Mittwoch der 31.Woche Lk 14, 25-33
Jesus Christus, der uns auf den Weg seines Kreuzes gerufen hat, sei mit euch.
Wenn wir das heutige Evangelium hören, werden wir vielleicht sagen: Jesus ist viel zu anspruchsvoll. Wird da jemand Jesus nachfolgen? In der Kirchengeschichte waren immer Menschen, die Jesus nachfolgten. Jesu nachfolgen kann man nicht nur ein bisschen, nur 20-30 %. Jesus nachfolgen bedeutet vollkommene Nachfolge.
Du bist uns mit deinem Kreuz vorangegangen. Herr, erbarme dich unser.
Du hast getan, was dir vom Vater aufgetragen wurde. Christus, erbarme dich unser.
Du hast uns in die Schar deiner Jünger berufen. Heer, erbarme dich unser.
Der deutsche Schriftsteller Karl Zuchardt schrieb den Roman Sterbe, Narr! Darin beschrieb er das Leben eines Philosophen und Gelehrten und des Ratgebers von König Heinrich VIII und gleichzeitig auch des Heiligen Thomas Morus. Der Schriftsteller bezeichnet den König als Narr. Warum Narr? Thomas Morus war klüger als der König. Thomas wusste, dass er der Sünde des Königs nicht zustimmen kann, auch dann nicht, wenn er sein eigenes Leben verlieren wird. Thomas Morus bestätigte die Worte von Jesus, die wir im Lukasevangelium hören: Wenn jemand zu mir kommt und nicht Vater und Mutter, Frau und Kinder, Brüder und Schwestern, ja sogar sein Leben gering achtet, dann kann er nicht mein Jünger sein. Wer nicht sein Kreuz trägt und mir nachfolgt, der kann nicht mein Jünger sein. Die Worte Jesu rufen in vielen Gläubigen Angst hervor. Manche Theologen, die die Bibel auslegen, erklären deshalb, dass dieses Wort hassen wir nicht wortwörtlich nehmen sollen. Jesus lehrt uns Gott und den Nächsten zu lieben. Aber Gott müssen wir viel mehr lieben als die Menschen. Vielen Menschen folgen Christus, solange sie kein Opfer bringen müssen. Wir müssen uns dessen bewusst werden, dass, wenn wir Jesus nachfolgen, uns das etwas kosten wird – eigentlich nicht etwas, sondern alles. Jesus zwingt niemanden. Jesus hat für uns am Kreuz alles gegeben, aber er verlangt auch von uns alles.
Da Jesus Christus uns zu seinen Jünger berufen hat, dürfen wir voll Vertrauen zum Vater beten.
Das Kreuz ist nicht mehr Zeichen der Schande. Es ist Zeichen des Sieges und des Friedens. Wir bitten.
Selig, die dem Herr entgegengehen und Frieden finden in seinem ewigen Reich.
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