Hochfest der Geburt des Herrn- in der Heiligen Nacht Lk2,1-14

Weihnachten 2017- Heilige Nacht –  Friede ist eine Geschenk Gottes

Einführung

Es wurde uns zur Gewohnheit, dass wir uns gegenseitig  am Weihnachtsabend beschenken. Ein Geschenk kann nicht nur ein Ding sein,  sondern auch ein liebes Wort, ein Handschlag, ein Lächeln. Auch die heilige Messe  sollen wir  als Geschenk annehmen. Wir erinnern uns an die Geburt Jesu Christi, der das größte Geschenk des Vaters und des Heiligen Geistes für die ganze Menschheit ist. Jesus kommt zur Welt als Gott in der Gestalt eines Menschen und bringt sich uns so selbst als Geschenk.

Predigt

Die Liturgie der heutigen heiligen Messe konzentriert sich auf die Güte Gottes. Er zeigt sich als das Licht inmitten  der Finsternis. Dieses Licht kann man mit dem Wort: FRIEDE ausdrücken.

In dieser Nacht wünscht sich  Gott, dass wir die Menschen guten Willens seine Gabe, die die Engel verkündigen,  empfangen. Fürchtet euch nicht, denn ich verkünde euch eine große Freude, die dem ganzen Volk zuteil werden soll. Heute ist euch in der Stadt Davids der Retter geboren; er ist der Messias, der Herr. Wenn jemand fragen würde: Was macht diese Nacht so schön und groß? Dann könnten wir sagen, das  ist eben die Gabe des Friedens. Das Kind, das in der Krippe, liegt, nennen wir den Fürst des Friedens. Gott kam zur Welt, damit der Mensch mit Gott in Frieden leben kann, und so Anteil erhält an Gottes Reich.

Spät abends hat jemand an das  Tor eines Klosters geklopft. Der schläfrige Portier  fragte den Wandersmann: Was  suchst du in unserem Kloster? Die Antwort lautete: Ich suche den Frieden. Wie heißt du? Mein Name ist Dante  Aligieri. Er war ein großer Dichter. Er wurde aus dem heimatlichem Florenz verjagt, weil er zu viel unter den einfachen Leuten gewesen ist. Später hat er die das Werk „Göttliche Komödie“ geschrieben, wodurch er großen Ruhm erlangte und ebenfalls auch den Frieden in seine Seele, den er suchte.

Gehören wir zu den Menschen, die aufrichtig den Frieden suchen? Gibt es Frieden  unter den Menschen, wo wir leben? Es wäre schön, wenn auch die letzten Worte vom Hymnus des  Zacharias beeindrucken würden  : Durch die barmherzige Liebe unseres Gottes wird uns  besuchen das aufstrahlende Licht aus der Höhe, um allen zu  leuchten, die in Finsternis sitzen und im Schatten des Todes und unsere Schritte zu lenken auf den Weg des Friedens.

In dieser Nacht sollten  wir uns dessen bewusst werden, dass wir nur so viel Frieden haben werden, wie viel Platz wir Jesus in unserem Herzen geben. So weit wir von Christus fern sind, so weit sind wir auch fern vom Frieden.

Wenn wir den anderen Frieden bringen wollen, müssen wir zuerst Frieden in unserem Herzen haben. In dieser Nacht sollen wir die Bedingungen für den Frieden annehmen, die uns das Kind in der Krippe zu Betlehem bringt: Das sind Liebe, Wahrheit, Gerechtigkeit  und die Freiheit.

Der russische Schriftsteller Dostojewski  beschreibt in seiner Erzählung Dämonen,  die Seele des ungläubigen Menschen Stavrogin, der weder an Gott glaubt, noch an Satan. Sein Lebensmotto ist: Es gibt keinen Gott, alles ist erlaubt. Danach  lebte er auch. Er verließ ein junges, unschuldiges Mädchen, das dann wegen der Trennung Selbstmord beging. Von da an begann für Stavrogin  die Hölle. Vor seinen Augen hat er immer das Gesicht der  jungen Frau gesehen, die ihn wie ein Schatten überall verfolgte. Seine Seele kann nie mehr zur Ruhe und versuchte vergebens, das alles zu bereuen. Am Ende seines Lebens beichtete sich vor sich selbst, er nahm sich das Leben, und meinte, damit die Hölle zu vernichten.

Nur das Kind in der Krippe ist die Garantie für den Frieden. Wir Menschen hier in Europa haben genug Geld, aber wir brauchen mehr Frieden. Diesen Frieden gibt uns Gott, in seinem Sohn, im kleinen Jesus. Empfangen wir dieses Geschenk, das nur Jesus uns geben kann! Frieden hinterlasse ich  euch, meinen Frieden gebe ich euch, nicht einen Frieden, wie die Welt  ihn gibt, gebe ich euch. Danke,  Jesus für diese Gabe!

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