2.Sonntag B Jn 1,35-42
2-Sonntag B. 2012 Jn1,35-42
Obwohl wir regelmäßig die Kirche besuchen und wir uns zu den Gläubigen zählen ,ist es doch notwendig, unseren Glauben zu vertiefen und zuverbessern.
Das heutige Evangelium erzählt uns, wie Jesus die Jünger zu sich einlud. Zuerst nehmen wir wahr, dass Johannes und Andreas junge Männer waren, die oft zu Johannes dem Täufer kamen, damit sie mit ihm gemeinsam beten, fasten, und seine Predigen hören. Johannes der Täufer wollte sie nicht, als seiner Schüler behalten, aber er bereitete sie vor damit sie die Jünger Jesu werden. Als Jesus an ihnen vorbei ging, schickte Johannes der Täufer sie zu Jesus. Das musste eine schöne Begegnung gewesen sein, bei der Jesus die Augen auf sie heftete. Der Jünger Johannes, der etwa achtzig Jahre später sein Zusammentreffen mit Jesus beschrieb, erwähnt dass es zirka um vier Uhr abends geschah. Er erinnerte sich genau an diese Stunde. Wenn ich sie jetzt frage, ob Johannes und Andreas Gläubige waren, würden sie mir antworten: Natürlich waren sie Gläubige. Ich würde Ihnen sagen, dass sie noch nichts von Jesus hörten, sie hörten noch nichts von seiner Lehre. Nichts über die Kirche, und davon, dass in Gott drei göttlichen Personen vereint sind, nichts von Eucharistie, nichts über das Weltgericht. Über diese Sachen hörten sie noch nicht und darum konnten sie an diese Sachen auch nicht glauben. Trotzdem waren sie Gläubige? Ja, sie waren Gläubigen, weil das Wesen des Glaubens nicht in Abstimmung der Lehre von Jesu liegt, sondern in einer tiefen Beziehung zu Jesus. Wir begreifen manchmal den Glauben nicht richtig. Wir meinen, dass wir Gläubig sind, wenn wir die Lehrsätze aus dem Katechismus auswendig wissen. Aber das steht erst an zweite Stelle. Wenn jemand glaubt das Wesen dessen Glaubens liegt nicht darin , dass er zwölf Glaubensartikel ernennen kann und sieben heiligen Sakramente der Kirche und die zehn Gebote Gottes kennt , der wäre weit vom wahren Glauben. Warum beklagen wir uns manchmal. Ich habe keine Lust zu beten,oder in die Kirche zu gehen. Wo ist es die Ursache ? Unserem Glauben fehlt die persönliche Beziehung zu Gott. Wir betrachte das Gebet wie andere Pflichten unseres Lebens. Durch ein Gebet wollen wir unsere Beziehung zu Gott ausdrücken. Wenn wir aber denken würden. Großer Gott ich liebe dich, und ich bin mir bewusst, dass du mich auch liebst. Dann werde ich nicht sagen: ich muss beten, ich muss in die Kirche gehen. Wir würden sagen. Ich darf beten, ich darf zur heiligen Messe gehen. Wenn wir eine tiefe Beziehung zu Gott haben werden, dann käme die Lustlosigkeit und Bequemlichkeit nicht so leicht . Schauen wir ,wie der bekannte Schriftsteller Gilbert Cesbron vom faden und oberflächigen Glauben zum frohen und tiefen Glauben geriet . Er schreibt davon so. Meine Mutter ist gestorben. Ich war damals 20 Jahre alt. Was war für mich bis dahin Gott? In die Kirche ging ich ab und zu. Ich pflegte hinten zu stehen. Von der heiligen Messe ging ich früher weg, als sie endete. Was ist mit mir nach dem Begräbnis meiner Mutter passiert. Ich fühlte mich wie ein verlassener Waise, wie ein leeres Geschirr. Gott hat das gesehen. Er kam zu mir. Er ließ 99 gute Schafe, oder gläubige Christen Morgens und Abends betete und machte sich auf den undankbaren Sohn zu suchen, für den Glaube nichts bedeutete. Ich war nicht würdig. aber genau deshalb kam er zu mir. Er gibt mir deutlich zu spüren, dass es ihn gibt, und dass er mich liebt. Warum neigte er sich zu mir? Ich werde dafür bis zum letzten Atemzug in meinem Leben dankbar. Und ich werde dafür beten damit die hochmütigen und gleichgültigen Menschen solche glückliche Begegnung wie ich erleben . Dieser berühmte Schriftsteller fand seit dem Begräbnis seiner Mutter im Glauben Freude und Glück. Brüder und Schwester es möge das heutige Evangelium in uns wirken und eine solche Vertiefung und Verbesserung des Glaubens bewirken. Bitten wir. Jesus hilft, dass unser Glaube in erster Linie eine innige persönliche Beziehung zu ihm ist.
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