Die Sünde als Störung der Einheit II

Wir bleiben in der Liebe Gottes, wir sind mit Gott eins, wenn wir das tun und verwirklichen, was Gott von uns will. Anders gesagt: Wir sollten uns nach Gott sehnen, so sehnt sich auch Gott nach uns. Wir verlassen aber Gott, wenn wir eine Sünde begehen.

Worin besteht die Sünde? Wir sündigen, wenn unser Wille und der Wille Gottes nicht übereinstimmen.                                               Wir unterscheiden zwei Arten von Sünde:

Da sind einmal die lässlichen, die leichten oder alltäglichen Sünden. Diese Bezeichnung ist eigentlich nicht ganz richtig. Sünde soll niemals etwas Alltägliches sein. Man könnte eine lässliche Sünde auch irgendwie als ein Stolpern auf dem Weg der Erfüllung des Willens Gottes bezeichnen. Wir wollen zwar den Willen Gottes erfüllen, aber beeinflusst von Schwachheit, Zorn oder Angst gelingt es uns nicht, so zu handeln, wie wir eigentlich sollten. Wir begehen eine lässliche Sünde, aber können gleich wieder aufstehen, wenn wir Busse tun. Diese Sünde entfernt uns zwar für eine Weile von Gott, aber sie unterbricht nicht unsere Gemeinschaft mit Gott. Wir kehren gleich wieder um zu Gott.

Da ist dann aber als zweites die schwere Sünde, wo man den Willen Gottes vollkommen ablehnt. Atheisten lehnen überhaupt die Existenz Gottes ab. Viele Gläubige lehnen zwar nicht direkt die Existenz Gottes ab, aber sie lehnen vieles, was den  Willen Gottes betrifft, ab. Warum eigentlich? Es kann sein, dass sie einfach nicht den Willen Gottes erfüllen wollen oder Gott nicht vertrauen oder sie glauben nicht, dass Gott ihnen hilft.  Die Gründe sind verschieden, aber das Ergebnis ist dasselbe – es ist Sünde und daher schlecht. Vielfach wird aber auch ein Teil des Willens Gottes gutgeheißen und ein Teil abgelehnt. Wenn man aber Gottes Wille auch nur teilweise ablehnt, kann man im geistigen Leben nicht wachsen. So wird man nicht in der Gemeinschaft mit Gott bleiben.

Stellen Sie sich einen Sportler vor, der sich auf die Olympiade vorbereitet! Er trainiert eifrig, aber seine Lebensweise ist ziemlich  schlecht. Er trinkt, er raucht, er isst zu viel. Glauben Sie, dass er unter diesen Bedingungen zu den Spitzensportlern gehören wird?

So ähnlich ist es mit dem Willen Gottes, wenn wir ihn ablehnen, auch nur teilweise, werden wir nicht in der Liebe Gottes bleiben.

 

Dieser Beitrag wurde unter Andere veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.