Jesus, der Mitleid mit den Menschen hatte, sei mit euch.
Als Jesus vom Tod Johannes des Täufers hörte, fuhr er von dort mit einem Boot an einen einsamen Ort. Warum? Er zog sich zurück, weil „seine Stunde“ des Leidens noch nicht gekommen war, aber vor allem wollte er in Ruhe nachdenken, um zu verstehen, wie viel der Vater in dieser neuen Situation von ihm verlangte. Er verspürt auch das Bedürfnis, ein wenig in der Stille und in der Gesellschaft seiner Freunde, Schüler, auszuruhen. Er tut es speziell für sie. Ein Beispiel, damit wir in unseren Problemen einen täglichen Raum schaffen können, um im Dialog des Gebets und auch in der liebevollen Gemeinschaft „bei Jesus zu sein“.
Jesus, du warst immer da, wo Not war. Herr,erbarme dich unser.
Dein Wort schenkte Hilfe und Trost. Christu, erbarme dich unser.
Nur wenige, die deine Taten sahen, sind dir gefolgt. Herr,erbarme dich unser.
Die heutige Geschichte geht jedoch nicht so weiter. Jesus lässt sich von Mitleid rühren, denn die Volksmengen hörten davon und folgten ihm zu Fuß aus den Städten. Als er hinaufging und eine große Menschenmenge sah, hatte er Mitleid mit ihnen und heilte ihre Kranken.Wie viele körperliche und moralische Schwächen sind hier aufgetreten und treten immer noch auf. Hungrige Menschheit, vielfacher Hunger. Hunger nach Sättigung durch Brot, vor allem aber nach Werten, Freiheit, Frieden, Gesundheit, Glück, guten Beziehungen. All dies ist ein verborgener Hunger nach Gott. Wie viele sind sogar unter den Christen selbst unterernährt!
In seinem aufmerksamen Blick bleibt Jesus nicht neutral, unempfindlich: „Er hatte Mitleid mit ihnen“. Auch in der Episode der zweiten Brotvermehrung (Mt 15,32) kehrt das Motiv des „Mitleids“ wieder. Tatsächlich ist es Jesus selbst, der den Jüngern anvertraut: „Die Menge tut mir leid.“ Dieses Mitgefühl drückt kein oberflächliches emotionales Mitgefühl aus, sondern eine echte Teilnahme und Hingabe. Es ist die Identifikation mit der Situation des anderen, das Gefühl, gemeinsam mit dem anderen zu leiden. „Mitgefühl“, das aktiv ist; führt Jesus dazu, die Kranken zu heilen und dann die hungrige Menge zu speisen.
Matthäus stellt Jesus als einen Arzt vor, der Kranke heilt. Es ist eine der unverkennbaren Eigenschaften des Messias, die in dieser Tätigkeit liegt. Er weiß, dass Krankheiten dazu neigen, Menschen vom gesellschaftlichen Leben zu isolieren. Durch die Behandlung will er die Erkrankten vollständig in die Gesellschaft integrieren. Jesus löst die Massen nicht auf, Jesus versammelt – er bildet schon jetzt die Kirche.
Da Christus uns seine Freunde genannt hat,dürfen wir in seinem Namen voll Vertrauen zum Vater beten.
Wirklichen Frieden gibt es nur in der Einheit des Glaubens. Um diesen Frieden bitten wir.
Selig, die sich in diesem Leben zu Christus bekennen und Aufnahme finden im Reich des Vaters.
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