Schulbeginn.
Sicherlich habt ihr, liebe Kinder ôfters schon das hübsche Liedchen gehört, oder auch wohl selbst gesungen, das mit den Worten beginnt: Freut euch der Jugend. Nun, heute am Beginn des Schuljahres möchte ich euch gerne ein Wörtchen daran so vertauschen, dass das Singen doch ebenso gut angeht, nämlich. Freut euch der Schule. Mag wohl manchen sonderbar vorkommen: aber nur manchen: denn dass die meisten aus euch sich wirklich freuen, lese ich ja aus euern Gesichtern. Um aber eure Freude allgemein, lebhaft und dauerhaft zu machen, werde ich eure Frage: Warum müssen wir uns der Schule freuen? Recht einfach und deutlich beantworten. Man freut sich über etwas recht Nützliches oder recht Angenehmes, also ihr über die Schule: denn die Schule ist euch 1 sehr nützlich
Höchst liebevoll hat Gott für euer Leben und Wohlsein gesorgt, durch eure Eltern. Sie müssen aber nicht nur für euren Leib sorgen durch die Wohnung, Nahrung und Kleidung, das wäre zu wenig. Bei euch müssen sie nach Gottes Befehl auch für den Geist sorgen durch Unterricht und Erziehung. Nun denket euch aber die Verwirrung, welche entstehen würde, wenn alle Eltern immer allein und in eigener Person alle ihre Kinder unterrichten und erziehen müssten. Das können sie nicht, werdet ihr selbst sagen, sie haben die Zeit nicht dazu. Freilich und auch setzte ich bei –gar oft die Mittel und Kenntnisse nicht. Aber das hat und gibt euch nun die Schule, nämlich Unterricht. Dass Unterricht für jeden Menschen, nützlich, ja unumgänglich notwendig sei, das sagt euch der Gott selbst, der Gott selbst, der die Notwendigkeit des Unterrichts dadurch bestätigte dass er die ersten Menschen selbst unterrichtete und gleichsam in die Schule nahm, die Patriarchen deshalb so lange/als Lehrer ihrer Kinder, Enkel leben ließ. Er sandte seinen eingeborenen Sohn als Lehrer in die Welt. Jesus die Notwendigkeit des Unterrichts weiter dadurch bestätigte, dass er den Aposteln den Heiligen Geist sandte, damit sie erfüllen konnten, was Jesus vor seiner Himmelfahrt ihnen aufgetragen hatte; Gehet hin und lehret alle Völker. Auch wir erwachsene Menschen können euch versichern dass wir alle unter allen Wohltaten Gottes am meisten danken für den Unterricht, den er uns in der Jugend durch gute Menschen zukommen ließ, dass wir nur mit Schaudern daran denken können, was ohne Unterricht wir wären. Wir müssen mit innigsten Mitleiden hinblicken auf das traurige Los jener unglücklichen Kinder, in Afrika, in Asien, die immer nur arbeiten müssen, aber ohne die Wohltaten des Unterrichts an Leib und Seele verkümmert und vertiert werden. Die Bildung des Verstandes durch Unterricht ist unnütz, wenn nicht auch durch christliche Erziehung, die Bildung des Herzens hinzukommt, wodurch die bösen Neigungen und Leidenschaften /Eigensinn, Zorn, Falschheit, Ehrgeiz… gezähmt und dafür das Gemüt zu den leiblichen Tugenden des Gehorsams, der Sanftmut, Aufrichtigkeit, Bescheidenheit, Sittsamkeit angeleitet und angewöhnt wird.
Die Schule muss euch aber nicht bloß freuen,weil sie euch sehr nützlich ist, sondern sie ist auch sehr angenehm .Zahlreiche Gesellschaft guter Menschen besonders von gleichem Alter macht jedermann Vergnügen. Wo findet ihr dies so wie in der Schule? Neues uns Schönes zu hören und zu sehen, das lieben wir alle: und dazu fehlt es euch in der Schule gewiss keinen Tag an Gelegenheit. Lust und Lieb zu einem Ding –Macht alle Müh und Arbeit ring.Aber diese Lust und Liebe wird in der Schule beständig geweckt und genährt durch den Wetteifer, Belohnung und Belobung. Nach getaner Arbeit ist lieblich ruhen.Wie angenehm der Schulschluss und die Ferien für ein braves Schulkind. Wenn ihr nun das Gesagte noch einmal zusammenfasset, so werdet ihr mich gut verstehen, wenn ich euch nochmals zurufe mit den Worten des Heiligen Apostels Paulus: Freuet euch allezeit. Ob ihr euch so freuen könnt,hängt von euch selbst ab.
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