zu sein als sie. Können Sie die Liebe annehmen, die Ihnen die Menschen entgegenbringen – auch wenn sie noch so unvollkommen ist -, und ihre Bedeutung für Ihr Leben erkennen? Dann suchen Sie nach Möglichkeiten, diese Liebe zu erwidern. Denken Sie daran, dass Sie Teil des Leibes Christi sind – ein Leib, der am besten dann funktioniert, wenn alle seine Teile zusammenarbeiten! 

Ein Vielfaches ist uns verheißen von dem, was, was wir zu geben bereit sind. So wagen wir  zum Vater zu beten. 

Gerettet werden wir , wenn wir Christus nachfolgen und im Frieden mit Gott leben. Deshalb bitten wir.

Selig die Christus nachfolgen und in der neuen Schöpfung bei ihm sein werden.

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