19.Sonntag B Joh 6,41-45

19. Sonntag B 2021

Einführung

Jesus sagt im heutigen Evangelium, dass er das Brot des Lebens ist, dass nur durch ihn, können wir ewiges Leben gewinnen. Viele Leute lehnten auch zu Jesu Zeit seine Lehre und dasselbe gültig auch heute ist. Die Menschen, die Jesus ablehnen, haben dafür ihre Argumente, aber die Frage ist, ob diese Argumente wahrhaftig sind.

Predigt

Beginnen wir die heutige Predigt mit einer alten Legende, in der , ein König einen Einsiedler berufen hat, der einst sein Lieblingsbeamter gewesen war, aber er niederlegt sein Amt, weil der König nicht geneigt war, an Jesus  glauben. Er ging in die Wüste, um zu protestieren. Der König fragte ihn nach der Lehre Christi. Der Einsiedler antwortete: „Wenn du willst, dass ich mit dir spreche, musst du zuerst alle Feinde aus diesem Raum vertreiben. Solange diese in deiner Nähe sind, kann ich nicht mit dir reden.“ Der König fragt ihn erstaunt, wen er meint, denn außer ihm und dem Einsiedler war  niemand im Raum. Der Einsiedler antwortete: „Vorurteile, Hass und böse Neigungen  sind diese Feinde. Nur Vernunft, Gerechtigkeit, Wohlwollen und Wahrheitsliebe können anwesend sein, wenn du mit mir sprechen willst.“

Diese Legende drückt tiefe Weisheit aus, denn die Wahrheit kann nur von denen erfasst werden, die eine Liebe zur Wahrheit haben und die ein guter Wille, ihm zu folgen. Für diejenigen, die nicht guten Willen sind, werden sie nie die Wahrheit finden, daher ist es die Schade , der  Dialog mit ihnen  zu führen. Sie sehen nur das, was sie  sehen willen, sie  hören  nur das , was sie  hören willen und was ihnen passt. Was ihnen  nicht passt, registrieren  sie  nicht, existiert  für sie nicht.

Im heutigen Evangelium kommt diese Wahrheit in den Worten Jesu zum Ausdruck, dass jeder, der von Gott ist und an ihn glaubt, jeder, der auf das höchste Gut und die Wahrheit ausgerichtet ist und seine Stimme hört, zu ihm kommt. Man kann die Wahrheit annehmen, weil derjenige, der sie ausspricht, ihm sympathisch ist und ihm vertraut, oder weil er ihre Rationalität, ihre innere Schönheit und Bedeutung erkennt. Wer zum Beispiel denkt, sieht, dass Frieden ohne Vertrauen undenkbar ist und Vertrauen ohne Respekt vor der Wahrheit undenkbar ist. Wer sagt, die Wahrheit sei das, was ihm oder einer bestimmten Gruppe passt, erkennt nicht, dass sie allen, die Frieden wollen, schadet, denn keiner wirft seine Waffen weg, bis er sicher ist, dass der andere ihn nicht täuschen und verletzen wird. . Ein vernünftiger Mensch sieht auch, dass das Verfolgen von Machtzielen und der Abbau von Spannungen unvereinbar sind. Der zentrale liturgische Ausdruck der Lehre Christi ist das Opfer der Heiligen Messe. Die Heilige Messe ist nicht das Opfer eines Priesters, sondern das Opfer Christi. In der Heiligen Messe wird durch den Priester erneuert, was Christus beim letzten Abendmahl getan hat und was am Karfreitag geschah.

Beim letzten Abendmahl verwandelte Jesus das Brot in seinen eigenen Leib, den Wein in sein Blut und sagte: „Tut dies zu meinem Gedächtnis”. In etwas anderer Form drückte der Herr diese Bitte beim Letzten Abendmahl aus, indem er seinen Jüngern die Füße wusch. Er wollte, dass sie sich von ihrem Stolz reinigen, damit sie ihre Größe nicht darin sehen, andere zu kontrollieren, sondern andere glücklich zu machen. Die Grundlage der christlichen Lehre besteht darin, anderen zu helfen. Wer seine Nächsten liebt, sagt Paulus, hat das Gesetz erfüllt. Schmerz und Leid in der Welt zu lindern, Hass und Böses zu überwinden, dass die Grundlage des Leidens ist, Freude und Glück zu schenken, schöne Wertsachen zu bauen, ist nicht nur der schönste Dienst der Gesellschaft, sondern auch der Weg zur ewigen Freude. Wenn die Leute das nicht machen, dann ist es notwendig, für sie zu beten, wie Christus für seine Verfolger gebetet hat: “Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun.”

Das Leben besteht nicht nur aus materiellen Dingen, das Leben beinhaltet die Einhaltung schöner Prinzipien, die alle Menschen schützen – das Halten von Gottes Geboten. Darum spricht Christus: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Mose hat euch kein Brot vom Himmel gegeben, sondern mein Vater gibt euch das wahre Brot vom Himmel. Denn das Brot Gottes ist das, was vom Himmel herabkommt und der Welt Leben gibt. Sie sagen zu ihm: Herr, gib uns immer dieses Brot. Jesus sagte zu ihnen: “Ich bin das Brot des Lebens.” Wer zu mir kommt, wird nie hungern, und wer an mich glaubt, wird nie Durst haben. Die Prinzipien von Leben und Tod sind nicht verhandelbar. In Treue zu diesen Grundsätzen werden Freude und Sicherheit für alle gesucht. Launenhaftigkeit und Kompromisse töten nicht nur die Sicherheit aller, sondern lähmen das Leben der gesamten Gesellschaft. Der Christ ist sich bewusst, dass nicht jeder diesen Glauben annehmen wird.

Es gibt Menschen, denen nicht nur der Glaube gleichgültig ist, sondern auch das Zeugnis von Wissenschaftlern, die dank der Wissenschaft geglaubt haben. In der Geschichte wurden rechtschaffene Menschen verfolgt und sogar getötet. Die Gesellschaft in der Geschichte hat oft die größten Schuften gefeiert. Höhere Gerechtigkeit lehrt einen Menschen, ehrlich und gerecht zu leben, für das Gute Opfer zu bringen, auch wenn niemand davon weiß oder davon erfährt. Aber es ist nicht verloren, die Garantie ist Gott. Gerade der Glaube an den Sieg des Guten, der die Grundlage der christlichen Lehre ist, der das Gute und das Leben auf Erden erhält. Schließlich wäre es nicht sinnvoll, am Guten festzuhalten, wenn Lügen und Gewalt den endgültigen Sieg erringen würden. Lüge und Gewalt hochbringen das Leben nicht, sondern zerstören es. Machen wir uns das zu Beginn der neuen Woche bewusst. Versuchen wir es die Zeit der kommenden Tage, um das Gute in der Welt zu verherrlichen und zu fördern, und vergessen wir nicht, dass nur der zu Gott kommt, der auf das höchste Gut und die Wahrheit ausgerichtet ist.

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