Mt 18,12-14

Mt 18,12-14… Wenn jemand hundert Schafe hat…… Jesus hat mehr als hundert Schafe. Er ist der guter Hirte. Milliarden Engel und Menschen  gehören zu diesem guten Hirten. Wer sollte sich nicht glücklich schätzen,  einem solchen Hirten anzugehören?  Das verlorene Schaf ist der Sünder. Und welcher Mensch könnte sich davon ausnehmen? Das ganze Menschengeschlecht nicht.  In Jes.53,6 heißt es:  ,,Wir hatten uns alle verirrt wie Schafe, jeder ging für sich seinen Weg“. Schon mit den ersten Menschen – Adam und Eva –  fing dieses Irregehen an und es hat sich fortgesetzt von Geschlecht zu Geschlecht.   Schauen wir uns diese Verirrung näher an! Wir finden darin das Wesen der Sünde. Sünde ist Abfall, Trennung und  Entfremdung von Gott. Da ist genauso, als wenn ein verirrtes Schaf die Stimme seines Hirten nicht mehr hört und dann ohne Leitung seine eigenen Wege geht, die keine guten Wege sind. Ein Sünder  hört nicht auf Gottes Wort. Er will unabhängig sein und folgt nur seinen  Gelüsten, die Folge ist dann der Abfall vom Glauben. Wie gut hätte es das Schaf beim Hirten gehabt, nun aber leidet es Mangel und Not, schwebt in beständiger Gefahr vor Räubern, Untieren  und Abgründen. Und der Sünder? Für ihn ist das selige Paradies verloren und auch im Innersten wird er traurig und einsam.   Ihm fehlt die Ruhe und der Friede des Herzens und er wird vom bösen Gewissen gequält. Er ist eingekreist von zahlreichen Gefahren gegen das Heil.  Das Schaf ist ein eigentlich ein ziemlich dummes Tier. Wenn es sich einmal verirrt hat, findet es seinen Heimweg nicht mehr, kommt sogar manchmal in dichtes Gestrüpp und kann nicht mehr weiter. Es kann sich nur mehr in seiner Not durch ein erbärmliches Blöcken bemerkbar machen. So ergeht es auch der gefallenen Menschheit, sie wird unfähig, sich zu erheben und irrt trostlos herum. Sie wird unfähig,  sich Licht, Kraft, Trost von Gott zu holen und sich von ihrer Sünde zu befreien, auch wenn man ihr dabei Hilfen anbietet.  Was ihr bleibt, ist ein flehentlicher Notschrei zum Himmel: Rorate coeli – Tauet Himmel.

Der gute Hirt  aber  lässt die neunundneunzig Schafe in der Wüste zurück, als er bemerkt , dass ihm ein Schaf  fehlt. Sein Herz ist so weit, das  er jedem einzelnen eine so große Liebe zu schenken vermag. Es scheint fast so, als wäre nur dieses eine da, um das er sich jetzt kümmern muss, und er für kurze Zeit die anderen zurücklässt. 

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