Sammstag der 34. Woche im Jahre 2021 Lk 21,34-36

Gott, der Herr, der zu sich ruft, die auf sein Wort hören, sei mit euch.

In dieser Woche sind wir in den Evangelien auf die Warnung Jesu vor seinem zweiten Kommen gestoßen. Und die ersten Lesungen enthielten Visionen aus der Offenbarung des Johannes über das kommende Zeitalter. Gemeinsam bildeten sie einen Weg, der uns in die morgen beginnende Adventszeit führte. Wir stehen an der Schwelle zu einer neuen Jahreszeit und einem neuen liturgischen Jahr, und das heutige Evangelium ruft uns auf, wachsam und standhaft zu sein.

Jesus, du  wirst zu Gericht kommen. Herr,erbarme  dich unser.

Du wirst die Wachenden aufnehmen in dein Reich. Christus, erbarme dich  unser.

Du  wirst die Bitten der Beter erfüllen. Herr, erbarme dich unser.

Vielleicht haben Sie das Gefühl, dass Sie im Laufe der Tage den Kontakt zum Herrn verloren haben. Das Leben stellt viele Anforderungen an uns – und bietet so viele Ablenkungen. Vielleicht hat Ihre tägliche Routine ein falsches Gefühl der Sicherheit geschaffen. Vielleicht kostet es Sie Ihre ganze Kraft, gegen Versuchungen anzukämpfen. Vielleicht versucht der Teufel auch, Sie zum Aufgeben zu überreden, indem er Ihnen sagt, dass Sie es sowieso nicht schaffen können. Aber egal, wie viele Kräfte sich gegen Sie stellen, geben Sie den Kampf nicht auf! Lass dein Herz nicht schläfrig werden (Lk 21,34). Bleiben Sie aufmerksam und wachsam!

Simeon (Lk 2,25-32) und Anna (2,36-38) sind inspirierende Beispiele für den Advent. Wie die Wächter auf dem Turm, die auf die Nachtwache warten, warteten sie ständig auf den Messias. Weder ihre Sicht noch ihre Hoffnung schwankten, während sie geduldig auf der Wache warteten. Sie warteten geduldig auf die Erfüllung der Verheißungen Gottes. Sie waren für den Heiligen Geist empfänglich, weil sie sich so sehr danach sehnten, Gottes Heil zu sehen. Durch ihr betendes Nachforschen und ihre ständige Wachsamkeit konnten sie diese Rettung erkennen, als Maria und Josef das Jesuskind in den Tempel brachten. Gottes Wege wurden zu ihren Wegen und seine Gedanken zu ihren Gedanken. Lasst uns die kommende Adventszeit der Gnade mit Entschlossenheit, Überzeugung und Beharrlichkeit begrüßen. Denken wir daran, dass wir nicht nur die Ankunft Jesu als Kind an Weihnachten erwarten, sondern auch sein zweites Kommen am Ende der Zeiten, wenn er uns in sein Reich führen wird. Wie Papst Benedikt XVI. es formulierte, “ist der Advent eine wunderbare Zeit der Hoffnung, in der die an Christus Glaubenden aufgerufen sind, in wacher und aktiver Erwartung auszuharren, eingetaucht in das Gebet und eine echte Verpflichtung zur Liebe”.

Jesus Christus hat  uns durch die Taufe zu sich  gerufen. Deshalb dürfen wir  in seinem Namen zum Vater beten.

Friede ist im letzten Geschenk Gottes. Deshalb bitten wir.

Selig, die dem Herrn gefolgt sind und mit ihm eingehen dürfen zum ewigen Leben,

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